Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. August 2019

Asunción/Montevideo: Lichi holt Ideen zum Aufbau von Fleischinstitut. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Dennis Lichi, war für eine Arbeitssitzung mit Kollegen aus dem Cono-Sur-Raum und zu einem Symposium nach Uruguay gereist. Zusätzlich traf er sich gestern dort mit dem Leiter des uruguayischen Fleischinstitutes, Federico Stanham, wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, berichtet. Lichi sagte den Reportern, von allen Fleischinstituten in der Region sei das uruguayische das am besten funktionierende. Vor dem Hintergrund, dass Paraguay auch ein Fleischinstitut gründen wolle, suche er nach dem besten Modell. Die Gründung eines Fleischinstitutes, das unter anderem Forschung und Werbung im Fleischsektor vorantreibt, wird seit längerem von der ländlichen Vereinigung ARP gefordert. Der paraguayische Verband von Schlachthöfen hatte sich gegen das Projekt ausgesprochen. Trotzdem war ein Gesetzprojekt zur Gründung eines paraguayischen Fleischinstitutes erarbeitet und im Kongress eingereicht worden. Die Abgeordneten hatten im Juli entschieden, das Projekt erstmal zu verschieben. (IP-Paraguay, Archiv ZP-30)

 

Asunción/Ottawa: Abdo Benítez und Kanadas Premierminister Justin Trudeau beraten über Amazonas-Brände und Venezuela Krise. Zwischen den beiden Regierungsmännern gab es gestern ein Telefonat, wie Última Hora unter Berufung auf das Büro von Trudeau berichtet. Kanada hatte am Wochenende auf dem Gipfel der führenden Industriestaaten, zusätzliche Hilfe im Kampf gegen die Brände angeboten, was Brasilien aber ablehnte. Nun wolle man mit anderen Ländern der Region versuchen zusammenzuarbeiten, hatte die kanadische Umweltministerin Catherine McKenna daraufhin angekündigt. Abdo Benítez dankte seinem kanadischen Kollegen für die Unterstützung. Die beiden verständigten sich auch auf eine gemeinsame Linie im Umgang mit Venezuelas Regierung. Paraguay und Kanada gehören beide der Lima-Gruppe an, die in Venezuela den Interimspräsidenten Juan Guaidó unterstützt. (Última Hora)

Asuncion: Heute Abend spielt Cerro Porteño im Rahmen der Copa Libertadores gegen River Plate aus Argentinien. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, beginnt das Spiel um 18 Uhr 15 im Stadion von Cerro Porteño. Das Hinspiel der Viertelfinalrunde hatte River mit 2 zu 0 gewonnen. Cerro ist der letzte verbleibende paraguayische Club in der Libertadores. River Plate war im vergangenen Jahr Meister des Turniers geworden. Einer der Spieler von River Plate, der Uruguayer Nicolás de la Cruz, war gestern verhaftet worden. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl vor, wegen eines Angriffs auf einen Polizisten im Jahr 2016. Inzwischen wurde de la Cruz nach Zahlung einer Kaution freigelassen. (ABC Color)

Asunción: Haftbefehle gegen Kokain-Schmuggler. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, will die Staatsanwaltschaft eine Schmugglerorganisation zerschlagen, die für die größten Kokainladungen, die bisher in Paraguay gefunden wurden, verantwortlich sind. Deshalb wurden Haftbefehle für 10 Personen ausgestellt. Darunter soll auch der Chef der Organisation, der 41jährige Faustino Ramón Aguayo, sein. Am Dienstag waren zwei Personen verhaftet worden, nachdem im Norden des Departaments Concepción fast 400 Kilogramm Kokain beschlagnahmt wurden. Im Februar war, ebenfalls in Concepción, die Rekordmenge von mehr als 2 tausend Kilogramm Kokain gefunden worden. Der Leiter der Antidrogenbehörde, Arnaldo Giuzzio sagte, eine Schwachstelle in Paraguay sei die mangelhafte Luftraumüberwachung. Deshalb würden viele Rauschgiftladungen momentan mit Flugzeugen transportiert. (ABC Color)

