Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. September 2016

Asunción/Chile: Chile senkt Preise für Rindfleisch. Die größere Nachfrage nach Rindfleisch in Chile ist stark zurückgegangen. Nun drücken chilenische Importeure die Fleischpreise herunter, und zwar um bis zu 200 Dollar pro Tonne. Darüber informierte die ländliche Vereinigung Paraguays ARP, unter Berufung auf das spezialisierte Portal Faxcarne. Im September finden die Nationalfeiertage in Chile statt, mit dem größten Fleischkonsum des Jahres. Danach fallen die Exporte nach Chile, wie auch die Preise die das Land bereit ist zu zahlen. In der Zeit von Januar bis Juli dieses Jahres lagen die von Chile gezahlten Preise bei 16 Prozent niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Paraguay ist zurzeit der Hauptlieferant von Rindfleisch für Chile. Von Januar bis Juli belieferte Paraguay 43 Prozent des chilenischen Marktes. (lanac)

 

Asunción: Paraguay wird in diesem Jahr voraussichtlich soviel Fleisch exportieren wie im Vorjahr. Wie Korni Pauls, Vorsitzender der paraguayischen Fleischkammer sagte, wird dieses Jahr voraussichtlich mit einem ähnlichen Exportvolumen von Fleisch abschließen wie das Vorjahr. Die Deviseneinnahmen durch den Fleischexport dagegen werden fallen, aufgrund schwieriger Situationen in wichtigen Märkten wie Chile, Russland und Brasilien. Wie Pauls sagte, steht ein schwierigeres letztes Trimester bevor, da das Rinderangebot fällt und somit nicht alle Exportverträge eingehalten werden können. Für November und Dezember erwartet die Fleischkammer einen leichten Anstieg im Rinderangebot. (lanac)

 

Asunción: Die internationalen Geldreserven Paraguays liegen bei fast 7 Milliarden US Dollar. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, sind die internationalen Reserven in diesem Jahr nur leicht angestiegen. Die Zinsen dagegen haben einen guten Anstieg verzeichnet, dank besserer Zinssätze. Von Januar bis Juli hat Paraguay Zinsen in Höhe von 14 Millionen Dollar für die Geldreserven verdient. Der Großteil der internationalen Geldreserven Paraguays befindet sich in der Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel, Schweiz. (abc)

 

Asunción: Die Krise in der Nationale Universität von Asunción dauert an. Gestern sollte eine Versammlung in der Universität stattfinden, die allerdings suspendiert werden musste, da eine Gruppe Studenten in den Sitzungssaal eindrangen. An der Verhandlungsrunde nahmen Vertreter der Universität und der Studenten teil. Die teilnehmenden Studenten zeigten sich empört über die Unterbrechung vonseiten ihrer Mitstudenten, da die Verhandlungen auf gutem Weg war, gute Resultate zu erzielen. Bei der Sitzung ging es um Änderungen im Statut und in der Zusammensetzung der Universitäts-Versammlung. Die Versammlung besteht aus Dozenten, Studenten und Absolventen. Aufgrund der Unterbrechung vonseiten der Studenten, muss nun eine neue Versammlung einberufen werden. Die Studenten aller Fakultäten befinden sich seit einiger Zeit im Streik, welches bereits zu dem Verlust einer Reihe von Unterrichtsstunden geführt hat. (lanac)

Filadelfia/San Pedro: Polizei nimmt Einbrecher von Filadelfia fest und übergibt ihn zu weiteren Ermittlungen. Nach einer Mitteilung der Interkolonialen Untersuchungsgruppe aus dem Chaco, wurde am Mittwoch Abend, Adrian Gavilán in der Zone von Santani im Departament San Pedro festgenommen. Gavilán überfiel vor einigen Monaten eine Frau in ihrem Haus in Filadelfia, bedrohte sie mit einem Messer und verletzte sie so, dass sie ins Krankenhaus eingewiesen werden musste. Nach dieser Tat flüchtete Gavilán nach Santani in San Pedro. In Zusammenarbeit mit der Polizei aus der Kolonie Friesland und der örtlichen Polizei von Santani wurde Gavilán nach längerer Suche festgenommen und zu weiteren Untersuchungen der Staatsanwaltschaft von Filadelfia übergeben. (zp30/HA)

 

Asunción: Krankenpflegepersonal kündigt einen Streik und nationale Demonstrationen an. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, hatte der oberste Gerichtshof einen Fall zugunsten von 23 Privatkrankenhäuser ausgesprochen. Die Krankenhäuser hatten beantragt, 10 Artikel des Gesetzes für Krankenpflege als verfassungswidrig zu erklären. Zu den Artikeln gehörte eine Gehaltsskala, welche unter anderem bezahlte Feiertage vorsah. Die Maßnahme betrifft rund 3.000 Krankenpfleger in Privatkrankenhäusern, die statt 3,5 Millionen nun rund 1,5 Millionen Guaranies erhalten werden. Krankenpfleger haben nun einen landesweiten Streik und Demonstrationen angekündigt, um ihre Rechte zu verteidigen. Die Krankenpfleger werden sich heute versammeln, um die Maßnahmen als Antwort auf den Rechtsbeschluss zu definieren. (lanac)

 

