Asunción: Tage des Streiks in der Landeshauptstadt. Morgen ist der 1. Mai, – der Tag der Arbeit, und zahlreiche Gewerkschaften haben in Paraguay Demonstrationen angekündigt. Darüber berichtet unter anderem die Zeitung ABC-Color in ihrer Montagsausgabe. Im Juli wird die Regierung wieder den Mindestlohn angleichen, je nach Inflationsrate in den letzten 12 Monaten. Unabhängig davon fordert die Gewerkschaft der Arbeitnehmer aus dem Department Central, CUT 25 Prozent mehr Lohn. Für morgen wurde eine Demonstration vor der Firma Wattson, in San Lorenzo angekündigt. Das Unternehmen hat einige Gewerkschaftsführer angeblich unrechtmäßig entlassen. Im vergangenen Jahr hatte die CUT eine Lohnerhöhung in ihrem Sektor um 12 Prozent erreicht. Vor dem Erziehungsministerium führen Lehrer heute eine Kundgebung durch. Am Tag des Lehrers wollen sie zum einen allen Lehrern gratulieren, aber zum anderen auch auf die Missstände und Mängel in paraguayischen Klassenzimmern und dem Erziehungssektor aufmerksam machen, wie die Organisatoren Reportern von ABC-Color sagten. Sie fordern Ausschreibungen für Lehrerstellen und saubere Auswahlverfahren bei der Anstellung von Lehrern, sowie mehr Geld vom Staat um Lehrer einstellen zu können. Staatspräsident Horacio Cartes seinerseits gratulierten den Lehrern zu ihrem Tag und versprach, sich langfristige für Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrer einzusetzen. (ABC-Color, Wochenblatt)
Neuland: Schwerer Verkehrsunfall eines Viehtransporters auf Linea Once (11). Gestern Mittag ist in der Nähe von Neuland ein Viehtransporter bei einem Überholmanöver verunglückt und umgekippt. Wie das 8. Polizeikommissariat gegenüber Radio ZP-30 und Reportern von ABC-Color bestätigte, kam es zu dem Unfall, als der Fahrer des LKWs mit Anhänger einen Traktor überholen wollte. Während des Überholmanövers kam ihm im Staub ein Fahrzeug entgegen, weshalb der LKW-Fahrer im letzten Moment zurück auf seine Fahrbahn ausweichen wollte. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und der Transporter kippte um. Von den 45 geladenen Rindern starben zwei. Vier weitere wurden verletzt zum Schlachter gebracht. Menschen kamen, den bisherigen Angaben zufolge, nicht zu Schaden. Der Lastkraftwagen gehört Arvid Penner Thiessen. Die transportierten Tiere gehören zur Estancia Paola Isabel S.A. (ABC-Color, Flavio, Wochenblatt)
Filadelfia/Asunción: Gouverneur Pauls will keine Straße durch den Chaco, die Lino Oviedo heißt. Gegenüber Reportern von ABC-Color sagte der Gouverneur von Boquerón, Edwin Pauls, er sei nach wie vor der Meinung, dass die Teilstrecke des biozeanischen Korridors, zwischen Pozo Hondo, Loma Plata und Carmelo Peralta den Namen eines Chacokriegshelden oder eines Chaco-Pioniers erhalten sollte. Man prüfe derzeit, ob beim Senat ein entsprechender schriftlicher Antrag gestellt werden müsse. Es geht um eine 227 Kilometer lange Straße, die Teil des biozeanischen Korridors vom Pazifik bis zum Atlantik ist, und die erst noch gebaut werden muss. Die Abgeordnete und Tochter des verstorbenen Generals Lino Oviedo, Fabiola Oviedo hatte im Parlament ein Gesetzesprojekt eingebracht, wonach die Strecke Lino Oviedo heißen soll. Am vergangenen Mittwoch hatten die Abgeordneten den Vorschlag angenommen und das Projekt in den Senat geschickt. Dort soll es voraussichtlich ab kommenden Donnerstag diskutiert werden. (ABC-Color, Wochenblatt)
Brüssel: Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur sind in der vergangenen Woche nicht zu einem Abschluss gekommen. Darüber berichtete ABC Color gestern (Sonntag). Im Automobilsektor hätten Brasilien und die EU sich noch nicht einigen können, hieß es. Die Europäische Union erhofft sich für seine Autohersteller leichteren Zugang zu den Mercosur-Märkten. Voraussichtlich werden die Verhandlungen Mitte Mai fortgesetzt. (ABC Color)
