Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. Juli 2020

Essap legt Preise für Wasser vom Paraguayfluss für den Chaco fest. Veröffentlicht wurden sie im Regierungsdekret Nummer 3891/2020, wie IP-Paraguay bekanntgab. Demnach wird der Wasserversorger Essap von künftigen Kunden die Wasser-Gebühren wie folgt erheben: Privathaushalte werden in 6 Kategorien geteilt, in denen Verbraucher Gebühren zwischen 0 und 15 Guaraníes pro Liter zahlen müssen. Hinzu kommen Anschlussgebühren für die Wasserkunden, die einen direkten Anschluss an ihr Grundstück haben. Zusatzgebühren werden auch dann fällig, wenn der Verbrauch eines Haushaltes die Grenze von 10 tausend Liter pro Monat übersteigt. Von Betrieben wird Essap 22 Guaraníes pro Liter kassieren. Die Festlegung der Gebühren untersteht der ständigen Aufsicht der Regulierungbehörden Erssan und Dapsan. (IP-Paraguay)

 

Einigung in Alto Paraná. Wie IP Paraguay berichtet, wurde bei der gestrigen Krisensitzung der Behörden eine Lösung für das Departament Alto Paraná erzielt. Geschäfte und Handelsräume dürfen ihre Türen von 5 bis 17 Uhr öffnen, unter strengen sanitären Auflagen. In der Zeit können die Bewohner des Departaments auf Arbeit gehen. Ab 17 Uhr herrscht jedoch eine strikte Ausgangssperre, wie Gouverneur Roberto González Vaesken bei einer Pressekonferenz sagte. Ausgenommen von der Öffnungserlaubnis sind Restaurants und Fitessstudios, weil dort einfach zu viele verschiedene Menschen zusammenkommen. Diese neuen Maßnahmen gelten zunächst für 2 Wochen.
Am Mittwoch hatte Gesundheitsminister Julio Mazzoleni angekündigt, dass das Departament im Osten des Landes wieder zurück in die Phase Null müsse, wegen der alarmierend hohen Infektionszahlen dort. Noch am gleichen Abend gab es Demonstrationen einiger Bewohner von Ciudad del Este, die um ihren Lebensunterhalt besorgt waren. Es kam zu Ausschreitungen und Schussgefechten mit Militärbeamten. Zudem wurden Fahrzeuge beschädigt und Geschäfte ausgeplündert. Die Organisatoren der ursprünglich friedlichen Demonstrationen distanzierten sich jedoch offiziell von den gewalttätigen Personen und den Plünderern. Diese Personen hätten die Demo inflitriert, hiess es. (IP Paraguay/Archiv ZP-30)

Senatoren genehmigen Hilfspaket Pytyvó 2.0. Das Projekt, das besondere Hilfe der Regierung für die Grenzstädte vorsieht, stand oben auf der Tagesordnung gestern im Oberhaus, wie Paraguay.com berichtet. Das Hilfspaket soll rund 500 tausend sogenannten informellen Arbeitern zugutekommen, die vom Handel an den Grenzübergängen leben und durch die Corona-bedingte Schließung der Landesgrenzen in Not geraten sind. Nun sollen sie 500 tausend Guaraníes Unterstützung bekommen. Wer allerdings schon im Rahmen der ersten Version Pytyvó 1, Zahlungen erhalten hat, muss sich mittlerweile als Steuerzahler eingetragen haben. Damit will die Regierung die Formalisierung der Wirtschaft voranbringen. Die Abgeordneten tagen heute in einer außerordentlichen Sitzung, um über das Paket Pytyvó 2.0 abzustimmen. (Paraguay.com)

Die neuen Coronazahlen sind nur die Spitze des Eisberges. Das sagt der Direktor der Behörde im Gesundheitsministerium, die für die Überwachung von Krankheitssituationen im Land zuständig ist. Guillermo Sequera nahm im Interview mit dem Fernsehsender Paraguay Noticias Stellung zu den hohen Infektionszahlen, die gestern veröffentlicht worden waren, und sagte: „Wir müssen verstehen, dass, das, was wir sehen, nur die Spitze des Eisberges ist. Von 100 Fällen sehen wir lediglich 20.“ Um die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren sind laut Sequera die schon bekannten Maßnahmen unbedingt notwendig: Distanz halten und das Tragen von Mund-Nasenschutz. Gestern hatte das Gesundheitsministerium 341 Neuinfektionen gemeldet; – so viele wie noch nie bisher. (Paraguay.com)

