Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Januar 2019

Pilcomayo-Zone: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat damit begonnen, den Wasserzufluss der Pilcomayo-Gewässer wieder in Gang zu bringen. Grund für die Maßnahmen ist den Angaben der Nachrichtenagentur Paraguay.com zufolge ein zu geringer Wasserzufluss auf paraguayischer Seite. Währenddessen wurde von argentinischer Seite bereits am Wochenende berichtet, dass dort große Wassermassen hereinkämen, die zu möglichen Überschwemmungen führen könnten. Die Nationalregierung von Paraguay arbeitet nun an der Mündung des Pilcomayo, um die Sand- und Sedimentschichten zu eliminieren. Wie die gegenwärtige Pilcomayo-Kommission nach ihren Überprüfungen sagte, habe sie entschieden, den alten Kanal Meyer wieder als Mündung zu benutzen, da dieser ideal sei für die Wasseraufnahme. (ultimahora.com.py/Paraguay.com.py)

 

Asunción: Die nationale Stromgesellschaft Ande bereitet sich auf die Einrichtung von mindestens zweitausend Transformatoren im Großraum Asunción vor. Außerdem wird daran gearbeitet, Kabelleitungen zu ersetzen, um in Zukunft wiederkehrende Stromausfälle zu verhindern, schrieb die Tageszeitung ABC Color. Des Weiteren werden Datenerhebungen an jedem Verteilerposten vorgenommen, um zu überprüfen, welcher Art die Messgeräte sind, die an die Transformatoren angeschlossen sind. Ziel ist es, den Stromanstieg bei den Konsumenten zu analysieren und rechtzeitig alarmiert zu werden, wenn der Konsum an seine Höchstgrenze zu kommen droht. Die Ande erklärte gegenüber der Presse, dass es wohl drei Jahre dauern werde, bis die gegenwärtige Krise, welche die andauernden Stromausfälle verursacht haben, überwunden worden sei. (ABC Color)

Asunción/Paris: Paraguay nimmt an der Initiative zum internationalen Jahr indigener Sprachen im französischen Paris teil. Die Initiative wird von der Unesco vorbereitet und bietet eigenen Angaben zufolge ein diversifiziertes Programm für die Beteiligten dar. Aus Paraguay nimmt die Ministerin für Linguistische Politik, Ladislaa Alcaraz, teil. Die Nachrichtenagentur IP Paraguay schrieb, es würden auf der Tagung Themen über den Erhalt, den Zugang und die Unterstützung indigener Sprachen behandelt. Die Unesco sieht ihrerseits die Notwendigkeit, weltweit ein Bewusstsein für indigene Kultur und Sprachen zu fördern sowie auf die Risiken aufmerksam zu machen, denen die indigenen Sprachen und Kulturen ausgesetzt sind. Laut Angaben der IP Paraguay bilden die indigenen Sprachen den größten Sprachenanteil überhaupt. Auf weltweiter Ebene sind diesen Angaben zufolge siebentausend Sprachen bekannt. Da jede Muttersprache an die Nachkommenschaft weitergegeben wird, ist ein Verlust und eine Verarmung einer Sprache für die ganze Menschheit tragisch. In Paraguay gibt es den Angaben zufolge 19 indigene Sprachgruppen. Von ihnen sollen sechs in Gefahr stehen, auszusterben. (ip.gov.py)

Asunción: Paraguay wird Teilnehmer an einer digitalen Plattform, die von der Welt-Handels-Organisation WHO initiiert worden ist. Ziel der Einrichtung ist es, Daten über den internationalen Handel zu sammeln, schreibt das Nachrichtenportal IP Paraguay. Die Teilnehmer stellen dort die benötigten Requisiten für jeden internationalen Markt hinein wie etwa Zoll-Tarife, Normen über den Ursprung der Produkte und die Prozesse beim Export oder Import. Gestern unterzeichnete die Regierung unter Außenminister Luis Castiglioni ein diesbezügliches Teilnehmer-Abkommen mit dem internationalen Handelszentrum. Das Abkommen gehört zu einem Pilotprogramm, das von der Welt-Handels-Organisation organisiert wird. Es nennt sich „Global Help Trade Desk“ und wird vorerst zehn Länder miteinbeziehen. Die National-Regierung erklärte, an dem Programm teilnehmen zu wollen, um Handelsaktivitäten und finanzielle Entscheidungen für kleine und mittelständische Unternehmen im Land leichter zu gestalten. Wie der Minister gegenüber der Presse sagte, sei auch ein Netzwerk unter dem Namen „She Trades“ und „Ethical Fashion“ geplant, das dann den Frauen gilt, welche in mittellosen Regionen wohnen, sich aber in kommerzielle Unternehmen und die Textil-Produktion einbringen wollen. (ip.gov.py)

Concepción: Die Protest-Aktionen unter der Bevölkerung des Departaments Concepción halten an. Die Nachrichtenagentur Paraguay.com berichtete, die Manifestationen dauerten bereits 105 Tage an. Es wurden am vergangenen Wochenende auch gewaltsame Vorfälle gemeldet, bei denen die Polizei eingeschritten war und Protestierende festnahm. Die Manifestationen der Bevölkerung richten sich gegen den dortigen Bürgermeister, Alejandro Urbieta, und seine Familie. Sie beschuldigen ihn, die schlechten Straßen-Zustände nicht zu verändern und auch sonst transparenzlos mit den Finanzen für öffentliche Ausgaben umzugehen. Aus den genannten Gründen fordert die Bevölkerung Urbieta auf, von seinem Amt als Bürgermeister zurückzutreten. (paraguay.com.py)

