Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. November 2015

Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat übergangsweise Aldo Zaldívar zum neuen INDI-Vorsitzenden ernannt. Dabei habe Cartes den neuen Vorsitzenden des Indianerinstituts inständig darum gebeten, sich für die Würde der Ureinwohner einzusetzen, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Zaldívar übernimmt das hohe Amt im Indianerinstitut als Nachfolger von Jorge Servín, der sich Vorwürfen über Misshandlung einer indigenen Frau stellen muss.

Der Staatspräsident forderte Zaldívar zu einer engen Zusammenarbeit auf, und betonte, Priorität für das Indi sei zunächst, die Wasserversorgung der Indigenen Gemeinschaften zu sichern. Der neue Indi-Vorsitzende sagte seinerseits, sein Interesse liege in erster Linie darin, im aktuellen Konflikt den Indianerführern zuzuhören und sich ein Bild über die aktuellen Probleme zu verschaffen. Als ehemaliger Angestellter des Notstand Sekretariates SEN, sei er über die Situation der indigenen Volksgruppen im Land voll im Bilde, sagte Zaldívar. (ipp)

Asunción: Präsident Horacio Cartes reist zum Weltklimagipfel nach Frankreich. Die Abreise nach Paris sei für heute um 18 Uhr vorgesehen, informierte die staatliche Nachrichten Agentur IP-Paraguay. Das Gipfeltreffen der etwa 150 Staats- und Regierungs-Chefs soll Montag den 30. November in der französischen Hauptstadt stattfinden. Es wird für Cartes die erste Gelegenheit sein, in Frankreich eine Rede zu halten.

Cartes wird über den Beitrag Paraguays für die Umwelt sprechen. Dazu gehört die Produktion von sogenannter sauberer und erneuerbarer Energie durch die binationalen Wasserkraftwerke Itaipú und Yacyretá. Während seines Besuches in dem europäischen Land, will Cartes sich ausserdem ein Bild über den Stand der Vereinbarungen machen, die gemeinsam mit der europäischen Union bestehen. Zu erwähnen wären hier etwa Hilfsprojekte über nicht-rückzahlungpflichtige Finanzmittel in Höhe von 164 Millionen Euro, die Paraguay für die Bereiche Erziehung, Soziales und Armutsbekämpfung erhält.

Der Weltklimagipgel COP21 ist die einundzwanzigste Jahres Konferenz zum Thema. Es beteiligen sich die Länder die bereit sind, positiv zur Klimaentwicklung beizutragen. Die Konferenz endet voraussichtlich am 11. Dezember. (ipp)

Filadelfia: Die Gobernacion von Boquerón setzt sich für pädagogische Spitzen-Leistungen im Departement ein. Das schrieb die Departamentsregierung auf ihrer Facebookseite im Internet mit Bezug auf die Eröffnung neuer Schulräumlichkeiten in Laguna Negra in dieser Woche. Am Dienstag waren in mehreren Dörfern der Guaranisiedlung neue Klassenräume eingeweiht und mit neuen Möbeln ausgestattet worden. Finanziert wurden die Neuanschaffungen über die Departamentsregierung aus Geldern des Fond für öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide und aus Royalties, die Paraguay über die Wasserkraftwerke Yacyreta und Itaipu erhält.

Asunción: Paraguay könnte bald auch Fleisch nach Panama exportieren. Das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet, die Gutachter des Instituts für Lebensmittel-Sicherheit CCTSA aus Panama hätten Paraguay auf die Liste der Länder gestellt, die berechtigt sind, Fleisch in das mittelamerikanische Land auszuführen. Dabei geht es um den Export von Rindfleisch- und Geflügelprodukten. Bei der Veröffentlichung der sanitären Auswertung paraguayischer Fleischprodukte bestätigte die Behörde für Lebensmittel-Sicherheit in Panama, Aupsa die Qualität des in Paraguay produzierten Fleisches. (py.com)

 

San Pedro: Auch über Teilen von Ost-Paraguay sind gestern starke Sturmböen und Regen niedergegangen. In San Pedro hätten heftige Gewitter, starke Niederschläge und Wind Dächer mit sich gerissen, und dafür gesorgt, dass die Stromversorgung unterbrochen wurde, informierte ABC Color. Über Verletzte wurde nichts bekannt. Das Unwetter habe den Bewohnern lediglich einen Schrecken eingejagt, berichtete die Zeitung. (abc)

