Umzug zum Neuländer Gedenktag am 1. Februar. Während ihrer Fluchtjahre waren die Neuländer drei bis vier Jahre in verschiedener Art und Weise unterwegs. Die Bauern verließen mit Pferdewagen ihre Heimat, andere fuhren mit den Zügen des deutschen Militärs mit. Vor allen Dingen sind sie aber sehr oft zu Fuß gelaufen. Aus Europa reisten sie mit einem Schiff aus und in Paraguay reisten sie per Schiff ein. In den Chaco kamen die Neuländer mit der Schmalspurbahn, Pferde- und Ochsenwagen. Die Zeiten änderten sich. Waren schöne Pferde einst Luxus gewesen waren, so wurden es später Fahrräder, Motorräder, Traktoren, Autos und heute gar Flugzeuge.
Um nicht zu vergessen, wie schwierig die Siedlungszeit war und wie sich das Straßenbild in Neuland verändert hat, hat Heinz Wiebe einen Umzug für den 1. Februar vorbereitet, wie unsere Korrespondentin Monika Gossen informiert. Der Umzug beginnt am morgigen Samstag um 18 Uhr beim „Parque Chaco Boreal“, geht bis zum südlichen Ende der Hauptstraße, also bis zum Krankenhaus, macht dort kehrt, geht bis zum nördlichen Ende Neu-Halbstadts und wieder zurück bis zum „Parque Chaco Boreal“. Herr Wiebe hat schon eine beachtliche Liste von Teilnehmern zusammengestellt und wie er schreibt, wird die Liste ständig länger. Es ist schon eine Vorbereitung für die Feier des 75jährigen Bestehens im Jahr 2022. Alle, die Interesse an Geschichte und an diesem Umzug haben, sind eingeladen, diesen als Zuschauer zu erleben. Dort werden unter anderem Pferdewagen, Fahrräder, Motorräder, Traktoren mit verschiedenen Landwirtschaftsgeräten, Autos und Schulbusse zu sehen sein. (Monika Gossen, Korrespondentin Radio ZP-30)
Rekordausgaben des staatlichen Krankenversicherers IPS wegen Denguefieber. Wie ABC Color berichtet, hat das Fürsorgeinstitut allein im Januar 500 Millionen Guaraníes an Entschädigungen für Arbeitsausfälle von krankgeschriebenen Personen ausgegeben. Ein IPS-Sprecher sagte, das sei mehr, als in den letzten drei Jahren für Krankschreibungen aufgrund von Dengue bezahlt wurde. Man habe in diesem Monat bisher mehr als 7 tausend Zahlungen gemacht. (ABC Color)
Die Banken in Paraguay haben im vergangenen Jahr ihre Gewinne kräftig steigern können. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, stiegen die Gewinne aller Banken zusammen um 18 Prozent auf 3,2 Billionen Guaraníes. Die höchsten Gewinne erzielte die paraguayische Niederlassung der brasilianischen Bank Itaú mit 850 Milliarden Guaraníes. Ihm folgen die Banken Continental mit 500 und die Nationale Förderbank mit 440 Milliarden Guaraníes. In Paraguay waren im vergangenen Jahr 17 Banken aktiv, davon sind 16 in Privatbesitz und eine im Besitz des Staates. (Economia Virtual, bcp.gov.py)
In Villa Hayes gilt ein Mann seit einem Monat als verschwunden. Wie Paraguay.com berichtet, stammt der 41-jährige Vidal Molinas aus Caaguazú und war als Hilfsarbeiter auf einem Viehzuchtbetrieb in Villa Hayes tätig. Nach Angaben seiner Ehefrau, ist sie am 24. Dezember das letzte Mal Kontakt mit ihrem Mann gewesen. Die Polizei habe ein wenig nach ihm gesucht und ihn dann für Vermisst erklärt, so die Ehefrau. Auch der Betrieb Yrenda S.A. hätte ihr keine Informationen gegeben. (Paraguay.com)
Motorradbanditen beschweren sich über zu geringe Beute. Wie ABC Color berichtet, hatte die Polizei in der Nacht in Fernando de la Mora 2 sogenannte „motochorros“ festgenommen und aufs Polizeirevier mitgenommen. Dort bemängelten die Banditen die schlechte wirtschaftliche Situation im Land. Die Menschen hätten nichts Wertvolles mehr bei sich, das man ihnen stehlen könne, so die Banditen. Beide gaben der Polizei gegenüber ohne sichtliche Gewissensbisse zu, von einem Freund ein Motorrad ausgeliehen zu haben um Überfälle zu verüben. Eigenen Angaben zufolge stehlen sie, weil sie keine Arbeit finden. Einer der beiden 25-jährigen ist unter anderem wegen Diebstahls und Drogenbesitz vorbestraft. (ABC Color)
