Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 28. September 2021

Heute treten landesweit an staatlichen Krankenhäusern etwa 3 Tausend Ärzte in den Streik. Lediglich Notfälle sollen behandelt werden, wie die Organisatoren bekanntgaben. Nach Angaben der Vorsitzenden der Ärztegewerkschaft, Sinamed, Rossana González, wird der Ausstand zwei Wochen, dauern, und damit bis zum 11. Oktober gehen. Es geht um die Ungleichheit in der Arbeitslast und in der Bezahlung von Arbeitsstunden. Das Problem gibt es laut Angaben der Ärzte nicht erst seit der Pandemie, sondern bereits seit 10 Jahren. Erst kürzlich hatte das Gesundheitsministerium die Arbeitslast für Ärzte runtergesetzt, aber nicht für alle gleichermaßen, sondern nur für Mediziner zwischen 55 und 59 Jahren, die 20 Dienstjahre aufweisen können. Gestreikt wird nun, um zu erreichen, dass alle Ärzte den gleichen Lohn bei gleicher Arbeit bekommen. Von dem Streik betroffen sind alle staatlichen Krankenhäuser, Kliniken, Notaufnahmen und kleine Gesundheitspraxen. (Última Hora)

 

Starkes Wirtschaftswachstum in Paraguay im ersten Halbjahr. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet, wurde für das erste Halbjahr ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes um 6,9 Prozent festgestellt. Besonders starke Wachstumstreiber waren die privaten und öffentlichen Bauten, die Dienstleistungen und die Viehzucht. Einbußen gab es dagegen in der Stromproduktion und in der Landwirtschaft. Der Finanzminister, Oscar Llamosas, bestätigte, dass Paraguay auf gutem Weg sei. Es sei jetzt Sache der Politik, den Haushaltsplan der Regierung für das kommende Jahr so zu gestalten, das weiteres nachhaltiges Wachstum und ein Gleichgewicht in den Staatsfinanzen erreicht werde, so Llamosas. (IP-Paraguay, hacienda.gov.py)

In Paraguay wird am kommenden Sonntag die Uhr gestellt. Am Sonntag, den 3. Oktober, wird die Zeit im ganzen Land um 60 Minuten vorgestellt, also beispielsweise von 10 bis 11 Uhr. Darüber berichtet die Tageszeitung La Nación. In Übereinstimmung mit dem Dekret Nummer 1.264 werden seit dem Jahr 2014 an jedem dritten Sonntag im März und am ersten Sonntag im Oktober die Uhren zurück, beziehungsweise vorgestellt. Die Umstellung zur Sommerzeit wird deshalb beibehalten, damit die Einwohner das Tageslicht optimal nutzen und ihren Stromverbrauch niedrig halten können, heißt es. (La Nación)

Obst- und Gemüse Produzenten und Importeure demonstrieren vor dem Markt Abasto. Dafür haben sie in den frühen Morgenstunden die Hälfte der Straße vor dem Markt blockiert, wie nationale Medien berichten. Die Demonstranten bitten um die Erlaubnis, Kartoffeln und Zwiebeln aus dem Ausland einzuführen, da die einheimische Produktion der Nachfrage nicht gerecht wird. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Santiago Bertoni, hatte sich bisher geweigert, die Erlaubnis für den Import von Produkten, die derzeit Mangelware sind, zu geben. Die Vorsitzende des Verbandes der Kartoffel- und Zwiebelimporteure und –händler, Asicopase, Karen Leguizamón, erklärte, dass viele Bauern arbeitslos sind und dass die nationale Nachfrage derzeit häufig mit Schmuggelware gedeckt wird. (La Nación, Hoy, Última Hora)

Piñera ist bereits im López-Palast. Gegen 8 Uhr 45 ist der chilenische Präsident, Sebastián Piñera, in Begleitung seiner Frau, Cecilia Morel, und seines offiziellen Gefolges im Regierungspalast eingetroffen, wie die Zeitung Hoy berichtet. Die Besucher wurden von Präsident Mario Abdo Benítez und der First Lady, Silvana Abdo, in der Säulenhalle mit einer Zeremonie empfangen. Nach der Zeremonie begaben sich die beiden Präsidenten zu einem Treffen in das Präsidentenbüro. Für 10 Uhr war eine Zeremonie vorgesehen, in der Präsident Piñera die Auszeichnung des Nationalen Verdienstordens im Rang des „Collar Mariscal Francisco Solano López“ erhalten sollte. Weitere Neuigkeiten über den Besuch des chilenischen Präsidenten waren bis Redaktionsschluss nicht bekannt. (Hoy)

