Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. März 2019

Canindeyú: Indigene der Gemeinschaft von Tacuara´i wurden gestern wieder nach Hause gebracht. Sie hatten sich seit mehreren Wochen in der Asuncioner Altstadt auf dem öffentlichen Platz „Plaza de Armas“ aufgehalten. Nachdem nun die Regierung einige Vorschläge gemacht hatte, waren die Indigenen bereit, sich aus der Landeshauptstadt zurück in ihr ursprüngliches Gebiet zu ziehen. Der Regierungs-Berater für den Kampf gegen die Armut, Edgar Olmedo, erklärte gegenüber IP Paraguay, die Indigenen sollten künftig in ihrer eigenen Siedlung begleitet werden. Eine der Forderungen der Indigenen ist ein Landstück ihrer Vorfahren. Zudem sagten sie, dass lediglich bis zu 30 Prozent ihrer Bevölkerung Zugang zu Trinkwasser hätte. Der Berater sagte seine Unterstützung zu und erklärte, auch Aspekte der Gesundheit, Schulen, Wohnungen und befahrbaren Wege würden künftig Priorität in der Vehandlung bekommen. Der Leiter der Indigenen bedankte sich für die Offenheit der Regierung und sagte, er setze Vertrauen in ihre Versprechen. (ip.gov.py)

 

Asunción: In Paraguays Schulen herrscht eine Krise aufgrund von fehlenden Gehältern. So schreibt die Zeitung Última Hora. Demnach fehlt es an mehr als 2tausend Gehältern in öffentlichen Schulen des Landes. Dieses habe zur Folge, dass zahlreiche Fächer nicht von Fachkräften unterrichtet werden. Schüler blieben ohne Unterricht, hieß es. Frustrierte Eltern hätten unterdessen für einige Stunden die Schulen besetzt und forderten Lehrer für ihre Kinder. Dozenten forderten ihrerseits den Erziehungsminister auf, Stellung zu beziehen und sich mit ihnen zu Gesprächen zu treffen. Sollte ihrer Forderung nicht nachgegeben werden, drohten sie damit, das Thema vor das Parlament zu ziehen. Der Erziehungsminister seinerseits beschuldigte indessen die Munizipalitäten und machte sie für die Bürokratisierung der Lehrer-Suche verantwortlich. Seines Erachtens werde zu lange gebraucht, um Datenbanken der jeweiligen Schulen nach konkurrenzfähigen Dozenten zu durchforsten. Er beschuldigte die Munizipalitäten, hinter den Besetzungen zu stehen und sie zu fördern. Laut Angaben der Zeitung gibt es in Paraguay 26tausend konkurrenzfähige Lehrer. Die Bürokratie verhindere jedoch, dass diese rechtzeitig zu Unterrichtsbeginn antreten könnten. (ultimahora.com.py)

Amambay: Paraguay und Brasilien haben in gemeinsamer Arbeit Marihuana-Anbauflächen zerstört. Wie IP Paraguay berichtet, wurde der Vorgang in zwölf Tagen durchgeführt. Dabei seien 116 Tonnen des Drogengutes beschlagnahmt worden, hieß es vonseiten der nationalen Antidrogen-Polizei, Senad. Zudem seien insgesamt 338 Hektar dieser Anbauflächen im gesamten Departament Amambay zerstört worden. Während derselben Operation wurden den Angaben zufolge auch etwa 2tausend Kilo Saatgut der Cannabis-Pflanze auf 140 Flächen entdeckt. Wie von der Senad erklärt wurde, soll die Region durch die Zusammenarbeit mit dem Nachbarland vom Drogen-Handel gesäubert werden. (ip.gov.py)

Coronel Oviedo: Am Donnerstag haben drei Richter des Obersten Gerichtshof den Justiz-Palast von Coronel Oviedo besucht. Wenige Minuten später soll die Decke des Palastes herabgekommen sein, berichtete die Nachrichtenagentur Paraguay.com. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Gerichtssäle wurden daraufhin geschlossen und Gerichtsprozesse verschoben. Die normalen Arbeitsvorgänge sollen jedoch in zehn Tagen wieder aufgenommen werden, nachdem die Decke repariert worden ist. Der Grund für das Herabkommen der Decke des Justizpalastes wird momentan noch untersucht; Techniker seien dabei, einen Großteil der Decke abzuziehen, hieß es zur Information. (paraguay.com.py)