Asunción: Der ehemalige Bürgermeister von Atyrá, Martín Muñoz ist wieder auf freiem Fuss. Auch der ehemalige Kassenführer der Stadt, Fernando Mendieta sei vom Strafrichter Paublino Escobar aus dem Gefängnis entlassen worden, informierte ABC Color. Beide waren in Caacupé in Untersuchungshaft gewesen, nachdem Muñoz Korruption in mindestens 2 Fällen zur Last gelegt wurde. Nach Angaben der Zeitung verschrieb der Richter den Beiden mehrere Auflagen, die sie zu erfüllen haben, – zudem wurden beide zur Zahlung von je 200 Millionen Guaraníes verurteilt. (abc)

San Lorenzo: Bei der Fakultät für Veterinärmedizin der UNA haben 96 unrechtmäßig eingesetzte Beamte gekündigt. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora habe es – so wörtlich – einen Tsunami von Rücktrittsgesuchen gegeben, nachdem an der Institution Rechnungsprüfer und Markierungskontrolleure ihre Arbeit aufgenommen hatten. Mit dem Abgang der fast 100 Bediensteten, ergeben sich Einsparungen in Form von Gehältern in Höhe von über 300 Millionen Guaraníes.

Die Ermittlungen an der Fakultät sind das Resultat der wochenlangen Studentendemonstrationen gegen die Korruption an der UNA. Nach diesen Vorfällen stehen nun 130 Arbeitsplätze zur Verfügung, sagte die Verantwortliche des Büros in der Fakultät für Veterinärmedizin, Azucena Cabrera. Den Angaben zufolge gingen mehr als 80% der Gehälter an Lehrer, die mehrheitlich von dem Verwaltungs- Rat um den ehemaligen UNA-Rektor Froilán Peralta ernannt worden waren. Wie es aus den Unterlagen hervorgeht, konnte jede Person, die an der Fakultät etwas mit Lehren zu tun hatte, das volle Gehalt eines Lehrers kassieren. Nachdem die Regierung per Resolution die Beamten aufforderte ihre Anwesenheit zu bestätigen, traten 96 Personen von ihrem Amt zurück. Am kommenden 16. Dezember soll in der Veterinär-Fakultät in San Lorenzo ein neuer Verwaltungsrat gewählt werden. (uh)

Asunción: Cartes hat die Geldverwaltung im Obersten Wahlgericht kritisiert. Zugleich wies er jegliche Beteiligung an der Anklage gegen den Leiter des obersten Wahlgerichtes Alberto Ramírez Zambonini von sich, berichtete Ultima Hora. Der Landespräsident stellt das Kontrolle- System der Obersten Wahljustiz TSJE in Frage, mit der Behauptung, in diesem System werde nach Gutdünken gehandelt. Was die Korruption und die Verschwendung von Ressourcen betrifft, sagte Cartes, es an der Zeit sei zu wissen, wohin die Gelder des Staates gehen. Es sei wichtig, dass die Leute die arbeiten ihren Lohn bekommen und nicht solche, die nicht arbeiten.

Laut Cartes versorgt der Staat die Oberste Wahljustiz mit Geldmitteln in Millionenhöhe. In Bezug auf eine Anklage, die gegen Richter Ramírez Zambonini wegen Korruption während der letzten Wahlen läuft, sagte er nur, das sei Sache derjenigen, die es angeht, nämlich diejenigen, die mit den Ermittlungen und einer eventuellen Prozessführung beauftragt worden sind. (uh)

Asunción: Die Zinserhöhung der US-Notenbank Federal Reserve, kurz Fed genannt – könnte in Paraguay den Export von Rohstoffen negativ beeinflussen. Der Entscheidung, ob die Fed ihre Zinsen erhöht oder nicht, wird daher mit Spannung erwartet. Wie die Tageszeitung La Nacion unter Berufung auf Wirtschaftsexperten berichtet, könnte die Zinserhöhung dazu führen das die Rohstoffe weltweit und damit auch in Paraguay billiger werden. Das würde die paraguayische Wirtschaft empfindlich treffen. Die US-Notenbank will ihre Entscheidung am kommenden 16. Dezember treffen. (lanac)

Asunción: Polizisten haben mit der Bande von „Yacaré Pó“ zusammengearbeitet. Das bestätigte der Innenminister Francisco de Vargas gegenüber der Nachrichtenagentur Paraguay.com. Der kürzlich verstorbene Nelson Gustavo López, alias „Yacaré Pó“ war der Anführer einer Räuberbande. Laut den Ermittlungen seien mehrere Polizisten, darunter etliche von hohem Rang, an dem Überfall-Versuch der Bande beteiligt gewesen, als ein Geldtransporter in Luque überfallen werden sollte. Dabei war es zu einem Schusswechsel gekommen, bei dem ein Wachmann getötet wurde und der Anführer der Bande verletzt wurde. López erlag einige Tage später seinen Verletzungen. Wie Innenminister De Vargas sagte, wurden Ermittlungen eingeleitet und die Polizisten vorsorglich ihres Amtes enthoben. (py.com)