Kartonverpackungen sollen in Zukunft auch in Paraguay recycelbar sein. Mit der Kampagne „Gemeinsam schützen wir den Planeten“ möchte die Firma Tetra Pak die Verbraucher darauf aufmerksam machen, dass Tetra-Pak-Packungen recycelbar sind. Darüber schreibt das Wirtschaftsmagazin Cinco Días. Somit reiht sich Paraguay in die Liste der Länder ein, in denen Tetra-Pak-Verpackungen wiederverwertet werden. Das Unternehmen kündigte bereits an, dass noch in diesem Jahr eine Fabrik in Betrieb genommen wird, die dieses Material in einem industriellen Prozess recycelt.
Das Ziel dieser Kampagne ist in erster Linie, die Verbraucher darüber zu informieren, dass Tetra-Pak-Packungen überhaupt wiederverwertbar sind. Dafür muss man die Verpackungen nach dem Verzehr des Lebensmittels spülen, trocknen lassen und dann zerkleinern. Dieses Material kann dann gesammelt und später zu einer Recyclingstelle gebracht werden. Diese Stellen werden auch als „Ökopunkte“ bezeichnet und befinden sich in verschiedenen Gebieten der Hauptstadt Asunción. Die Recyclingfabrik wird voraussichtlich in den kommenden Monaten ihren Betrieb aufnehmen und in der Lage sein, monatlich rund 450 Tonnen Tetra Pak-Kartons zu recyceln und daraus neue Materialien herzustellen, wie es heißt. Die aus der Pappe zurückgewonnenen Fasern werden für die Herstellung von Papierprodukten verwendet, während der Kunststoff und das Aluminium für die Herstellung von Wellplatten für Dächer benutzt wird, erklärte der Geschäftsführer von Tetra-Pak-Paraguay, Guillermo Yáñez. (5 Días)

Bauern aus La Colmena verkaufen ihre Zwiebelernte in der Supermarktkette „Stock“. Möglich wird das ab dieser Woche durch ein Abkommen, das in der vorigen Woche unter Vermittlung des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, unterzeichnet wurde. Demnach werden die Bauern aus dem Distrikt in Paraguarí insgesamt 20 Tausend Kilogramm Zwiebeln direkt an die Supermärkte verkaufen, zu 50 Tausend Guaraníes pro Sack, der 18 Kilogramm fasst. Das Ministerium will mit derartigen Verträgen erreichen, dass die heimische Ernte auf den Markt kommt, und dafür weniger Feldfrüchte und Gemüse, die ins Land geschmuggelt werden, den Markt überschwemmen. (IP-Paraguay)

Im Paraná ist die Leiche eines in Argentinien vermissten Mannes gefunden worden. Laut Angaben von Paraguay.com und Última Hora, fand ein Fischer den leblosen Körper am Sonntag bei der Ortschaft Carlos Antonio López, im Osten des Departaments Itapúa. Der Tote ist ein 33-jähriger Mann namens Ezequiel Amaru Müller. Er hatte seit einer Woche in Argentinien als vermisst gegolten, nachdem er mit Freunden ausgegangen war. Weil sich an dem Körper Spuren von Gewalt ausmachen lassen und der Mann vorbestraft war, vermuten die Ermittler, dass es sich bei dem Fall um eine Abrechnung zwischen verfeindeten Parteien gehandelt hat. (Paraguay.com/Última Hora)

In San Pedro del Ycuamandyyú hat am Wochenende eine Ausstellung von Oldtimern stattgefunden. Am Ufer des Flusses Jejuí fuhren Sammler aus mehreren Teilen des Landes mit ihren Fahrzeug-Lieblingen vor, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Organisiert hatte das Event die Vereinigung von Freizeitfischern aus San Pedro del Ycuamandyyú. Die Veranstaltung war als Spektakel für Touristen gedacht, die nebenbei die Natur am Río Jejuí genießen konnten. Der Fluss, der dem Gebirgszug Mbaracayú an der Grenze zu Brasilien im Departament Canindeyú entspringt, durchquert praktisch ganz Ost-Paraguay und mündet in San Pedro südlich der Stadt Antequera in den mächtigen Paraguayfluss. Der Jejuí, der auch Jejuí Guazú genannt wird, und sein Einflussgebiet gelten seit 2004 als paraguayisches Naturerbe. (IP-Paraguay/Wikipedia)