Paraguay wird Mitglied im Verwaltungsrat der Weltgesundheitsorganisation. Am vergangenen 17. Mai wurde die Bewerbung eingereicht, bei der letzten Delegiertenkonferenz der WHO, die in virtueller Form stattgefunden hatte. Heute wählte die Generalversammlung der WHO Paraguay in den 34-köpfigen Verwaltungsrat für die Periode 2021 bis -24, wie das Gesundheitsministerium bekanntgab. Paraguay erhofft sich durch die Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der WHO, eine bessere Position, um bei Entscheidungen zugunsten unseres Landes mitzuwirken. Paraguay wird vertreten von dem Gesundheitsminister Julio Borba. In seinem Team werden folgende Personen mitarbeiten: Der Direktor für die Gesundheitsüberwachung, Guillermo Sequera; die Direktorin der Gesundheitsförderabteilung im Ministerium, Adriana Amarilla, und die Direktorin der Abteilung für Auslandsbeziehungen, Cecilia Irazusta.
Paraguays Mitgliedschaft im Verwaltungsrat der WHO trifft auf eine Zeit, in der das Image der Organisation stark angeschlagen ist. – In Paraguay vor allem deshalb, weil man hierzulande den Covax-Mechanismus als gescheitert ansieht. Durch den Mechanismus wollte die WHO die Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen gegen Covid-19 beschleunigen und dann weltweit für eine gerechte Verteilung der Impfstoffe sorgen. Über den Mechanismus sollte Paraguay ursprünglich 4,3 Millionen Impfstoffdosen bekommen. (Última Hora)
Die Initiative „Gemeinsam für die Nachhaltigkeit im Chaco“ hat einen guten Start hingelegt. Die Weltnaturschutzorganisation WWF-Paraguay und die US-Agentur für internationale Entwicklung Usaid haben gestern die zweite Phase der Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung unter dem Titel „Gemeinsam für die Nachhaltigkeit im Chaco“ gestartet. Das Ziel dabei ist, nachhaltigere Produktionsmethoden in Paraguay zu fördern, wie das lokale Medienunternehmen RCC schreibt.
Diese Initiative wird gemeinsam mit dem Landwirtschaftsverband von Agua Dulce Apad, dem Verband der Munizipien des Zentralen Chaco, dem Verband der Produktionsgenossenschaften Fecoprod, dem paraguayischen Runden Tisch für nachhaltiges Fleisch MPCS, der Kooperative Neuland, der International Finance Corporation IFC, der Tierschutzgesellschaft WCS, dem Runden Tisch für nachhaltige Finanzen und Agribenchmark durchgeführt. Bei den Gesprächen ging es um Fragen zur nachhaltigen Viehhaltung im Chaco, zum Naturschutz und Landnutzung, zur nachhaltigen Finanzierung und zu den Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit.
Die Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wurde 2016 im Rahmen eines Projekts zur Erhaltung der Wälder und der Landwirtschaft gegründet. Dieses wird von der US-Agentur für internationale Entwicklung Usaid finanziert und von der Weltnaturschutzorganisation WWF-Paraguay umgesetzt. Das Projekt zielt darauf ab, Treibhausgasemissionen zu verringern, indem das verfügbare Land besser genutzt und die verbleibenden Wälder im Chaco geschützt werden. (RCC)
Die vorläufige Befreiung des Iva für digitale Dienstleistungen ist abgelehnt worden. Mit einer breiten Mehrheit von 31 zu 8 Stimmen hat der Senat gestern den Gesetzentwurf abgelehnt, der die Mehrwertsteuer auf digitale Dienstleistungen, wie Netflix und andere Streamingdienste, vorübergehend aussetzt. Darüber informiert die Zeitung ABC Color. Der Finanzausschuss unter dem Vorsitz von Senatorin Esperanza Martínez wies darauf hin, dass es nicht fair sei, diese Dienstleistungen pauschal von der Mehrwertsteuer zu befreien, da sie aus dem Ausland und nicht von nationalen Unternehmen erbracht würden. Die Senatorin Desirée Masi wies ihrerseits darauf hin, dass ein Prozentsatz der auf digitale Dienste erhobenen Steuer für die Förderung von audiovisuellen Projekten in Paraguay bestimmt ist, so dass mit einer Aussetzung gleichermaßen die Einnahmequelle für Künstler wegfallen würde. (ABC Color)
Über 200 Jugendliche haben erste finanzielle Hilfe von der Departamentsregierung von Boquerón erhalten. Dieses geschah im Rahmen eines Stipendienprogramms seitens der Gobernación von Boquerón. Somit erhielten am gestrigen Donnerstag 217 Jugendliche ihre erste Stipendium-Auszahlung für ein Universitätsstudium, wie RCC berichtet. Die Übergabe fand in Anwesenheit des Gouverneurs Dario Medina statt, begleitet von Mitgliedern des Abteilungsvorstandes und der Stipendienkommission. Medina betonte bei dieser Gelegenheit, dass die Ausbildung junger Menschen von großer Wichtigkeit für die Institution ist.
