Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Oktober 2019

Die Bauernvereinigung FNC hat gestern überraschend ihre Proteste abgebrochen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, gaben die Leiter der Vereinigung gestern Nachmittag auf einer Pressekonferenz bekannt, dass sie die Kundgebungen in dieser Woche nicht fortsetzen würden. Man habe kein Abkommen mit der Regierung schließen können, räumten die Bauernführer ein. Die für fünf Tage angesetzten Protestkundgebungen waren am Montag mit einer unterwartet geringen Beteiligung in verschiedenen Teilen Ostparaguays gestartet. Die Bauern wollten gegen die Räumung von besetzten Ländereien und gegen die gewaltsame Auflösung von Straßensperren protestieren. (ABC Color, Archiv ZP30)

 

Die Autorin Maribel Barreto erhält den paraguayischen Literaturpreis 2019. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurde die Entscheidung gestern im Kongress bekanntgegeben. Ausgezeichnet wurde das Werk „Hijo de la Revolución“, das in diesem Jahr erschienen ist. Der Roman erzählt die Geschichte einer Familie, die die Revolutionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paraguay erlebt. Die 83jährige Autorin Maribel Barreto hat seit ihrem 17. Lebensjahr als Lehrerin gearbeitet. Sie hat bereits mehrere Bücher verfasst, „Hijo de la Revolución“ ist ihr 7. Roman. Der Buchpreis ist mit einem Preisgeld von etwas mehr als 100 Millionen Guaraníes dotiert. (La Nación, ABC Color)

Heute und morgen findet in Asunción ein Treffen von Parlamentariern aus ganz Amerika statt. Darüber berichtet ABC Color. Es ist die 16. Vollversammlung der Organisation Parlamericas. Das Ziel des Zusammenschlusses ist, Zusammenarbeit im politischen Dialog zu finden und sich auszutauschen über gute Arbeitspraktiken in Parlamenten. Das Treffen in diesem Jahr, das im Kongressgebäude in Asunción stattfindet, steht unter dem Thema: „Den Prozess zur Agenda 2030 beschleunigen: gute Praktiken der parlamentarischen Aktion“. Zu dem Treffen werden etwa 60 Mitglieder von Kongressen aus ganz Amerika erwartet. (ABC Color, parlamericas.org)

Erster Hitzetoter des Jahres in Paraguay. Ein 72jähriger Mann wurde gestern früh im Flur des IPS-Krankenhauses von Concepción tot aufgefunden. Es handelt sich um Bernardo Escobar, der in Concepción als Musiker bekannt war, wie Paraguay.com berichtet. Laut Angaben seiner Angehörigen hatte er ein Alkoholproblem und lebte in extremer Armut. Nach Ansicht der Ärzte war die Kombination von Unterernährung, Alkoholkonsum und die Hitze vom Montag für den Körper zu viel geworden, so dass er kollabierte. (Paraguay.com)

Internatsschüler aus dem Chaco treffen sich zum Austausch in Filadelfia. Wie die Stiftung La Salle auf ihrer Facebookseite berichtete, nahmen an dem Treffen im Gebäude der Departamentsregierung von Boquerón fast 100 Schüler aus 18 Internaten teil. Insgesamt gibt es im Chaco 33 Internate. Bei dem Treffen waren auch die Ministerin für Kindheit und Jugend, Teresa Martínez, und der Vizeminister für den Schutz der Rechte von Minderjährigen, Victor Eduardo Escobar zugegen. Wichtigste Forderung der Schüler war, dass ihre Lehrer besser vorbereitet sind und Fachwissen haben. Auch wünschten manche Schüler sich, dass Englisch in den Lehrplan aufgenommen wird, dass die Schulen über Informatikräume und Internetanschlüsse verfügen. Teilweise wünschen die Schüler aber auch, dass ihre Schule einen Stromanschluss bekommt. (Facebook La Salle, ABC Color)

