Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. August 2017

Asunción: Mec und Dozenten einig über Lohnerhöhung. Die Dozenten, die in Asunción eine Lohnerhöhung forderten, haben sich mit dem Erziehungsministerium auf eine Erhöhung von 12 Prozent jährlich für die nächsten 4 Jahre geeinigt. Die Lohnerhöhung werde 4 Jahre lang automatisch ab Januar 2018 erfolgen, gab Erziehungsminister Enrique Riera laut Nachrichtenportal Paraguay.com bekannt. Das Gehalt für Lehrer an staatlichen Schulen steigt damit um 225 tausend Guaraníes. Danach gefragt, warum eine derartige Lohnerhöhung jetzt möglich geworden sei, sagte der Minister, der Staatspräsident Horacio Cartes fände es wichtiger, in Menschen zu investieren und werde stattdessen davon absehen, das ein oder andere Bauprojekt durchzuführen. Andererseits gebe es seit 16 Jahren ein Gesetz, das den Grundlohn für Lehrer festlegt. Dieses Gesetz rechtfertige die aktuell ausgehandelte Lohnerhöhung, bisher habe sich aber kein Erziehungsminister strikt an dieses Gesetz gehalten, so Riera. Das Finanzministerium muss nun die Lohnerhöhung für Lehrer in der Ausarbeitung des Haushaltsplanes 2018 berücksichtigen. (Py.com)

 

Filadelfia: Freiwillige Mitarbeiter einer Missionsorganisation der Adventisten in Kanada führen in diesen Tagen in der Schule Amistad praktische Einsätze durch. Das Projekt wird vom Bürgermeisteramt unterstützt und beinhaltet Dienstleistungen an Menschen, die weniger bemittelt sind. Wie das Bürgermeisteramt Filadelfia auf seiner Facebookseite im Internet berichtet, kommen in der Schule im Stadtteil Amistad Friseure, Optiker, Zahnärzte, medizinisches Fachpersonal und freiwillige Helfer zum Einsatz, wenn Personen einen Haarschnitt, Sehtest, eine Zahnbehandlung oder Medikamente benötigen, oder wenn Kinder in ihrer Freizeit eine sinnvolle Beschäftigung brauchen. Die Dienstleistungen sind kostenfrei. Sie werden in Zusammenarbeit mit der Paraguayfiliale der nichtstaatlichen Hilfsorganisation Adra angeboten, die im Namen der Adventisten weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durchführt. (Fb.Muni.Fil.,missionnowcanada.com, wikipedia)

Asunción: Der Entwicklungsfonds für das La-Plata-Becken Fonplata, hat Paraguay einen Kredit in Höhe von mehr als 40 Millionen Dollar zugesagt. Laut ABC Color wurde das entsprechende Abkommen gestern (Montag) in Buenos Aires unterzeichnet. Der Kredit soll verwendet werden, um 350 Kilometer Straßen in Ostparaguay auszubessern. Unter anderem soll für die Bauern im Landesinneren der Transport ihrer Produkte auf den Markt erleichtert werden. Zu den Bauarbeiten gehört auch das Ersetzen von 191 Holzbrücken durch Betonbrücken. (ABC Color)

Pedro Juan Caballero: Der Gouverneur von Amambay, Pedro González, will die Departamentshauptstadt Pedro Juan Caballero zu der am besten bewachten Stadt Paraguays machen. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora hofft González, durch den Einsatz von Überwachungssystemen die Kriminalität in der Grenzstadt in den Griff zu bekommen. Die Departamentsverwaltung verfügt bereits über ein Überwachungszentrum, an das 30 Überwachungskameras angeschlossen sind. Pedro Juan Caballero liegt an der grünen Grenze nach Brasilien und hat 65 tausend Einwohner. Die Mordrate gehört mit 80 Morden pro 100 tausend Einwohner im Jahr zu den höchsten der Welt. (Ultima Hora, Wikipedia)

Asunción: Der Gerichtsprozess gegen den ehemaligen Leiter des Katastrophenschutzdienstes Sen, Camilo Soares, wird weiter hinausgezögert. Wie die Zeitung Hoy berichtet, hat der ehemalige Politiker erneut Einspruch gegen den Prozess eingelegt, der seit 7 Jahren gegen Soares angestrengt wird. Mit dem Argument, dass die Anklage verfassungswidrig sei, verlangt Soares die Aufhebung des Prozesses. Er wird angeklagt, während seiner Zeit als Leiter des Katastrophenschutzdienstes durch übermäßig hohe Zahlungen an Lieferanten Gelder veruntreut zu haben. Unter anderem kaufte der Sen sogenannte „Coquitos“ im Wert von mehr als 300 Millionen Guaranies. Deshalb wird der Gerichtsprozess im Volksmund „Coquitos de oro“ genannt. (Hoy)

