Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. August 2019

Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez wird in diesem Jahr an der weltgrößten Lebensmittelmesse Anuga in Köln teilnehmen. Darüber berichtet das Nachrichtenportal der Regierung, IP Paraguay unter Berufung auf die Ministerin für Industrie und Handel, Liz Cramer. Weil Paraguay in diesem Jahr Partnerland der Messe ist, soll der paraguayische Präsident bei der Eröffnungsfeier eine Rede halten. Für die Ausstellung Anfang Oktober werden 165tausend Besucher aus aller Welt erwartet. Aus Paraguay sollen 26 Unternehmen aus dem Lebensmittelsektor ihre Produkte ausstellen. (IP Paraguay)

 

Pilcomayo-Zone: Der neue Pilcomayo-Kanal führt bereits Wasser. Laut Angaben des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation ist trotz des tiefen Wasserstandes des Pilcomayo bereits Wasser in den sogenannten „Canal Meyer“ geflossen. Der Kanal wurde flussabwärts vom bisherigen Kanal gebaggert. Durch die Bodenbeschaffenheit soll es an der Stelle möglich sein, trotz eines niedrigen Flusspegels Wasser auf die paraguayische Seite fließen zu lassen. Für den Bau des Kanals wurden in den letzten 5 Monaten mehr als eine Million Kubikmeter Erde bewegt. (IP Paraguay)

Loma Plata: Beim Bau des bi-ozeanischen Korridors sind die ersten 14 Kilometer asphaltiert worden. Laut Angaben von ABC Color wurden bei Loma Plata 4 Kilometer Asphalt gegossen und bei Carmelo Peralta 10 Kilometer. Dort muss noch die letzte Deckschicht aufgebracht werden. Wie Verantwortliche der Baufirmen erklärten, ist man wegen des trockenen Wetters mit den Arbeiten schnell vorangekommen und ist momentan dem Zeitplan voraus. Laut Vertrag muss die Asphaltierung der 220 Kilometer langen Strecke im Juni 2023 abgeschlossen werden. (ABC Color)

Ciudad del Este: Javier Zacarías Irún wird vom Gericht freigesprochen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat ein Berufungsgericht von Ciudad del Este den Fall geschlossen mit dem Argument, die Vorwürfe gegen den Senator seien verjährt. Im Jahr 2017 sei die 10jährige Frist abgelaufen, in der der Politiker wegen Vergehen in seiner Amtszeit angeklagt hätte werden können. Als nächstes könnte die Staatsanwaltschaft erneut in Berufung gehen, um den Fall vor den Obersten Gerichtshof zu bringen. Javier Zacarías Irún ist unter anderem Bürgermeister von Ciudad del Este und Senator gewesen. Seine Familie ist seit Jahrzehnten in der Politik in Alto Paraná tätig. Das Vermögen von Zacarías Irún wird auf 30 Milliarden Guaraníes geschätzt. Sein Frau Sandra McLeod, die Bürgermeisterin von Ciudad del Este war, wird ebenfalls wegen illegaler Machenschaften während ihrer Amtszeit angeklagt. (ABC Color)

Asunción: Erste Erfolge bei Sichtung von Häftlingsunterlagen zur Gefängnisentlastung. In den letzten 3 Monaten konnten Über 600 Häftlinge entlassen werden, nachdem die Haft-Prüfungs-Kommission deren Fälle überprüft hatte. Darüber berichtet Última Hora. Die Fälle seien allesamt auf Antrag von Pflichtverteidigern einer Prüfung unterzogen worden, heißt es. Die Haft-Prüfungs-Kommission ist dafür zuständig, Berichte über Straffälle entgegenzunehmen und diese nach einem Gesuch zu überprüfen und danach Empfehlungen auszusprechen.
Etwa ein Drittel der 632 Häftlinge, die zwischen Mai und August freikamen, hatte das Mindeststrafmaß bereits abgesessen. Die anderen kamen aufgrund anderer mildernder Umstände frei. Fast 200 Anträgen wurde jedoch, zumindest zunächst, nicht stattgegeben. Bei den Entlassenen handelt es sich in der Mehrheit um Personen, die wegen Diebstahls festgenommen worden waren. Für Häftlinge, denen schwerere Straftaten wie Mord, sexueller Missbrauch und gewaltsamer Raubüberfall vorgeworfen wird, waren keine Anträge auf Haftprüfung gestellt worden. Die Justizbehörde die die Pflichtverteidigungen übernimmt, hat derzeit 37 tausend Straftäter in paraguayischen Gefängnissen zu betreuen. (Última Hora)

