Asunción: Regierung einig sich mit protestierenden Bauern. Laut Angaben von ABC Color ist es gestern am späten Abend zu einer Einigung zwischen protestierenden Bauern, Indianergruppen und Regierungsvertretern gekommen. Das Abkommen wurde vom Kongresspräsidenten und von Staatspräsident Mario Abdo Benítez unterzeichnet. Es sieht vor, dass von Seiten der Regierung einige Projekte zur Landenteignung, sowie die Erstellung von Rechtstitelzertifikaten und Eigentumsurkunden von übergebenen Ländereien beschleunigt werden. Außerdem sollen Schulden der Bauern umstrukturiert werden. Für die Indianer wurden weitere Mithilfen von ihren jeweiligen Departamentsregierungen in Aussicht gestellt. Finanzminister Benigno López betonte, ein Schuldenerlass sei keine Option. Paraguay könne es sich nicht leisten, Steuergelder zu brauchen, um Schulden zu erlassen. Dadurch würde die Kreditvergabe für den gesamten Sektor in Frage gestellt, so López. (ABC Color)
Capiibary: Jetzt fordern Demonstranten auch in San Pedro mehr Lehrer. Schüler und Eltern von mehr als 20 Schulen im Distrikt Capiibary sperrten gestern die Fernstraße 10, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Die Bürgermeisterin ging so weit, den Tag arbeitsfrei zu erklären, wie Última Hora berichtet. Ein Lehrer aus dem Distrikt sagte den Reportern, der Lehrermangel sei entstanden, nachdem vor einiger Zeit zahlreiche Lehrkräfte in den Ruhestand getreten waren. Damals hatte man versprochen, die Lehrer mit neuen zu ersetzen, – was aber bisher nicht passiert sei. Eine ähnliche Situation gibt auch in anderen Distrikten des Landes. In den vergangenen Tagen berichteten wir bereits über Demonstrationen in Asunción, wo Schüler mehr Lehrkräfte fordern. Im Laufe der vergangenen sechs Monate waren fast dreitausend Lehrer in Rente gegangen. Dadurch fehlten landesweit zum Schulbeginn 2019 an zweitausend staatlichen Schulen Lehrer. Von Seiten des Ministeriums hieß es, man sei sich der Problematik bewusst. Der für den Bereich Erziehung zuständige Vizeminister Robert Cano sagte, man habe auch reagiert. In einer ersten Ausschreibung von Lehrerstellen seien bereits 700 Lehrer genommen worden, und bis Ende April werde es noch zwei weitere Ausschreibungen von vakanten Lehrstellen geben, um damit letztendlich alle Stellen angemessen besetzen zu können. (Última Hora, Paraguay.com)
Asunción: Fachkräftemangel beschäftigt Gesundheitsministerium. Aus dem Resort hieß es, derzeit werden rund 870 Ärzte gesucht. Die leeren Stellen wurden ausgeschrieben, damit sich Fachkräfte bewerben können, wie Última Hora berichtet. Mangel an Fachärzten herrscht vor allem in dem Bereiche Allgemein-Medizin, wo Familienärzte fehlen, – aber auch studiertes Pflegepersonal, Hebammen und Gesundheitsförderer werden dringend gesucht. Laut den Zahlen des Gesundheitsministeriums verfügen in der Hälfte der etwa 800 Gesundheitsposten noch ausgebildete Fachkräfte. Um die gesundheitliche Betreuung im Land zu verbessern sollen andererseits auch bis Ende Jahr 100 neue Gesundheitsposten eröffnet werden. (Última Hora)
Asunción: Die Stadtverwaltung von Asunción erwartet neue Evakuierungen wegen Hochwassers im April. Wie Bürgermeister Mario Ferreiro sagte, könnten im April fünftausend Familien am Flussufer gezwungen sein, ihre Häuser zu verlassen, weil der Wasserpegel ansteigt. Bei Concepción hatte der Paraguayfluss in diesen Tagen die zweite von drei Hochwasserstufen erreicht. Während der Wasserpegel bei Concepción gestern um zwei Zentimeter gesunken ist, stieg er in Asunción um 15 Zentimeter. Momentan steht der Flusspegel in Asunción auf der ersten Hochwasser-Warnstufe. In den vergangenen Wochen hatten bereits zweitausend Familien die Notunterkünfte verlassen und waren in ihre Hütten am Flussufer zurückgekehrt. (ABC Color, Meteorología.gov.py)
Asunción: Zacarías Irún verliert zum zweiten Mal seine Sonderrechte als Senator. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet, beschlossen die Senatoren gestern einstimmig, dass Irún seine Immunität verliert und die Staatsanwaltschaft ihn strafrechtlich belangen kann. Es ist das zweite Mal innerhalb eines Jahres, dass Irún seine Sonderrechte verliert. Dieses Mal liegt gegen ihn eine Anklage wegen Vertrauensbruchs, in der Rolle als Anstifter vor. (Paraguay.com/ Archiv Radio ZP-30)
Asunción: Neue Botschafter in Brasilien und Österreich. Wie ABC Color berichtet, hat der Senat seine Zustimmung zur Ernennung von Hugo Saguier zum Botschafter in Brasilien gegeben. Saguier ist bisher Vize-Außenminister. Außerdem wurde die Ernennung von Francisco Facetti vom Senat angenommen. Er wird Botschafter in Österreich und gleichzeitig paraguayischer Botschafter vor den Vereinten Nationen in Wien. Die Ernennung von Facetti wurde hinterfragt, weil er nicht Karrierediplomat ist. Zu Beginn der Amtszeit von Außenminister Castiglioni hatte das Außenministerium zahlreiche Botschafter von ihrem Posten entfernt mit dem Argument, dass sie nicht Karrierediplomaten wären. (ABC Color, Archiv ZP30)
Asunción: Die taiwanesische Regierung wird drei Straßenüberführungen bezahlen. Darüber berichtet ABC Color. Der Botschafter Diego Chou sagte, seine Regierung warte darauf, dass das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation die entsprechenden Projekte vorlege. Die taiwanesische Regierung hat sich verpflichtet, während der aktuellen Regierungsperiode 150 Millionen US-Dollar in Form verschiedener finanzieller Hilfen in Paraguay auszugeben. Paraguay ist eines von 17 Ländern, die die Republik China auf Taiwan als selbstständigen Staat anerkennen. (ABC Color)
Korsika: Der paraguayische Rennfahrer Fabrizio Zaldívar nimmt am WRC-Junior-Rennen von Korsika teil. Wie ABC Color berichtet, fährt der 18jährige Zaldívar mit einem Ford Fiesta in der Junioren-Kategorie mit. Für heute war die erste Wertungsprüfung vorgesehen. Zaldívar hatte im ersten Rennen des Jahres auf den schwedischen Schneepisten den neunten Platz belegt. Fabrizio, auch „Fau“ genannt, ist der Sohn des paraguayischen Rallyefahrers Miguel „Miki“ Zaldívar. (ABC Color)