Der für Bildung zuständige Sekretär, Ramón Etcheverry, erklärte, dass die Jugendlichen alle erforderlichen Dokumente vorgelegt hatten und deshalb die erste von zwei für dieses Jahr zu erwartenden Zahlungen in Höhe von 900 Tausend Guaraníes erhalten haben. Die zweite Zahlung ist für September oder Oktober vorgesehen. Insgesamt wurden 390 Millionen Guaraníes als Investition für diese Stipendien bereitgestellt, so Etcheverry. (RCC)
Paraguayer haben im April dieses Jahres mehr im Ausland eingekauft als im April 2020. Laut einem Bericht des Kartenabwicklers Bancard sind die persönlichen Einkäufe von Paraguayern im Ausland im April um 39 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahresmonat gestiegen. Darüber berichtet ABC Color. Zugleich sind die Einkäufe von Landsleuten auf nationalem Territorium ebenfalls um 26 Prozent im Vergleich zum April 2020 gestiegen. Die Käufe von Ausländern in Paraguay sind jedoch um 9 Prozent zurückgegangen, wenn man die ersten vier Monate des Jahres 2021 mit dem gleichen Zeitraum 2020 vergleicht. (ABC Color)
Ab Montag werden Erwachsene geimpft, die bis 1959 geboren sind. Das Gesundheitsministerium senkt ab kommenden Montag die Altersgrenze für die Impfung gegen Covid-19 auf Erwachsene, die bis zum Jahr 1959 geboren sind, also die, die 62 Jahre oder älter sind. Das gab der Direktor des Erweiterten Impfprogramms von Paraguay Pai, Héctor Castro, laut der Zeitung Hoy auf einer Pressekonferenz bekannt. Castro erklärte, dass es insgesamt 500 Tausend Erwachsene im Alter zwischen 62 und 65 Jahren gibt. Davon seien 112 Tausend bereits für die Anti-Covid-19-Impfung registriert, heißt es. (Hoy)
In Itapúa sind gestern hochrangige Antidrogenfunktionäre festgenommen worden. Gegen den dortigen Chef und einen Sonderagenten der Antidrogenbehörde Senad liegt eine Anzeige wegen Bestechlichkeit, Nötigung und passiver Bestechlichkeit der besonderen Schwere vor. Laut Angaben von Paraguay.com sollen die Beiden von dem Bürgermeister von Cambyreta, Francisco Javier Pereira, 50 Tausend US-Dollar verlangt haben, um im Gegenzug einen angeblich existierenden Bericht abzumildern, der den Kommunalchef belasten würde. Als der Deal stattfinden sollte, war das auf Initiative des Bürgermeisters gefilmt, und die Aufnahme der Staatsanwaltschaft zugespielt worden. Der Bürgermeister von Cambyretá sagte im Interview mit den Reportern, er habe sich nichts zu Schulden kommen lassen. Man wisse schon seit einiger Zeit um die Korruption in dem Senad-Regionalbüro. Er selbst sei seit 6 Monaten wiederholt eingeschüchtert und mit Drohungen gegen seine Familie genötigt worden, sich auf das Spiel einzulassen. Bisher habe man jedoch keinen Weg gefunden, die Sache gut fundiert zur Anzeige zu bringen. (Paraguay.com)