In Asunción hat gestern das 24. Treffen “Cumbre de Mercociudades” begonnen. Gastgeber Mario Ferreiro begrüßte im Hotel Granados Park rund 350 Kommunalpolitiker aus 10 Ländern Südamerikas, wie IP-Paraguay berichtet. Das Forum zum Thema “Städte und Wasser. Herausforderungen des 21. Jahrhunderts”, soll dazu dienen, ein Städtenetzwerk zu bilden, wo man sich gegenseitig darin unterstützt, eine Politik der Nachhaltigkeit und der Inklusion für alle Stadtbürger zu führen, wie es heißt.
In seiner Eröffnungsrede sprach Asuncións Bürgermeister Ferreiro über die Herausforderungen in der paraguayischen Hauptstadt. Nach seinen Worten nimmt die Bevölkerung in Paraguays städtischen Gebieten schnell zu. Im Großraum Asunción leben demnach 100 tausend Menschen in Armenvierteln am Paraguayfluss. Er stellte die Projekte vor, die die Regierung zusammen mit der Stadtverwaltung plant, um der Not zu begegnen. Dabei nannte er den Masterplan zum Ausbau des Uferstreifens, eine geplante Wasseraufbereitungsanlage, Pläne zur Gestaltung der Asuncioner Bucht und des Parkes Caballero, sowie für den Ausbau des Asuncioner Hafens. Der Kongress schließt am Freitag ab. (IP-Paraguay)
Die Staatsanwaltschaft verlangt die Verhaftung eines Unternehmers, wegen illegaler Rodungen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Staatsanwaltschaft für Umweltfragen den Unternehmer Antonio Francisco Scavonne Oddone angezeigt, weil er fast 2 tausend Hektar Land gerodet hat, ohne dafür die Genehmigung zu besitzen. Das Landstück liegt im Distrikt Mariscal Estigarribia im Chaco. Es war zu der Zeit gerodet worden, als Expräsident Cartes es durch ein Dekret ermöglicht hatte, Land zu roden, wenn im Gegenzug an anderer Stelle eine Waldreserve stehen gelassen werde. Allerdings habe Scavonne keine derartigen Nachweise erbracht, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Unternehmer sagte gegenüber Pressemedien, er werde beweisen, dass auf seiner Estanzia alles in Ordnung sei. Sein Betrieb sei der einzige im Chaco, der nach dem sogenannten „Silvo-Pastoril“ System arbeite, das bedeutet, dass die Weide unter Bäumen gepflanzt wird. (ABC Color)
Abgeordnete stimmen für Landenteignung für Wegebau. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Abgeordnetenkammer 33 Hektar Land im südlichen Chaco enteignet. Der Landstreifen werde gebraucht, um eine Straße in drei Indianersiedlungen im Departament Presidente Hayes zu brauen, heißt es in dem Bericht. Der Straßenbau ist Teil eines Maßnahmenpakets zugunsten von einigen Indianersiedlungen, zu dem der Interamerikanische Menschenrechtshof die paraguayische Regierung verurteilt hatte. Das Land wurde von den zwei Viehzuchtbetrieben „Vista Alegre“ und „Mago S.A.“ enteignet. Der Bau der Straße war notwendig geworden, nachdem die Indianer 12 tausend Hektar Land zugesprochen bekommen hatten, dieses jedoch nicht nutzen konnten, weil eine Zufahrtsstraße fehlt. (ABC Color)
In der Strandfußball-Weltmeisterschaft in Luque werden heute die Spiele der Viertelfinalrunde ausgetragen. Darüber berichtet ABC Color. Es begegnen sich Brasilien und Russland, danach Portugal und Senegal, in einem weiteren Spiel treten die Schweizer gegen die Italienische Mannschaft an, und zuletzt spielt Uruguay gegen Japan. Die schweizer Strandfußballmannschaft hat gestern eine Schule in einem Armenviertel besucht. Sie spielten Fußball mit den Kindern und verteilten Fußbälle und Fußballzubehör. Der Schweizer Spieler Angelo Schirinzi erklärte, er sei schon vorher einmal in Paraguay gewesen, als er von ehemaligen Nationalspielern zu einem Turnier eingeladen worden war. Außerdem habe seine Schwiegermutter eine Verbindung nach Paraguay, da sie regelmäßig Spenden für paraguayische Schulen sammelt. (ABC Color)
