Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. Dezember 2019

Im Departament Caaguazú hat MOPC-Minister Arnoldo Wiens gestern eine neue Asphaltstrecke eingeweiht. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay handelt es sich um etwas mehr als 17 Kilometer Wegstrecke, die die Ortschaft Juan Manuel Frutos, in der Nähe von Sommerfeld, mit dem weiter nördlich gelegenen 3 de Febrero verbinden. Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation wurde bei der feierlichen Eröffnung von Staatspräsident Abdo Benítez begleitet. Wiens sagte, die Asphaltstraße sei besonders wichtig für die Tomatenbauern in der Zone. Bisher war der Weg bereits geschottert, aber zeitweise im Jahr so holprig, dass die Tomaten beim Transport beschädigten und deshalb als minderwertige Ware auf den Markt gelangten.
Die neue Asphaltstrecke ist eine von 13 Straßenabschnitten, die vor einem Jahr zur Asphaltierung in Auftrag gegeben wurden, und wegen der zügigen Arbeit vorzeitig abgeschlossen werden konnten. Die nächsten Wegebauarbeiten, die fertiggestellt werden sollen, sind laut Wiens, die auf der Strecke Raúl Oviedo – Nueva Toledo. Das Ziel ist, die Wege zwischen mehreren Ortschaften in Caaguazú langfristig so zu verbessern, dass ein Korridor entsteht, auf dem die Bauern ihre Ware ungehindert transportieren können. (IP-Paraguay)

 

Konsumsteuer auf Brennstoffe wird noch nicht erhöht. Die Brennstoffverkäufer und Vertreter der Steuerbehörde Set einigten sich gestern darauf, die Erhöhung, die eigentlich ab dem 1. Januar in Kraft treten sollte, um 45 Tage zu verschieben. Darüber informierte der Vizeminister für Steuerwesen, Óscar Orué auf einer Pressekonferenz. Konkret betrifft die Einigung die Artikel 14, 15 und 16 des Dekretes 3.109/19 über das neue Steuersystem in Paraguay. Das tritt morgen in Kraft. Die Brennstoffverteiler gehen davon aus, dass durch die Erhöhung der Steuern die Brennstoffpreise steigen werden. Der Vizeminister Orué, sagte dagegen, das müsse nicht zwangsläufig so sein. Jedenfalls scheint eine Erhöhung der Brennstoffpreise erstmal verschoben worden zu sein. (IP-Paraguay, Paraguay.com)

Zahlungsdienstleister waren gestern von Netzwerkstörungen betroffen. Wie ABC Color gestern berichtet, hat es im ganzen Land Störungen bei der Zahlung mit Kredit- und Debitkarten gegeben. Grund für die Ausfälle war eine Störung im Netz des Mobilfunkanbieters Tigo. Diese führte dazu, dass Kreditkartenterminals der Dienstleister Bancard und Dinelco nicht funktionierten. Tigo seinerseits gab als Grund an, dass drei Glasfaserkabel für internationale Verbindungen ausgefallen seien. Gegenabend konnte das Problem gelöst werden. (ABC Color, bancard.com.py)

Beim Schlachthof Frigonorte ist gestern eine Untersuchung von Polizei und Staatsanwaltschaft durchgeführt worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Grund für die Kontrolle war eine Anzeige eines Unternehmens wegen unbezahlter Rechnungen. Dem Bericht zufolge hatte die Firma Ferol etwa 1 tausend 400 Rinder an den Schlachthof Frigonorte geliefert. Da für die Lieferung trotz wiederholter Aufforderung keine Zahlung eingegangen sei, habe man Anzeige wegen Betrugs eingereicht, erklärte der Staatsanwalt. Frigonorte ist ein relativ neuer Schlachthof bei Pedro Juan Caballero. Das Unternehmen hat im Jahr 2015 seine Arbeit aufgenommen. (ABC Color, La Nación)

