Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 29. Juni 2018

Asunción: Senatoren genehmigen Kredite für Neubau der Transchaco. Es handelt sich um insgesamt 560 Millionen US-Dollar, die von den Banken Bid und Caf bereitgestellt werden, wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehrswesen informierte. Über die Einsetzung der Kredite müssen nun auch noch die Abgeordneten entscheiden. (IP-Py.)

 

Asunción: Präsident Cartes wehrt sich gegen die Entscheidung des Kongresspräsidenten. Der Kongressvorsitzende Fernando Lugo hatte entschieden, den scheidenden Präsidenten nicht zur Vereidigung als Senator einzuladen. Staatspräsident Horacio Cartes hat dagegen heute früh Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Der Colorado-Senator Sergio Godoy sagte gegenüber der Presse, Cartes verklage Lugo wegen Überschreitung seiner Kompetenzen und Beleidigung. Fernando Lugo hatte gestern in seiner Funktion als Kongressvorsitzender per Resolution zweitausend 102 Rodolfo Friedmann anstelle von Horacio Cartes zur Vereidigung als Senator eingeladen. Außerdem hatte er anstelle des ehemaligen Staatspräsidenten Nicanor Duarte Frutos die nächstfolgende Kandidatin auf der Wahlliste, Mirta Gusinky zur Amtseinführung in der Senatorenkammer geladen. Damit setzte er sich über einen Beschluss des Obersten Gerichtshofes hinweg, der beide, Horacio Cartes und Nicanor Duarte Frutos, am 22. April zur Wahl für den Senatorenposten mit Stimmrecht zugelassen hatte. Beide waren am 22. April zu Senatoren gewählt worden. Duarte Frutos reagierte auf die Entscheidung Lugos von gestern mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Wahlgericht. Laut Verfassung werden ehemalige Staatspräsidenten Senatoren auf Lebenszeit, allerdings ohne Stimmrecht. Die Vereidigung der neuen Senatoren soll morgen stattfinden. (Última Hora)

Asunción/Moskau: Die russische Regierung hat Fleischimporte von zwei paraguayischen Schlachthöfen gestoppt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um die Schlachthöfe Frigochaco und Frigonorte. Der Grund für die Sperre sei, dass im Rindfleisch zu hohe Antibiotika-Rückstände gefunden worden seien, hieß es. Wie der Senacsa-Vorsitzende Fredis Estigarribia erklärte, handelt es sich um ein Antibiotikum, das regelmäßig von paraguayischen Viehzüchtern verwendet wird. Grundsätzlich sei das Medikament auch nicht verboten, allerdings müsse eine Wartezeit eingehalten werden. Laut Angaben von Estigarribia hätten argentinische Schlachthöfe dasselbe Problem. Dort sei bereits ein Gegenvorschlag gemacht worden. Wie der Senacsa-Chef weiter ausführte, müsse verhandelt werden. Jedes Land habe unterschiedliche Vorschriften, so Estigarribia. Bereits 2011 wurde Senacsa von russischer Seite informiert, dass sie dieses in Paraguay erlaubte Antibiotikum schärfer kontrollieren würden. Auch über die neuen Grenzwerte war Senacsa nach ZP-30 vorliegenden Quellen rechtzeitig informiert. Es sei wichtig, dass alle Schlachtviehproduzenten, den Umgang mit Antibiotika in ihren Viehherden mit ihren zuständigen Tierärzten absprechen, hieß es. (ABC Color/Korni Pauls)

Asunción: Finanzagentur AFD senkt Zinssatz für Hausbaukredite auf 7,5 Prozent. Das schreibt die Zeitung ABC Color unter Berufung auf den Vorsitzenden José Maciel. Bisher betrug der Zinssatz auf den Hausbaukredit, genannt „Mi Casa“, 8,25 Prozent. Banken, die einen AFD-Kredit vergeben, kassieren jeweils einen höheren Prozentsatz. Mit der Zinssenkung wolle man mehr Personen die Möglichkeit geben, den Kredit zu beantragen und die Rückzahlung erleichtern, sagte Maciel. Der neue Zinssatz gilt ab Juli. Mit einem Hausbaukredit von der AFD sind folgende Investitionen erlaubt: der Kauf eines Fertighauses, Neubau, Rohbau und der Kauf von einem Grundstück, sowie Renovierungen und Erweiterungsbauten. (abc.com.py/ultimahora.com)