Asunción: Der Todesfall Renato im Krankenhaus Migone beschäftigt nun auch den Kongress. Eine Gruppe von Kongressmitgliedern arbeite an Projekten, die künftig die Patientenrechte an privat geführten Krankenhäusern stärken sollen, sagte der Kongressvorsitzende Blas Llano gestern vor Reportern von Paraguay.com. Llano hatte sich davor mit den Eltern des verstorbenen 2-jährigen Kindes getroffen, die dem Krankenhaus Migone Fahrlässigkeit in der Behandlung des Jungen vorwerfen. Der Fall ging in den vergangenen Tagen durch die Pressemedien. Der 2-jährige Junge war mit Verdacht auf Bronchitis in das Privat-Krankenhaus eingeliefert worden. Nachdem man ihm 2 Medikamente verabreicht hatte, kollabierte das Kind und starb kurz danach. (Paraguay.com)

Asunción: Brasilianischer Botschafter in Paraguay beendet Amtszeit. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist Carlos Sima Magalhaes nach zweieinhalb Jahren nach Portugal versetzt worden. Er erhielt, wie es für scheidende Botschafter üblich ist, vom Außenminister den Verdienstorden des großen Kreuzes. In seiner Abschiedsrede sagte der brasilianische Botschafter, Paraguay habe im Bereich der Makroökonomie in den letzten Jahren gute Entscheidungen getroffen und sei deshalb wirtschaftlich stark geworden. Wenn der wirtschaftliche Kurs so fortgesetzt werde, seien von Brasilien weitere Investitionen zu erwarten. Brasilien gehört für Paraguay zu den wichtigsten Handelspartnern und Investoren. (ABC Color)

Asunción: Senatoren wollen Mobiltelefone in den Schulen verbieten. Darüber berichtet ABC Color heute. Die Senatorenkammer hat für ein Gesetzesprojekt gestimmt, dass den privaten Gebrauch von Handys in allen Schulen des Landes verbietet. Das Projekt, das vorher vom Unterhaus abgelehnt worden war, muss nun erneut von den Abgeordneten behandelt werden. Es sieht vor, dass Mobiltelefone von Schülern an einem geschützten Ort in der Schule aufbewahrt werden müssen und nur für schulische Zwecke oder für Notfälle an die Schüler herausgegeben werden dürfen. Das Projekt hat die Unterstützung des Erziehungsministeriums. Laut dem Bericht gibt es weltweit noch nur wenige Länder, die Schülern den Gebrauch des Mobiltelefons verbieten. In zahlreichen Ländern werden aber entsprechende Regelungen diskutiert. In Frankreich ist der Gebrauch des Mobiltelefons in Klassenräumen grundsätzlich verboten. (ABC Color)

Asunción: Die christliche Band Stryper hat ihr geplantes Konzert in Paraguay abgesagt. Wie die organisierende Firma EV7 über Facebook erklärte, könnten die Konzerte in Paraguay und Perú wegen Schwierigkeiten mit den lokalen Organisatoren nicht stattfinden. Ursprünglich war geplant, dass Stryper am 7. September im Hotel Guaraní ein Konzert geben sollte. Die Rockband wurde Anfang der 80ziger Jahre in Kalifornien gegründet und gehört zu den bekanntesten christlichen Bands. Ihr Name und ihre auffallenden gelb-schwarz gestreiften Kostüme gründen sich auf Jesaja 53,5, wo es heißt, dass wir durch Jesu Striemen heil geworden sind. (Facebook EV7, Wikipedia)