Asunción: In Paraguay ist ein Gesetz zum Schutz von Haustieren in Kraft getreten. Laut Angaben der Zeitung La Nación sieht das Gesetz zwei wichtige Änderungen vor: zum Einen bezieht es sich nur auf Haustiere, das heißt: Tiere, die nicht zu den Bauernhoftieren gehören sind von dem Gesetz ausgeschlossen, da für sie der Tiergesundheitsdienst Senacsa zuständig ist. Andererseits wird das Quälen von Tieren in Zukunft als Straftat angesehen, auf die bis zu 2 Jahre Gefängnis folgen können. (La Nacion)

Asunción: Präsident Cartes hat per Dekret eine striktere Kontrolle von Helmen angeordnet, die im Land hergestellt oder importiert werden. Das Dekret, das gestern (Montag) im Amtsblatt der Regierung veröffentlicht wurde, sieht zum Einen die Schaffung eines Registers vor, in dem sich die Hersteller und Importeure von Helmen eintragen müssen. Zum Anderen muss der Import von Helmen immer mit einer Genehmigung vom Ministerium für Industrie und Handel erfolgen. Des Weiteren sollen Institutionen damit beauftragt werden, Helme zu testen und entsprechende Zertifizierungen auszustellen. Es geht um Helme, die für Motorräder, motorisierte Dreiräder, und motorisierte Vierrad-Fahrzeuge ohne Kabine vorgeschrieben sind. Diese Helme werden in der Kategorie „Tourismo“ geführt, – die kurz auch als Kategorie „T“ bezeichnet wird. (Amtsblatt)

Yaguarón: In Yaguarón ist eine neue Textilfabrik eröffnet worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Fabrik wurde im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft zwischen dem Ministerium für Industrie und Handel, der Kooperative „Medalla Milagrosa“ und der Vereinigung von Schneidern aus Yaguarón gegründet. Die Firma soll mit 12 Nähmaschinen etwa 5 tausend Kleidungsstücke im Monat herstellen. Später will man die Produktion auf 22 tausend Stück erhöhen. Die Kleidung wird von einem Unternehmen aus Mariano Roque Alonso aufgekauft, das sie weiter nach Brasilien exportiert. Paraguay verkauft 2 Millionen Kleidungsstücke im Monat nach Brasilien und konkurriert auf diesem Markt mit ostasiatischen Herstellern. (ABC Color)

Asunción: Musiker ehren José Asunción Flores. Heute Abend findet unter dem Namen “Homenaje a José Asunción Flores“ das Guarania-Festival im großen Theatersaal der Zentralbank statt. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekannt. Auf dem Festival werden verschiedene musikalische Gruppen Beiträge zu Ehren von José Asunción Flores bringen. Das Konzert findet im Rahmen der Festlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum der Nationalen Musikschule Conamu statt, und in Anlehnung an den Tag der Guarania, der am Sonntag, dem Geburtsdatum von Flores, begangen wurde. Auftreten werden unter anderem die Schüler der besagten Musikschule. Flores war ein paraguayischer Komponist der, von 1904 bis 1972 lebte, und der Begründer des Musikstils Guarania ist. Da Flores Kontakte zur Partido Comunista Paraguayo hatte, lebte er viele Jahre im Exil in Argentinien und in der damaligen Sowjetunion. Während der Stroessner-Herrschaft waren seine Werke in Paraguay verboten. (IP-Paraguay)

Yaguarón: In Yaguarón, Departament Paraguarí hat die für die Jahreszeit übliche Erdbeer-Ausstellung begonnen. Ähnlich wie in der Umgebung von Areguá leben auch im Großraum Yaguarón zahlreiche Familien vom Erdbeeranbau. Auf der Ausstellung, die am Wochenende öffnete und bis Ende September läuft, verkaufen sie die Früchte in roher und verarbeiteter Form, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Die Ernte sei in diesem Jahr optimal, was auf höhere Einnahmen für die Bauernfamilien hoffen lasse, hieß es von Seiten der lokalen Politiker. Der Erdbeerverkauf findet an der Seite der Fernstraße 1, bei Kilometer 58 ab 7 Uhr früh statt. (Py.com)