Asunción: Gemüse- und Früchteproduzenten wollen sich zu einem nationalen Verein zusammenschließen. Das verlautete gestern aus einem Bericht der Tageszeitung ABC Color. Ziel dieses Zusammenschlusses soll sein, auf regionalem Markt zusammenzuarbeiten und autonom zu werden. Aus dem Anlass heraus fand gestern eine Sitzung zwischen dem Landwirtschaftsministerium und den Gemüse- und Früchteproduzenten statt, bei der dieser Zusammenschluss initiiert wurde. Auf der Sitzung wurde besprochen, dass ein Organigramm dieser neuen Organisation erarbeitet und am kommenden Montag in derselben Gruppe besprochen werden soll. Bei dieser Gelegenheit wurde dem Zusammenschluss auch mitgeteilt, dass möglicherweise die Notwendigkeit bestehe, Tomaten zu importieren, um den Bedarf auf dem Markt sättigen zu können. Bisher ist lediglich der Distrikt Tres de Febrero aus Caaguazú mit einer guten Beteiligung dieser Gemüsesorte auf dem Absatzmarkt zugegen. Der Landwirtschaftsminister versprach, Informationen einzuholen, um dann entscheiden zu können, ob weitere Tomaten importiert werden müssten. Fragen wie diese sollen künftig bei Sitzungen des neuen Bauernzusammenschlusses besprochen werden. (abc.com.py)

Asunción: Auch in Paraguay steigt der Antisemitismus. Der israelische Honorarkonsul Alejandro Rubín hat gestern gegenüber Radio ABC Cardinal 730 AM bestätigt, dass Juden in Paraguay ein „sehr intensives“ Wiederaufflammen des Antisemitismus zu spüren bekämen. Er hob hervor, dass es für Juden in Paraguay bereits zur Gewohnheit werde, dass hinter ihnen her geschrien werde, einschließlich in Geschäften. Er wies darauf hin, dass die Diskriminierung einer menschlichen Rasse zum Völkermord und zur Entwertung der Opfer führe. Über den Holocaust, müsse nachgedacht werden, wenn er sich nicht wiederholen solle. Gestern fand in Asunción der jährliche Gedenktag an die Holocaustopfer statt. Der Event wurde von den Vereinten Nationen sowie vom israelischen Honorarkonsulat und dem Nationalkongress organisiert. Ziel der Gedenkfeier war die Erinnerung an die mehr als 6 Millionen Juden, die vom nationalsozialistischen Regime umgebracht wurden. (abc.com.py)

Asunción/Spanien: Paraguayische Spezialisten nehmen in Spanien an Ausbildungen für Organ-Transplantationen teil. Die Zeitung Última Hora schrieb, es seien insgesamt 28 Ärzte aus zehn iberoamerikanischen Ländern für die genannte Spezialisierung nach Spanien gereist. Während zwei Monaten erhalten sie eine intensive Ausbildung, um danach in ihren jeweiligen Herkunftsländern Transplantate koordinieren zu können. – Spanien ist seit 27 Jahren weltweit führend auf dem Gebiet der Organ-Transplantationen. Die hierfür spezialisierte Organisation hat eigenen Angaben zufolge in den letzten fünf Jahren erreicht, dass die Organspendenrate um 37 Prozent angestiegen ist. Auf iberoamerikanischer Ebene hat die Organspendenaktion laut den Angaben der Última Hora einen Anstieg von 89 Prozent erfahren. (ultimahora.com.py)

Asunción: Das Sekretariat für Wohnungsbau plant auch in diesem Jahr den Bau tausender Sozialwohnungen. Gegenüber der Nachrichtenagentur IP Paraguay sagte der Minister für Urbanisierung, Wohnung und Habitat, Dany Durand, es stünden mehrere Projekte zur Verfügung. Er hob hervor, dass in diesem Jahr fünftausend Sozialwohnungen gebaut werden sollen. Auch sagte er, dass Staatspräsident Mario Abdo Benítez bei Gesprächen zum Thema zugesagt habe, den Kostenvoranschlag für diesen Bereich zu erhöhen, wenn das Wohnungsbausekretariat sich seinerseits an die festgelegten Abmachungen halten werde. Diese Abmachungen betreffen sowohl die Ausführungszeiten als auch die Formen der Wohnungsbauprojekte. Laut Daten des genannten Sekretariats stellt das Departament Zentral den höchsten Bedarf an Sozialwohnungen dar, und zwar mit 23,7 Prozent. Danach kommen Alto Paraná mit 13,7 und Caaguazú mit 10,3 Prozent. Die Stadt Asunción allein stellt einen Anspruch von 8,5 Prozent dar. (ip.gov.py)

Asunción: Für Jugendliche sollen in diesem Jahr dreitausend Arbeitsplätze geschaffen werden. Das sagte der Minister für Urbanisierung, Wohnung und Habitat, Dany Durand, gegenüber der Presse der IP Paraguay. Er erklärte, dass es für dieses Projekt bereits Abkommen gäbe, die mit der paraguayischen Supermarkt-Kammer Capasu und dem Arbeitsministerium geschlossen worden seien. Es fehlten allerdings noch die Unterzeichnungen zwischen den beteiligten Seiten, fügte Durand hinzu. Die Jugendliche, die in das Projekt der Arbeits-Beschaffung miteingeschlossen werden sollen, erhalten den Abkommen zufolge Befähigungskurse vonseiten des Arbeitsministeriums, während das Wohnungsbauministerium seinerseits plane, die Jugendlichen, die gleichzeitig studieren und arbeiten möchten, finanziell zu unterstützen. (ip.gov.py)