Asunción: Das Industrie- und Handelsministerium beginnt strikte Kontrollen von Anzahl und Qualität der Gasflaschen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, kontrolliert das Ministerium die Einhaltung der Regelungen und Qualität von Gasflaschen. Auch wird die Herkunft und Zulassung der Flaschen überprüft. Eigentümer von Verkaufslokalen die versuchen, die Kontrolle zu annullieren, können mit einer Strafe in Höhe von 70 Millionen Guaranies rechnen. In einigen Verkaufslokalen haben die Kontrolleure Gasflaschen in schlechtem Zustand angetroffen, und es wurden auch alte Flaschen verwendet, die nicht mehr für den Verkauf zugelassen sind. In einem Lokal wurden die Flaschen aufgefüllt, ohne dabei die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. (ipp)

 

Caaguazu: Schüler einer Nationalschule von Caaguazu stellen Speiseeis aus Mandioka her. Wie aus der Tageszeitung La Nación verlautete, trägt das Speiseeis den Namen Cadioca und ist aus einem Schulprojekt entstanden. Nun wird das Eis auch in einem eigenen Lokal zum Kauf angeboten. Wie der zuständige Lehrer erklärte, könnten sie in den kommenden Monaten mehr in das Projekt investieren, um mindestens drei weitere Geschmäcker zu produzieren, und zwar Schokolade, Vanille und Milch. Alle Geschmäcker werden Mandioka als Rohmaterial haben. Das erste Eis aus Mandioka ist dem Lehrer zufolge süß, hat eine weißliche Farbe und cremige Konsistenz. Der Geschmack sei dem des Geschmacks Crema ähnlich. Die Schüler sind überrascht über die gute Reaktion der Bevölkerung. Obwohl die meisten zu Beginn aus Neugierde das Eis aus Mandioka kauften, kommen viele ein Zweites mal. (lanac)

 

Asunción: Die Europäische Union wird drei Projekte für kleine und mittelständische Unternehmen in Paraguay unterstützen. Verschiedene Paraguayische Organisationen haben in diesem Zusammenhang, finanzielle Hilfe von der EU beantragt. Drei Projekte wurden ausgewählt, um vom Hilfsprogramm der EU je 400.000 Euro zu erhalten. Laut Daten der EU, soll das Hilfsprogramm insgesamt 25.000 kleine und mittelständische Unternehmen in 16 Ländern der Region unterstützen. Auf regionaler Ebene wurden 26 Projekte ausgewählt um die Produktivität der Unternehmen zu fördern. (abc)

 

Ciudad del Este/Brasilien: Die brasilianischen Zollarbeiter verhärten ihre Protestmaßnahmen und schaden paraguayischen Unternehmern. Wie die Kontrolleure der brasilianischen Behörde ankündigten, verhärten sie seit gestern ihren Streik. Der Streik wird seit zwei Monaten an den trockenen Grenzen abgehalten. Mit der Maßnahme fordern sie bessere Arbeitsbedingungen und einen Gehaltsanstieg. Auch der Streik in Foz do Yguazu wird somit verstärkt, womit der Import und Export über die Freundschaftsbrücke betroffen ist. Bis Mitte September konnten aufgrund des Streikes 180 LKWs mit paraguayischen Exportprodukten nicht über die Grenze fahren. Die Zollbeamten kündigten an, dass nur verderbliche Waren abgefertigt werden. (abc)

Asunción/Argentinien: Die Geldsendungen aus Argentinien haben bereits die gesamte Summe des vergangenen Jahres übertroffen. Im Nachbarland Argentinien lebende Paraguayer haben von Januar bis Juli dieses Jahres 34 Millionen Dollar nach Paraguay geschickt. Das ist mehr als die gesamten Geldsendungen im ganzen Jahr 2015. Laut Angaben der paraguayischen Zentralbank, ist der Anstieg der Geldsendungen zum Einen auf eine größere Formalisierung des Sektors zurückzuführen. Zuvor haben die Paraguayer in Argentinien andere Methoden gebraucht um das Geld an ihre Familien in Paraguay zu schicken. Demnach schickten sie es oft mit Bekannten mit oder versteckten das Bargeld in verschiedenen Produkten die per Post geschickt wurden. Seit die Argentinische Regierung die Einschränkungen auf den Kauf und Verkauf von Dollar in Argentinien aufgehoben hat, ist die registrierte Menge von geschicktem Geld stark angestiegen. Das Geld kann jetzt frei durch das Finanzsystem geschickt werden. Die Geldsendungen aus dem Ausland sind die Haupteinnahmequelle für zahlreiche Familien in Paraguay. (abc)

 

Ciudad del Este: Die Firma Latam Airlines stellt ihre Flüge nach Ciudad del Este ein. Nach 20 Jahren ist die Flugroute zwischen Asuncion, mit Zwischenlandung Ciudad del Este und bis Sao Paulo, eingestellt worden. Der letzte Flug auf der Route fand gestern früh statt. Die internationale Firma hatte vor Kurzem ein Kommuniqué herausgegeben, in dem sie versicherte, dass Ciudad del Este ein wichtiger Markt sei und sie die Flüge so bald wie möglich wieder aufnehmen werden. Die Firma hat auch die Flüge zwischen Asunción und Santa Cruz in Bolivien in diesem Monat eingestellt. Latam Airlines ist die Fluggesellschaft mit der zweitgrößten Anzahl von Passagieren in Paraguay. In den ersten acht Monaten des Jahres reisten über 190.000 Personen mit Latam. (lanac)