Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Januar 2018

Ciudad del Este: Der Streik der LKW-Fahrer führt zu einer Brennstoffverknappung in Alto Paraná. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, gibt es in Ciudad del Este seit gestern Abend nicht mehr Brennstoff zu kaufen. Der Grund sei, dass die Tanklaster durch den Streik der LKW-Fahrer die Stadt nicht erreichen können. Fahrer von Tanklaster seien außerdem von den Streikenden bedroht worden, falls sie sich nicht an dem Streik beteiligten. Man habe gedroht, den sogenannten Streikbrechern die LKWs anzuzünden, hieß es. Der Streik der Lastwagenfahrer richtet sich gegen die Zulassung der Sattelschlepper mit zusätzlichem Anhänger. Im Norden des Landes, wo die sogenannten „Bi-trenes“ zugelassen werden, sind die LKW-Fahrer dagegen mit der Regelung einverstanden. In Concepción gingen gestern tausende Befürworter der Bi-Trenes auf die Straße, um ihre Unterstützung für die Maßnahme zu bekunden. Laut einem Abkommen mit der Provinzregierung von Matto Grosso do Sul muss die Hälfte der Soja, die von Pedro Juan Caballero nach Concepción gebracht wird, von paraguayischen LKW-Fahrern transportiert werden, unabhängig von der Art des Fahrzeugs. (Hoy, ABC-Color, IP-Paraguay, Wochenblatt)

 

Asunción: Gedenken an Holocaust-Opfer im Kongress. Im Rahmen der Gedenkfeiern zur Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz durch die Sowjets 1945 hält die permanente Kommission im Kongress heute eine Feier ab. Darüber informiert die Zeitung Última Hora. Die permanente Kommission übernimmt die Aufgaben der Abgeordneten und Senatoren in der Sommerpause. Ausschwitz lag im heutigen Polen. In dem größten Konzentrationslager sollen die Nazis unter der Führung von Adolf Hitler nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 1,5 und 4 Millionen Juden getötet haben. Am 27. Januar 1945 befreiten die sowjetischen Truppen die Gefangenen in dem Lager. Die Vereinten Nationen haben die Mitgliedsländer aufgefordert, in den Schulen über den Holocaust zu lehren, damit sich derartige Völkermorde nicht wiederholen. Die Feier heute im Kongress wird von der israelischen Botschaft, der Botschaft der Vereinten Nationen und dem Kongress organisiert. Eröffnet wird sie vom Leiter der permanenten Kommission des Nationalkongresses, Derlis Osorio. (IP-Paraguay)

Asunción: Paraguayische Schlachthöfe profitieren von Handelshindernissen, die Russland mit zahlreichen Ländern hat. Russland kaufte aus manchen Ländern kein Fleisch mehr und importierte dafür mehr aus Paraguay, wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet. Aus politischen Gründen kaufe Russland schon seit längerem nicht mehr Rindfleisch aus den USA und Australien. Von Neuseeland und Brasilien seien die Importe gestoppt worden, weil verbotene Wachstumshormone im Fleisch gefunden worden waren. Aus diesen Gründen sei der russische Markt im Moment attraktiv für paraguayische Schlachthöfe. Allerdings war nach wie vor im vergangenen Jahr Chile der größte Käufer von paraguayischem Rindfleisch: etwa 40 Prozent der Exporte gingen in das Andenland. Es folgen Russland mit 19 Prozent und Brasilien mit 10 Prozent. (Cinco Días)

Ayolas: Der Wasserspiegel des Paranáflusses bei Ayolas ist wieder gesunken. Laut Angaben von ABC Color war der Wasserstand gestern bei 4 Metern, das sind 50 Zentimeter unterhalb der Überflutungsgrenze. Es wird erwartet, dass der Pegel bis Freitag um weitere 30 Zentimeter sinkt. Familien, die das Wochenende in Notunterkünften verbracht haben, sind gestern bereits wieder in ihre Häuser gezogen. Der Nationale Dienst zur Ausrottung von Sumpffieber, Senepa, sprüht in der vormals überschwemmten Gegend Gift gegen riesige Mückenschwärme, die sich in den letzten Tagen gebildet haben. (ABC Color)

Asunción: Politische Bewegungen haben fast 6 tausend Unterschriften in Mitgliederlisten gefälscht. Bei der Staatsanwaltschaft gingen 5 tausend 886 Anzeigen von Staatsbürgern ein, die behaupten, ihre Unterschrift sei auf Listen von politischen Bewegungen oder Wahlbündnissen gefälscht worden. Die Zeitung Última Hora veröffentlichte die Liste mit den 38 politischen Organisationen. Demnach hat die Gruppe Reserva Patriótica mit über eintausend 700 die meisten Unterschriften in ihrer Mitgliederliste gefälscht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Gruppen. Wegen der vielen Anzeigen eröffnete das oberste Wahlgericht ein Büro, wo Personen sich melden können, damit ihr Name aus der Liste gestrichen wird. Gruppen, die bei den Wahlen im April Kandidaten ins Rennen schicken möchten, müssen, um zugelassen zu werden, mindestens 12 tausend Unterschriften sammeln, von Personen, die sich als Mitglieder der jeweiligen Gruppierung ansehen. (Última Hora)

