Gewalttätige Proteste haben Ciudad del Este erschüttert. Wie die nationalen Medien übereinstimmend berichten, hatte sich gestern Abend eine Gruppe von friedlichen Demonstranten im Stadtzentrum versammelt, um gegen die Rückkehr zur Phase 0 für Alto Paraná zu protestieren. Nebenbei wurden jedoch andere Gruppen aggressiv und begannen, Lastwagen in der Schlange zur Grenzüberfahrt nach Brasilien anzuzünden. Andere lieferten sich ein Schussgefecht mit Militärs, wobei 2 der Militärbeamten verletzt wurden. Auch mehrere der anderen Menschen wurden verletzt. Gegen die aggressiven Demonstranten gingen Blauhelmsoldaten mit Tränengas und Gummigeschossen vor. Einige der gewalttätigen Demonstranten schlugen die Windschutzscheiben von Fahrzeugen ein und andere plünderten Geschäfte aus. Zeitweise gab es 5 Fronten, bei denen die Behörden gegen die aggressiven Demonstranten vorgehen mussten. Ein Schmuckgeschäft verlor bei den Plünderungen 500 Millionen Guaraníes. Zahlreiche weitere Geschäftseinrichtungen und Geldautomaten wurden beschädigt oder zerstört. Insgesamt wurden 65 Menschen festgenommen.
Gegen 22 Uhr hatten sich die Proteste gelegt und zur Nacht herrschte Ruhe in der Grenzstadt. Für heute wurde eine Krisensitzung zwischen dem Gouverneur von Alto Paraná Roberto González Vaesken, Innenminister Euclides Acevedo und dem Bürgermeister von Ciudad del Este, Miguel Prieto, einberufen, um zu entscheiden, wie weiter vorgegangen werden kann. Auch weitere Proteste waren für heute Vormittag geplant. Die Menschen in Ciudad del Este sehen sich extrem betroffen von der Entscheidung, das gesamte Departament praktisch wieder unter eine vollständige Ausgangssperre zu stellen. Die Menschen seien vom Handel und Verkauf in der Stadt abhängig, sagte einer der Organisatoren der Demonstration. Eine wirtschaftliche Reaktivierung sei notwendig und nicht eine Rückkehr zur Phase 0. Er beschuldigte die Behörden, diese Entscheidung getroffen zu haben, um ihren korrupten Tätigkeiten nachgehen zu können. Er fordere ein Ende der Straflosigkeit und des Diebstahls. Sie wollten arbeiten, so der Demonstrant.
Gesundheitsminister Julio Mazzoleni hatte die Phase 0 für 14 Tage im Departament Alto Paraná angekündigt. Mit der Begründung, dass sich dort 80 Prozent aller aktiven Covid-Fälle befinden, sowie 30 Prozent aller Krankenhausfälle. Zudem sei das Gesundheitssystem in dem Departament bereits überlastet, sagte Mazzoleni. Von der Regierung war daraufhin angekündigt worden, dass eine besondere Finanzspritze für die Grenzregion festgelegt wurde, die in den nächsten Tagen ausgezahlt werden soll. Insgesamt sollen 26 Millionen US-Dollar für Alto Paraná freigegeben werden. 2 Zahlungen von 500.000 Guaraníes pro Person, die für die Subvention zugelassen ist.