Das MOPC will Straßen in den Städten des Landes pflastern. Wie IP Paraguay schreibt, können die Stadtverwaltungen noch bis zum 14. August entsprechende Vorschläge oder Anträge einschicken. Die eingeschickten Vorschläge werden je nach nationalem, departamentalem oder städtischem Interesse analysiert und priorisiert und schließlich dem Kongress zur Billigung vorgelegt. Die Idee ist, dass in allen Distrikten des Landes Straßen gepflastert werden, um die Wirtschaft anzukurbeln – da eine solche Arbeit intensive Beschäftigung in jeder Stadt bedeuten würde. Eine Straße zu pflastern würde pro Kilometer 7 Personen direkt beschäftigen. Damit würde lokale Arbeitskraft angestellt werden, es würde eine bessere Interkonnektivität mit den Fernstraßen des Landes geben, es gäbe Allwetterwege in den Städten, der Wert der Grundstücke würde steigen und die Lebensbedingungen der Bewohner würde verbessert werden. Das sind einige Vorteile dieser Initiative, die vom Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation genannt wurden. Finanziert werden soll das Ganze von dem Geld, das im Rahmen des wirtschaftlichen Reaktivierungsplans der Regierung bereitgestellt werden soll. (IP Paraguay)

Der Prozess zum Bau der Fernstraße 12 kann beginnen. Ein entsprechendes Dekret hat Präsident Mario Abdo Benítez gestern unterzeichnet, wie IP Paraguay schreibt. Die Ruta 12 soll im Departament Presidente Hayes von Chaco´i bis General Bruguez gehen. Das Dekret erlaubt es dem Finanzministerium, den Prozess zum Kreditantrag bei der interamerikanischen Entwicklungsbank einzuleiten. Aktuell wird die Kreditvergabe für den Straßenbau bereits im Direktorium der Bid behandelt. Wenn die Bank ihn einmal bewilligt, muss das Projekt vom Nationalkongress genehmigt werden. Das soll laut IP Paraguay noch in diesem Halbjahr geschehen. (IP Paraguay)

Die südkoreanische Botschaft hat Ambulanzen gespendet. Die symbolische Übergabe der 5 Ambulanzen kam von Botschafter In Shik Woo in den Einrichtungen des Außenministeriums. La Nación zufolge sind die Ambulanzen spezifisch für Städte im Landesinneren gespendet worden – und zwar für die Städte Liberación, Choré und Lima sowie für die freiwillige Feuerwehr des Landes. Es handelt sich bereits um die dritte Spende Südkoreas an Paraguay innerhalb von anderthalb Jahren. Insgesamt hat Paraguay bereits 11 Löschwagen für die Feuerwehr und 10 Ambulanzen von der südkoreanischen Regierung bekommen. (La Nación)

Messe für kleine Unternehmen bei Supermarkt. Wie IP Paraguay informiert, sollen die sogenannten ¨microempresas¨ am 8. und 9. August ihre Ware auf dem Gelände des Supermarktes Real San Vicente in Asunción ausstellen und zum Kauf anbieten können. Dabei geht es hauptsächlich um die Bereiche Dienstleistungen, Kunsthandwerke, Naturprodukte, Kleidung, Schuhzeug, sowie den Kreativ-Bereich. Unterstützt wird die Initiative vom Ministerium für Industrie und Handel und dem Supermarktverband Capasu. Geplant ist, dass es in der Zukunft innerhalb vom Großraum Asunción insgesamt 15 Stellen für solche Messen gibt und im Inland in weiteren 10 Städten. (IP Paraguay)

Itaipú wird bei 1.200 Suppenküchen in Alto Paraná mitwirken. Das wurde laut Paraguay.com gestern nach der Krisensitzung in dem Departament angekündigt. Insgesamt sollen dadurch rund 200.000 Menschen pro Tag kostenlos eine warme Mahlzeit bekommen. Bei den sogenannten ¨ollas populares¨ werden massenweise Mahlzeiten gekocht und an arme Menschen verteilt. Diese Gemeinschaftsküchen haben seit Beginn der Pandemie und Quarantänemaßnahmen ganz besonders an Beleibtheit gewonnen und wurden in zahlreichen Orten des Landes eingeführt. (Paraguay.com)

In Canindeyú wird seit fast einem Monat ein junger Mann vermisst. Die Polizei sucht nach ihm in der Zone des Distrikts Yasy Cañy, wo der Vermisste zuletzt gesehen worden sein soll. – Im Beisein einer Frau, deren Haus nun durchsucht wurde, wie Paraguay.com berichtet. Bisher gibt es keine Spur von dem jungen Mann. Er soll sich nach Angaben von Familienangehörigen vor 24 Tagen mit Freunden getroffen haben, und kam nicht mehr zurück. (Paraguay.com)