Asunción: Die nationale Stromverwaltung Ande hat auf Vorwürfe bezüglich überzogener Stromrechnungen reagiert. Wie das Nachrichtenportal der Regierung, IP Paraguay berichtet, werden sowohl über die Internetseite der Ande, als auch über eine App fürs Handy Möglichkeiten geboten, sich über seine Stromrechnung zu informieren. Auf Internetplattformen und in den Massenmedien hatten sich in den letzten Tagen die Beschwerden über überhöhte Stromrechnungen gehäuft. Die Stromverwaltung Ande führte die höheren Rechnungen darauf zurück, dass durch die vielen heißen Tage im Dezember die Kühlgeräte wie Klimaanlagen mehr Strom verbraucht hätten. Außerdem seien in vielen Haushalten um die Weihnachtszeit zahlreiche neue Elektrogeräte in Betrieb genommen worden. Ein Sprecher der Ande wies auch darauf hin, dass bei einem Verbrauch von mehr als 300 Kilowattstunden im Monat der Strompreis pro Kilowattsunde steigt, von 365 Guaraníes auf 435 Guaranías. (IP Paraguay)

Asunción: Der nationale Katasterdienst will seine Daten bis zum Mai komplett digital verfügbar haben. Das Amt, das die Grundstücksdaten im ganzen Land verwaltet, wolle dann die Geschäftsprozesse nur noch digital durchführen, zitiert die Zeitung Hoy den Vorsitzenden, Franzisco Ruiz Díaz. Zu dem Zweck sei im vergangenen Jahr die 20 Jahre alte Datenbank modernisiert worden. Gleichzeitig arbeite man auch mit einigen Munizipien, um die richtigen Werte für die Immobiliensteuer eintragen zu lassen. Bei mehr als eintausend Grundstücken seien Korrekturen vorgenommen worden. Auf dem Gebiet sei aber noch viel zu tun, da es Stadtverwaltungen gäbe, in denen 40 Jahre alte Fälle von Unstimmigkeiten bei den Grundstücksgrenzen lägen. (www.hoy.com.py)

Asunción: Die staatliche Ölgesellschaft Petropar wird ein neues Informatiksystem für ihre Ressourcenplanung einführen. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, soll ein System vom deutschen Softwarehersteller SAP installiert werden. Das System „S/4 Hana“ soll insgesamt etwa 880 tausend Dollar kosten und von der Firma Infocenter installiert werden. Wie aus dem Bericht hervorgeht, verfolgt die aktuelle Verwaltung von Petropar das Ziel, die Geschäftsprozesse zu verbessern. Dafür sei ein Informatiksystem notwendig, das jederzeit die aktuelle Situation der Firma anzeigen könne. (Economía Virtual)

Montevideo/Asunción: Paraguayische Radfahrerinnen erfolgreich bei internationalem Wettbewerb. Die Fahrerinnen holten bei der Uruguay-Rundfahrt einen dritten und einen ersten Platz, wie der paraguayische Radsport-Verband gegenüber IP-Paraguay bekanntgab. Die Uruguay-Rundfahrt umfasst 370 Kilometer, die in 4 Etappen gefahren werden und ein Zeitrennen von 10 Kilometern. In der Kategorie U-23 konnte Araceli Galeano die Rundfahrt gewinnen. In einem gemeinsamen Kraftakt gelang es außerdem den 4 Radlerinnen Galeano, Liz Sánchez, Sara Torres und Silvia Rodas in der die Teamwertung auf den dritten Platz zu fahren. (IP-Paraguay)

Asunción: Die paraguayische U20-Frauenfußballmannschaft wird an der Weltmeisterschaft in Frankreich teilnehmen. Wie IP Paraguay berichtet, hat sich die paraguayische Frauenfußballmannschaft der unter 20jährigen für die Frauen-Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert. Die Weltmeisterschaft findet im August dieses Jahres in Frankreich statt, hieß es. An diesen Mittwoch spielt die U-20 der Frauen im Viertelfinale der Südamerikameisterschaft gegen Brasilien. Dieses Spiel wird im Stadium Bella-Vista in Ecuador um 21 Uhr 15 paraguayischer Zeit, ausgetragen werden. (ip.gov)