Die katholische Kirche in Ciudad del Este und die Geschäftsverbände aus 4 Grenzstädten sprachen sich öffentlich gegen die Gewalt bei den Protesten aus. Sie riefen die Bevölkerung dazu auf, ruhig und geduldig zu bleiben, mehr Details über die Massnahmen abzuwarten und ihre Mitmenschen zu respektieren. Auch die Organisatoren der ursprünglichen Demonstration verurteilten die Gewalttaten. Die gewalttätigen Personen und die Plünderer hätten ihre friedliche Demonstration infiltriert, hiess es. (Paraguay.com/ABC Color/Última Hora)
Der Bezirk Lolita in Südmenmo verfügt ab heute über ihren eigenen Sitz für interne Sicherheit. Heute ab 9 Uhr fand im Beisein von Verwaltungsmitgliedern der Asociación Civil Chortitzer Kommitee, Mitgliedern vom Sicherheitswesen und der Nationalpolizei die Einweihung dieses Gebäudes statt, wie ZP-30 Korrespondentin Hildegard Batista berichtet. Das schlichte Programm beinhaltete unter anderem eine Besinnung und Weihegebet, Worte vom Geschäftsführer der Asociación Civil, Elmer Ginter, sowie vom Betriebsleiter für interne Sicherheit Alex Thiessen und vom Leiter der Nationalpolizei in Lolita, Jorge Arbo. Nach der symbolischen Schlüsselübergabe fand ein Rundgang durch das Gebäude statt und das Programm endete mit einem Imbiss. Mit dieser Einrichtung soll zur besseren Handhabung der Sicherheit dieser Zone beitragen werden, heißt es. (ZP-30)
Neuer Bürgersteig auf der Hauptstraße in Lolita, Teniente Primero Manuel Irala Fernández. Am Mittwoch den 29. Juli wurde eine neue Strecke zementierter Bürgersteig auf der Hauptstraße Lolitas eingeweiht, wie ZP-30 Korrespondent Burt Klassen informierte. Das Projekt wurde von Wilhelm Görtzen, dem Präsidenten der Junta Comunal initiiert und von der Munizipalität von Irala Fernández durchgeführt. Bei der kleinen Feier waren der Bürgermeister Herr Cecilio López, die Stadtratsmitglieder Maura Rolón de Regis, Rudi Gerbrandt, Cipriano Zavala und der Präsident der Junta Comunal, Herr Wilhelm Görtzen zugegen. Hier wurde auch der Antrag auf eine Erweiterung der Strecke bis zur Abzweigung nach Kleinhof erwähnt. Anschließend wurde eine Arbeitsrunde beim Mittagessen durchgeführt. (Burt Klassen, Radio ZP-30)
Die Behörden haben fast 200 neue Covid19-Fälle gemeldet. Wie ABC Color meldet, wurden fast 1.900 Proben getestet. Bei 192 Personen gab es ein positives Resultat für Covid19. Bei 69 Personen konnte nicht festgestellt werden, wo oder durch wen sie angesteckt wurden – fast die Hälfte davon in Ciudad del Este. Auch ein weiterer Todesfall wurde gemeldet – ein 48-jähriger Mann. Zudem wurde gemeldet, dass sich weitere 130 Menschen von ihrer Erkrankung erholt haben, was die Zahl der Covid-Überwinder auf 3.169 erhebt. Das sind rund 65 Prozent der gesamten Infektionszahlen seit Beginn der Infektionen in Paraguay. (ABC Color)
Doch keine Kontrollen von Fahrzeugdokumenten ab Samstag. Die Direktion der Verkehrspolizei auf Fernstraßen, Caminera, hat bekanntgegeben, dass die Kontrollen bei Führerscheinen und Fahrzeug-Zulassungen nicht wie angekündigt diesen Samstag, sondern erst ab September durchgeführt werden. Ein entsprechendes Schreiben veröffentlichten die Caminera auf ihrer Facebook-Seite, und danach Pressemedien wie Paraguay.com. Fahrer, deren Führerschein abgelaufen ist, und Fahrzeughalter, die die Zulassung erneuern müssen, haben somit noch bis zum 31. August Zeit, bei den zuständigen Behörden die Dokumente zu erneuern.
Am Dienstag hatte es geheißen, die Verkehrspolizei werde ab dem 1. August entsprechend kontrollieren. Daraufhin hatte es bei den Rathäusern in diesen Tagen einen Ansturm von Menschen gegeben, die ihre Dokumente erneuern ließen. Um derartige Menschenansammlungen vorerst zu vermeiden, hatten die Bürgermeisterämter eine erneute Verlängerung der Frist beantragt. Es ist die Sechste seit März. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)
OSN feiert Tag der Freundschaft mit Sonderkonzert. Anlässlich des besonders bei Paraguayern sehr beliebten Tages, spielt das nationale Symphonieorchester unter anderem klassische und Folklore-Stücke, wie IP-Paraguay bekanntgab. Die Leitung haben der Konzertmeister Antonio Saiote aus Portugal, Juan Carlos Dos Santos und Juan Carlos León aus Paraguay, und dem Schweizer Emmanuel Siffert. Besondere Gastauftritte werden dabei der deutsche Violinist Sebastian Müller, die paraguayische Sopranistin Carolina López und das rumänisch-paraguayische Duo Eurolatin haben. Das Konzert wird per Fernsehen übertragen; – auf „Paraguay TV“ zwischen 21 und 22 Uhr, in der Sendung „La Sinfónica Contigo“, sowie auf den Regionalkanälen, wo die Sendung ebenfalls ausgestrahlt wird. Zeitgleich kann man das Konzert auf der Fanseite der Sendung auf Facebook, Instagram und Twitter, @lasinfonicapy, sehen und hören. (IP-Paraguay)