Asunción: Die Spät-Ernte der Soja wird wegen der gegenwärtigen Trockenheit in Ostparaguay kleiner ausfallen als erwartet. Das verlautet aus Äußerungen vom Leiter der Union von Produktionsgremien. Da es in vielen Regionen Ostparaguays seit 30 Tagen nicht mehr geregnet habe, rechne man mit niedrigen Erträgen. Da aus der Späternte, der sogenannten Zafriña, das Saatgut gewonnen würde, bestünde die Gefahr, dass für die nächste Aussaatperiode nicht genügen Saatgut zur Verfügung stünde. Bauern aus Colonias Unidas sprachen von einem Verlust auf ihren Feldern von 40 Prozent. Dadurch stelle sich die Frage, ob es noch lohnend sei, mit den Erntemaschinen in die Felder zu fahren, hieß es. Die Spätaussaat der Soja umfasst in Paraguay etwa 500tausend Hektar, während die reguläre Aussaat auf 3,5 Millionen Hektar gemacht wird. (ABC Color)
Asunción: 15 Personen sind am Wochenende durch tragische Umstände ums Leben gekommen. Das schreibt Última Hora unter Berufung auf den aktuellen Polizeibericht, der jeden Montag erscheint. Demzufolge starben 10 Personen bei Verkehrsunfällen, vier davon verunglückten tödlich mit dem Motorrad. Zudem fielen zwei Personen Gewaltverbrechen zum Opfer. Drei Personen nahmen sich selbst das Leben. Die Polizei nahm 110 verdächtige Straftäter fest und verhaftete 32 Personen, die per Haftbefehl gesucht wurden. (Última Hora)
Asunción: Staatspräsident Cartes hat einen Vertrag mit der Bergbaugesellschaft „Transandes Paraguay“ gekündigt. Wie aus dem Amtsblatt der Regierung hervorgeht, hat das Unternehmen nicht die Bedingungen des Vertrages einhalten können, vor allem was die Wirtschaftlichkeit der geplanten Projekte betrifft. Das Unternehmen „Transandes Paraguay“ hatte gemeinsam mit einem australischen Unternehmen im Departament Caazapá Uran entdeckt und plante seit 2008 den Abbau. Bei der Planung des Projektes war allerdings schon in Frage gestellt worden, ob der Abbau rentabel sei. Seitdem ist der Preis für Uran auf dem Weltmarkt um 50 Prozent gesunken. Weil „Transandes Paraguay“ keine aktuelle Kostenberechnung vorlegen konnte und nach einem bereits genehmigten Aufschub nicht mit den Investitionen begonnen habe, habe die Regierung den Vertrag gekündigt, verlautet aus dem Schreiben. Eine Versicherung muss für die entstandenen Kosten auf Regierungsseite aufkommen. (Gaceta oficial)
Asunción: Die Vize-Außenminister von Paraguay und Ecuador haben sich in der letzten Woche getroffen, um über eine Ausweitung des bilateralen Handels zu sprechen. Die Diplomaten waren sich einig, dass man das Abkommen zur Ergänzung der Wirtschaft, das bereits unterzeichnet worden ist, noch stärker umsetzen müsste. Ecuador strebt an, Bananen nach Paraguay exportieren zu können. Der nächste Schritt hierzu sei, die entsprechenden Genehmigungen von den Pflanzenschutzbehörden aus Paraguay zu beantragen, hieß es in der Presse. Ecuador ist der größte Bananen-Exporteur der Welt. (ABC Color)
Asunción: Der designierte Außenminister Luis Castiglioni hat angekündigt, die Handelsbeziehungen zu China verbessern zu wollen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Da Paraguay und China keine diplomatischen Beziehungen unterhielten, würde der Außenhandel über die Vermittlung von Drittländern abgewickelt. Da beide Länder Mitglieder der Welt-Handelsorganisation WTO seien, könne man auch auf direktem Wege verhandeln, sagte Castiglioni. Paraguay ist eines der wenigen Länder, das Taiwán als eigenständiges Land anerkennt und deshalb keine diplomatischen Beziehungen zu China unterhält. (ABC Color)
Villarrica: Franziskanerkirche bekommt Klimaanlage. Der Bürgermeister von Villarica Gustavo Navarro kündigte an, die Kosten werde die Stadt übernehmen. Navarro gab damit einer Bitte statt, die die Nachbarschaftskommission eingereicht hatte, wie das Nachrichtenportal El informante Guairá informiert. Die Kirche im Stadtviertel Ybaroty von Villarrica wurde 1944 erbaut. Das kunstvoll gebaute Haus ist inspiriert von der europäischen mittelalterlichen Architektur, die Romanik mit Gotik verbindet. (El Informante Guairá, Wochenblatt)