San Lorenzo: Ein 21-jähriger hat am Freitag sein Leben in einem Feuer verloren. Ein intensiv brennendes Feuer hatte sich seiner Miet-Wohnung in San Lorenzo ermächtigt. Der junge Mann konnte nicht entkommen, berichtete das Nachrichtenportal Paraguay.com. Die Nationalpolizei wurde in dem Fall herbeigezogen, konnte jedoch nichts unternehmen. Die freiwillige Feuerwehr konnte die Leiche des jungen Mannes bergen. Die Brandursache ist unklar. (paraguay.com.py)

Asunción: Beamte der Polizei und der Staatsanwaltschaft haben zwei mutmaßliche Kreditkarten-Kloner festgenommen. Die Festnahme ereignete sich während der Durchsuchung eines Telefon-Geschäfts. Bei den Personen handelt es sich um zwei Brasilianer, die bereits wegen Karten-Fälschungen angeklagt worden waren. Angeblich fabrizierten diese beiden ihre Skanner selber im Haus, wozu sie das Zubehör lediglich einkauften. Bei der Hausdurchsuchung wurden mehrere geklonte Kreditkarten gefunden und beschlagnahmt. (abc.com.py)

Asunción: Die USA haben ein vernichtendes Urteil über Paraguay bezüglich Geldwäsche und Drogenhandel ausgesprochen. Das verlautete aus einem Bericht der Zeitung ABC Color in Bezug auf einen jüngst ergangenen Bericht der „International Narcotics Control Strategy Report“ Behörde der USA. Obwohl gleichzeitig auch die Anstrengungen der gegenwärtigen Regierung im Kampf gegen dieses Übel positiv gewertet wurden, hieß es trotz allem: Paraguay gehöre nach wie vor zu der größten Marihuana-Quelle der westlichen Hemisphäre und sei zudem ein Durchgangsland für den Kokaintransport aus den Anden. In dem Bericht wurde zudem der illegale Waffenhandel zu den bereits erwähnten Geldwäsche-Handlungen hinzugefügt. Der Bericht veröffentlichte eine große Anzahl nicht registrierter Wechselhäuser im Dreiländer-Eck, falsche Geschäftsnamen, schwache Grenzkontrollen, korrupte und schlecht ausgebildete Beamte sowie unkontrollierte Geldüberweisungen an ausländische Geschäftshäuser. Nach Meinung der US-Spezialisten werden heimlich bestehende Flugpisten und unkontrollierte Grenzübergänge für den Kokain-Schmuggel missbraucht; hauptsächlich gingen diese nach Brasilien, aber auch auf andere Märkte. Die Berichte über Geldwäsche und illegalen Drogenhandel werden jährlich für den Kongress der USA erstattet, hieß es in ABC Color. (abc.com.py)

San Pedro: Kleinproduzenten haben an einem Kursus zur Bekämpfung von Ameisen teilgenommen. Die Vorträge wurden laut Angaben der Zeitung ABC Color von Technikern der Senave gehalten. Demnach werden die Distrikte Yrybucuá und Capiibary von zwei Ameisen-Sorten heimgesucht: Ysaú und akeké. Sie sorgten für schwere Schäden auf den Anbauflächen in den Siedlungen. Die Techniker führten Kontroll-Methoden vor, welche zur Bekämpfung der Ameisen dienen sollen. Sie schlugen vor, diese Maßnahmen in gemeinsamer Arbeit in den Siedlungen einzusetzen. (abc.com.py)

Boquerón: Das Kultur-Ministerium hat eine Bibliotheken-Erhebung im Departament Boquerón vorgenommen. Dies geschah laut Angaben von IP Paraguay im Rahmen der nationalen Lese-Kampagne „Ein Buch, eine Hoffnung“, die von der Stiftung En Alianza und dem nationalen Kultur-Sekretariat SNC durchgeführt wurde. Besucht wurden die Munizipalitäts-Bibliotheken von Loma Plata und Filadelfia sowie die der Departamentsregierung von Boquerón. Insgesamt sollen 25 Bibliotheken in acht Departamenten des Landes identifiziert werden, da diese im laufenden Jahr mit jeweils einer Ausstattung von 1tausend 500 Büchern versehen werden sollen. Die Kampagne habe eine Dauer von drei Jahren, so die Verantwortlichen Octavia Ocampos und Victoria Figueredo. (ip.gov.py)