Polizei gelingt Festnahme von Gewaltverbrechern in Amambay. Bei einer Hausdurchsuchung in Pedro Juan Caballero nahm die Polizei heute früh 3 Männer fest, die verdächtigt werden, in mehrere Mordfälle der jüngsten Vergangenheit verwickelt zu sein. Man habe vor Ort genügend Beweismaterial sichern können, das den Paraguayer und 2 Brasilianer belaste, erklärte der leitende Ermittler Reportern von Última Hora. Nach einer vierten Person sucht die Polizei noch. Sie wird in Brasilien vermutet. (Última Hora)

Sohn von Fußballlegende Romerito stirbt nach Verkehrsunfall. Julio César Romero war am Montag in Luque in einen schweren Unfall verwickelt. Er verstarb heute früh, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Demnach war der 33jährige Sohn von Ex-Fußballstar Romerito am Montag mit seinem Motorrad gegen einen Ampelpfosten gefahren, und dabei lebensgefährlich verletzt worden. Wie es zu dem Unfall kam, ist noch unklar. Ein möglicher Grund könnte die schlechte Straßenbeleuchtung in der Zone sein, wo sich der Unfall zutrug. (Paraguay.com)

Mann stirbt bei Arbeitsunfall beim Verladen von Steinen. Der 43jährige war in einer Maschine steckengeblieben, die bei San Lázaro, in Concepción Kalksteine beförderte, wie Paraguay.com berichtet. Der Unfall ereignete sich demnach in der Kalkabbauanlage des Unternehmens Agrocal S.A. Noch weiß man nicht, warum der Mann in die Maschine gestiegen war. Eigentlich bestand seine Arbeit darin, das Förderband für Steine von einer Kontrollkabine aus zu steuern. (Paraguay.com)

Richterin verbietet Streik der Gefängniswärter. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, hat die Richterin Rosarito Montanía einem Antrag der staatlichen Anwaltsbehörde stattgegeben, und den Gefängniswärter-Streik untersagt. Als Grund gab die Richterin an, dass die Sicherheit der Allgemeinheit wichtiger sei als das Recht auf Streik von Seiten der Gefängniswärter. Das Sicherheitspersonal in den Haftanstalten verlangt eine Gehaltserhöhung und eine bessere Ausstattung, um ihre Arbeit verrichten zu können. (Última Hora)

Baggerfahrer werden am Simulator ausgebildet. Wie der Sender RCC berichtet, werden seit dieser Woche in Teniente Irala Fernández Schnellkurse im Baggerfahren angeboten. Dazu hat das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation bei Radio Pai Pukú Simulatoren aufgestellt, an denen die Anwärter trainieren können. Das Ziel der Schulung ist, Personal für die Arbeiten am Neubau der Ruta Transchaco vorzubereiten. In dieser und in der nächsten Woche werden Personen trainiert, die bereits Erfahrung in der Maschinenführung haben. Danach sollen 6 Wochen lang Anwärter ohne Erfahrung ausgebildet werden. Die Teilnehmer des Kurses erhalten ein Zertifikat vom Berufsförderungsdienst SNPP. (rcc.com.py)

Große Kundschaft bei Tomaten-Sonderverkauf. Das Landwirtschaftsministerium hat deshalb den Verkauf der Tomatenernte an Ständen im Großraum Asunción verlängert, wie Última Hora berichtet. Ursprünglich war der Sonderverkauf mit Kilopreisen von 3.500 Guaraníes nur für Montag und Dienstag dieser Woche vorgesehen. Die Stände in Asunción, San Lorenzo und Limpio sind heute ebenfalls geöffnet. Die Bauern haben weitere 10 Tonnen Tomaten aus Caaguazú und Teilen von Alto Paraná zum Verkauf gebracht. Nachdem die Tomatenbauern in den vergangenen Wochen mehrmals gegen Schmuggel aus den Nachbarländern und wegen fehlender Absatzmöglichkeiten für ihre Ernte demonstriert hatten, war man ihnen vom Ministerium aus entgegengekommen. Durch den direkten Verkauf der Ernte auf Ständen, die das Ministerium aufgestellt hat, werden Zwischenhändler ausgeschaltet. Außerdem übernimmt das Ministerium die Transportkosten. (Última Hora)