In Pilar soll eine neue Uferpromenade gebaut werden. Wie die Zeitung ABC Color informiert, sind gestern die Angebote der Baufirmen für das Projekt geöffnet worden. Das günstigste Angebot kam von einem Konsortium aus vier paraguayischen Baufirmen und beläuft sich auf 84 Millionen US-Dollar. Vorgesehen ist der Bau einer 15 Kilometer langen Uferpromenade, einer sogenannten „Costanera“. Zusätzlich soll ein Bach durch einen 9 Kilometer langen Kanal umgeleitet werden. Außerdem ist der Bau von Pumpstationen und Reservoirs geplant, um Regenwasser aus der Stadt pumpen zu können. Die Stadt Pilar liegt am südlichen Paraguayfluss und hat etwa 33 tausend Einwohner. Pilar wird bisher von mehreren Deichen vor dem Hochwasser des Paraguayflusses geschützt. In den vergangenen Jahren sind Teile der Deiche wiederholt durch das Hochwasser beschädigt worden. (ABC Color)

Der ehemalige Innenminister Walter Bower ist gestern von einem Gericht freigesprochen worden. Wie die Zeitung Última Hora informiert, ging damit ein 20 Jahre währender Gerichtsprozess zu Ende. Walter Bower war in den später 90ziger Jahren, während der Regierungszeit von Luis Ángel González Macchi, Innenminister. Ihm wurde vorgeworfen, nach einem Putschversuch zwei Polizisten gefoltert zu haben. Der zuständige Richter in dem Prozess warf der Staatsanwaltschaft vor, den Prozess unordentlich und nachlässig geführt zu haben. So war beispielsweise ein wichtiges Beweisstück verschwunden. Gemeinsam mit Bower waren zwei Polizisten angeklagt gewesen, die ebenfalls freigesprochen wurden. (Última Hora)

Eine Expedition will am Wochenende den Kriegsschauplatz Yrendagué und die sogenannte „Picada de la Desesperación“ suchen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, geht die Initiative vom „Chaco Korps“ aus. Dabei handelt es sich um eine Organisation, deren Ziel die Ehrung von Kriegshelden und der Erhalt von Kriegsschauplätzen ist. Yrendagué liegt im nordwestlichen Chaco, zwischen der Ortschaft Nueva Asunción und der paraguayisch-bolivianischen Grenze. Die ehemalige bolivianische Festung wurde Ende 1938 von paraguayischen Truppen eingenommen. Die Soldaten waren vorher vom Oberst Eugenio A. Garay in einem 70 Kilometer langen Gewaltmarsch vom Süden her nach Yrendagué geführt worden. Die Expedition will sowohl die ehemalige Festung als auch den Weg suchen, den die paraguayischen Truppen damals zurückgelegt haben. Der Weg erhielt die Bezeichnung „Picada de la Desesperación“, zu Deutsch „Schneise der Verzweiflung“. (ABC Color, Wikipedia)

An einer Tankstelle in Curuguaty ist gestern ein Unfall von großem Ausmaß gerade noch verhindert worden. Wie die Tageszeitung Última Hora schreibt, hatte sich beim Betanken eines Motorrads ein Feuer entfacht, dass Dank des schnellen Einsatzes von einem Tankstellen- Mitarbeiter gelöscht wurde. Das Feuer war vermutlich ausgebrochen, weil der Motorradführer den Motor angelassen hatte. Davor wird üblicherweise an allen Tankstellen gewarnt. Der Fahrer musste mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Tankstellen-Mitarbeiter handelte geistesgegenwärtig, und löschte das Feuer mit einem Feuerlöscher, bevor sich die Flammen auf dem Gelände ausbreiten und weit größeren Schaden anrichten konnten. Es war nicht das erste Feuer auf dem Betrieb. Die Tankstelle des Labels Copetrol war bereits 2015 in Flammen aufgegangen. Damals war eine Person ums Leben gekommen. Die gesammte Infrastruktur war zerstört worden. (Última Hora)