Auf einer Estanzia in Amambay sind heute früh bei einer Schießerei zwischen Polizei und einem gesuchten Strafverdächtigen 2 Personen ums Leben gekommen. Darüber berichten heute die wichtigsten Medieninstitutionen des Landes. Die Polizei und Staatsanwaltschaft hatten auf einer Estanzia in der Nähe von Pedro Juan Caballero eine Durchsuchung vorgenommen, um Carlos Galeano zu fassen. Dabei kam es zum Feuergefecht mit einem Angestellten der Estanzia. Ein Polizist und der Angestellte wurden getötet. Der mutmaßliche Straftäter konnte anschließend festgenommen werden. Carlos Galeano war der letzte noch flüchtige Tatverdächtige in dem Fall Dilson Bello Dos Santos. Die Staatsanwaltschaft sieht in Galeano den Hauptverantwortlichen für die Entführung und den Mord an dem Viehzüchter im Juli dieses Jahres. (Paraguay.com, ABC Color, Última Hora)
Gestern hat im Institut der Zentralbank die erste Austauschrunde über die künftige Energiepolitik von Paraguay begonnen. Die Veranstaltung nennt sich „Foro Energético Paraguay 2040”. Politiker, Vertreter aus dem Energiesektor und Experten aus dem Ausland nehmen teil, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Organisiert wird der Dialog von dem doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Itaipú, dem Zentrum für Naturressourcen, Energie und Entwicklung, Crece und einer Forschergruppe der Universität Una. Der Itaipú-Direktor, Ernst Bergen, betonte in seiner Eröffnungsrede, dass die zur Verfügung stehende Energie in Paraguay Entwicklung und Fortschritt generieren müsse. Itaipú brauche die Hilfe aller 7 Millionen Paraguayer, damit die erzeugte Energie in dem Wasserkraftwerk tatsächlich zum Fortschritt aller genutzt werden kann, so die Worte von Bergen. Das Energieforum geht heute weiter. – Nicht nur in der Zentralbank, sondern auch im Internet: Auf der Plattform www.opinapy.com sollen sich Bürger äußern und die Debatte bereichern. (IP-Paraguay)
Kein Benzin für Motorradfahrer ohne Helm. Der Abgeordnete Raúl Latorre hat ein Gesetzesprojekt vorgeschlagen, das Tankstellen verbietet, Motorradfahrern ohne Helm Benzin zu verkaufen. Latorre argumentierte, dass 80 Prozent der verunglückten Verkehrsteilnehmer Motorradfahrer sind, und dass nur 20 bis 40 Prozent der Motorradfahrer einen Helm tragen. Das Projekt sieht vor, dass bei Zuwiderhandlungen nicht die Motorradfahrer, sondern die Tankstellen ein Bußgeld zahlen. Das Projekt ist bisher allerdings noch nicht im Kongress diskutiert worden. (ABC Color)
Alfredo Ratti Jaeggli wird neuer paraguayischer Botschafter in Vatikanstadt. Im Lópezpalast legte er gestern vor Staatspräsident Mario Abdo Benítez und mehreren Ministern seinen Eid ab, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Im Interview mit Reportern sagte Ratti Jaeggli danach, die Präsidenten-Gattin Silvana López de Abdo werde in den ersten Dezembertagen den Vatikan besuchen, um dort an einem Wohltätigkeitstreffen teilzunehmen. Auf die Frage, wann der Staatspräsident den Papst besucht, sagte der Botschafter, das sei noch unklar – so bald wie möglich. Im September hatte Abdo Benítez einen Besuch in Rom abgesagt, wegen der verheerenden Brände, die im Norden des Chacos wüteten. (IP-Paraguay)
Die Polizei hat in Areguá einen mutmaßlichen Straftäter festgenommen, der von der Ungarischen Justiz gesucht wird. Es handelt sich um den Deutschen Klaus Dieter Fugert, nach dem die Interpol per internationalem Haftbefehl fahndete, wie Última Hora berichtet. Fugert hatte demnach zusammen mit einem Komplizen im vorigen Jahr in der ungarischen Stadt Marcali-Boronka, 46 tausend Euro aus einem Tresor in einer Privatwohnung gestohlen. Danach hatte er sich nach Paraguay abgesetzt. In Areguá führte der Mann seit einigen Monaten eine Hamburger-Bude. Um nicht erkannt zu werden, hatte er sein Äußeres komplett verändert. Fugert wird beim Sitz von Interpol Paraguay festgehalten, wo seine Auslieferung nach Ungarn vorbereitet wird. (Última Hora)