Asunción: Der neue Präsident des Asuncioner Stadtrates, Óscar Rodríguez, will gegen Angestellte vorgehen, die nicht auf ihrem Arbeitsplatz erscheinen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sollen die Angestellten des Stadtrates in Zukunft alle Uniform tragen. Außerdem soll beim Gebäude des Stadtrates nur noch ein zentraler Eingang verwendet werden, um sicherzustellen, dass alle Angestellten ordnungsgemäß ihre Arbeitszeiten stempeln. Für den Stadtrat von Asunción arbeiten etwa eintausend 300 Personen. (ABC Color)

Asunción: Die Anzahl der Kreditkarten in Paraguay ist nach zwei Jahren Rückgang wieder angestiegen. Wie die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ berichtet, waren Ende Mai etwa 850tausend Kreditkarten im Umlauf. Auch die durchschnittliche Schuld pro Kreditkarte sei gestiegen, auf rund 550 US-Dollar. Seit dem Jahr 2015 ist der Zinssatz für Kreditkarten gesetzlich geregelt. Momentan darf er nicht mehr als 13,25 Prozent betragen. Wegen der Deckelung der Zinsen für Kreditkarten haben die Banken die Kreditkartengeschäfte weitgehend zurückgefahren. Die Banken versuchen jetzt, vor allem wohlhabende Kunden für Kreditkarten zu gewinnen. (ABC Color, Cinco Días)

Asunción: Weltbank lobt die Aktivitäten des Entwicklungsprogrammes Proders. Wie ein Vertreter der Weltbank gegenüber IP-Paraguay bestätigte, ist laufen die Projekte zufriedenstellend. Proders ist ein Programm das die Lebensqualität von Kleinproduzenten und minderentwickelten Siedlungen zu verbessern sucht. Es ist eine Initiative des Landwirtschaftsministeriums, wobei der Hauptgeldgeber die Weltbank ist. Projekte von Proders laufen laut Angaben des Ministeriums in 12 Departamenten, allerdings in keinem der Chaco-Departamente. (ipg.gov.py/mag.gov.py)

Obligado: Im Städtchen Obligado gibt es seit neuestem einen Papageienpark. Wie Última Hora berichtet, handelt es sich dabei um einen ein Hektar großen Eukalyptuswald im Stadtzentrum. Der Wald werde bewohnt von zahlreichen kleinen Papageien, die in den Baumkronen nisten. Da der Boden frei von Gestrüpp sei, sei der Park leicht zugänglich, heißt es in dem Bericht. Zahlreiche Touristen aus der Region seien schon gekommen, um die kleinen Vögel anzuschauen und ihnen zuzuhören. (Última Hora)

Luque: Im September soll ein neues Stahlwerk in Paraguay seine Arbeit aufnehmen. Laut Angaben der Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ baut die argentinische Stahlfirma Barbieri eine Anlage in der Asuncioner Vorstadt Luque auf. In das dreitausend Quadratmeter große Werk werden etwa 2,5 Millionen US-Dollar investiert. Barbieri ist eine argentinische Stahlfirma mit einer 65jährigen Geschichte. Neben Werken in Argentinien hat das Unternehmen auch Niederlassungen in Brasilien und Uruguay. In Paraguay soll galvanisierter Stahl für Bauten hergestellt werden. Wie der regionale Marketingdirektor sagte, handele es sich um keine arbeitsintensive Fabrik. Man werde in dem Werk nur etwa 20 Personen anstellen, die allerdings hochqualifiziert sein müssten. Von ihnen werde erwartet, dass sie die technisch anspruchsvollen Maschinen bedienen könnten. (Cinco Días)