Luque: Wegen der Reparaturarbeiten am Flughafen Silvio Pettirossi sind gestern 10 Passagiere in Asunción gestrandet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war ihr Air Europa – Flug zwei Stunden früher gestartet als geplant. Als Grund für die Vorverlegung des Fluges wurden die Reparaturarbeiten an der Asphaltdecke des Flughafens genannt. Die 10 Passagiere, die nicht rechtzeitig benachrichtigt werden konnten, mussten auf einen späteren Flug umgebucht werden. Die Fluggesellschaft übernimmt in diesem Fall nicht die Unterbringungskosten im Hotel, weil ihrer Ansicht nach die Direktion für zivile Luftfahrt Dinac für die Vorverlegung des Fluges verantwortlich ist. (ABC Color)

Luque: Für die Erweiterung des Hauptstadtflughafens Silvio Pettirossi werden erste Ausschreibungen gestartet. Darüber berichtet die Zeitung „Cinco Días“. Die Ausschreibung werde von der Direktion für zivile Luftfahrt Dinac, gemeinsam mit der Internationalen Organisation für zivile Luftfahrt OACI durchgeführt, heißt es in dem Bericht. Für den Flughafen sind zwei Erweiterungen vorgesehen: ein neues Flughafenterminal mit einem zusätzlichen Parkplatz, und eine zweite Start- und Landebahn. Bei den gegenwärtig laufenden Ausschreibungen handelt es sich um Architekturprojekte. Das heißt, bei der Ausschreibung werden Architekturbüros ausgewählt, die die Pläne für das neue Flughafenterminal erstellen sollen. (5 Días)

Asunción: Die Gehälter in Paraguay sind in diesem Jahr um durchschnittlich 3,5 Prozent angestiegen. Das geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens IRH hervor, die gestern veröffentlicht wurde. Laut Angaben von Radio Ñanduti wurden für die Studie 180 Unternehmen aus 17 Branchen befragt. Das Grundgehalt stieg um 4,5 Prozent, während variable Gehaltsanteile, wie Boni, um 1 Prozent zurückgingen. Das sei auf den Rückgang in der Konjunktur zurückzuführen, heißt es in dem Bericht. Die höchsten Gehaltssteigerungen waren im oberen Management der Unternehmen zu beobachten. (ABC Color, Radio Ñanduti)

Villarrica: Das Departament Guairá bekommt eine eigene Polizei-Sondereinheit auf Motorrädern. Weil es dort keine Lince-Polizisten gibt, hat die Polizei die Einheit Gua’i ins Leben gerufen. Gestern wurde sie offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt, wie Última Hora berichtet. Gua’i bedeutet so viel wie Mensch, der aus Guairá kommt. Die Sondereinheit soll in der Zone gegen Motorrad-Banditen, die sogenannten Motochorros, vorgehen. Im Einsatz werden zunächst 10 Motorräder und 24 Gua’i-Agenten sein. Und zwar ab 5 Uhr früh, und vor allem dort, wo sich Menschen ansammeln: Bei Schulen und in Geschäftsvierteln zum Beispiel. (Última Hora)

San Lorenzo: Station für Autisten am Kinderkrankenhaus eröffnet. Am Krankenhaus “Niños de Acosta Ñu” weihte Staatspräsident Mario Abdo Benítez Vormittag die Einrichtungen ein, in denen künftig Babys und Klein-Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen in die Sprechstunde kommen können. Gekommen war auch der Gesundheitsminister, Julio Mazzoleni, wie Última Hora schreibt. Laut Angaben des Krankenhausdirektors, Pío Alfieri, sollen in dem Krankenhaus langfristig insbesondere auch die Kinder Hilfe bekommen, die an neurologischen Entwicklungsstörungen oder –Verzögerungen leiden, und deshalb eine differenzierte Behandlung brauchen.
Die neue Abteilung in dem Krankenhaus nennt sich Ceditea. Das steht für „Centro de Investigación en Desarrollo Infantil y de Fortalecimiento del Espectro Autista”, was so viel bedeutet wie Forschungszentrum für kindliche Entwicklungs- und Autismus-Spektrum-Störungen. In die Sprechstunden sollen Eltern kommen können, bei deren Kindern der Verdacht auf frühkindliche Entwicklungsstörungen besteht, um eine Diagnose und Beratung zu bekommen. Außerdem können betroffene Kinder dort in die Therapie kommen. Das Krankenhaus arbeitet dabei mit den Ministerien für Kindheit und Erziehung zusammen. (Última Hora)