Bilaterales Fahrzeugabkommen mit Brasilien soll am 11. Februar unterzeichnet werden. Mit dem brasilianischen Außenminister Ernesto Araújo werden auch Vertreter aus dem Automobilsektor mitkommen, die mit den paraguayischen Vertretern das Abkommen auf den Weg bringen wollen. Das Abkommen wird für den Autoteilesektor sowie für Gebrauchtwagenimporteure eine Rechtssicherheit bieten, was für paraguayische Unternehmer von großer Bedeutung ist, wie die Ministerin für Industrie und Handel Liz Cramer kürzlich gesagt hatte. Begünstigt werden durch das Abkommen vor allem zahlreiche Unternehmen, die unter der Maquila-Regelung arbeiten und Autoteile exportieren. In dem Sektor sind insgesamt etwa 10.000 Menschen angestellt. (ABC Color)
In Luque ist ein Mann wegen Drogenbesitz festgenommen worden. Wie ABC Color berichtet, ist der 29-jährige ein Kandidat zum Stadtrat für die parteiinterne Wahl der PLRA für die Kommunalwahlen. Der Mann wurde bei einer Operation der Drogenpolizei Senad ertappt und festgenommen. Er fungierte als Verkäufer von Crack-Dosen. Die parteiinternen Wahlen finden für alle Parteien gleichzeitig am 12. Juli statt, und die allgemeinen Kommunalwahlen am 8. November. Dabei werden Bürgermeister und Stadtrat für alle Munizipien des Landes gewählt. (ABC Color)
Der ehemalige Sicherheitschef im Gefängnis von Pedro Juan Caballero ist nach Tacumbú verlegt worden. Bei einer Anhörung des Mannes in Asunción wurde von seiner Verteidigung darauf hingewiesen, dass sein Leben in der Haftanstalt von Pedro Juan Caballero in Gefahr sei. Solle ihm etwas zustoßen, würde unter anderem der von der Regierung eingesetzte Kontrolleur in dem Gefängnis, Domingo Bazán, dafür verantwortlich gemacht, hieß es. Bazán hatte daraufhin die Verlegung des Häftlings in das Gefängnis in der Hauptstadt Tacumbú angeordnet. Von Anwälten hieß es, er habe nicht die Befugnis für eine solche Anordnung, weil ein Gericht zuvor festgelegt hatte, dass der Mann in Pedro Juan Caballero inhaftiert bleibt. Der besagte Häftling war Sicherheitschef des Gefängnisses in Pedro Juan Caballero als dort 76 Insassen geflüchtet waren. Er und mehrere andere ehemalige Angestellten des Gefängnisses sind vom Staat angeklagt und sitzen in demselben Gefängnis in Untersuchungshaft. (ABC Color)
Am Abendhimmel über Paraguay ist gestern eine Kette von Lichtern sichtbar gewesen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um 60 Mini-Satelliten des Unternehmens Space-X. Die Satelliten waren gestern in einer Höhe von 290 Kilometern von einer Rakete ausgesetzt worden. Sie werden vom Kontrollzentrum auf der Erde aus auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und sollen dann mit eigenem Antrieb in eine Umlaufbahn in 550 Kilometern Höhe gelangen.
Die Satelliten sind Teil eines weltumspannenden Satellitennetzwerkes namens Starlink, das vom Unternehmen SpaceX von Elon Musk aufgebaut wird. Das System soll weltweiten Internetzugang über Satelliten ermöglichen. Momentan besteht das Netz aus 240 Satelliten. Insgesamt sollen mehrere Tausend Satelliten in eine erdnahe Umlaufbahn gebracht werden. Möglicherweise werden die Satelliten heute Abend gegen 21 Uhr über Paraguay wieder sichtbar sein. (ABC Color, Frankfurter Rundschau)