Pilar: Dort halten das Hochwasser und die schwächelnde Schutzmauer die Behörden in Atem. Gestern Nachmittag kam an einer Stelle der Mauer Wasser durch, – am Bach Ñeembucú, der am Stadtteil Doce de Octubre vorbei in den Paraguayfluss fließt. Die Stelle konnte jedoch durch schnelles Handeln der Stadtverwaltung und Anwohner mit Lehm und Sand verschlossen werden, sagte Bürgermeister Alfredo Stete Reportern von Última Hora. Er habe bei der Notstandsbehörde beantragt, dass der Bagger, der bei der Textilfabrik Pilar zum Hochwasserschutz eingesetzt wird, in den Norden der Stadt zum Bach Ñeembucú gebracht wird, weil dort die Situation derzeit am gefährlichsten ist, so der Bürgermeister. Durch die jüngsten Regenfälle in der Gegend stieg der Wasserpegel des Paraguayflusses gestern auf 8 Meter 88. Die Mauer soll 12 Metern standhalten können. In 15 Distrikten von Ñeembucu sind nach aktuellen Angaben der Sen 12tausend Familien von Überschwemmungen betroffen. (Última Hora)
Asunción: Finanzminister senkt Prognose über Wirtschaftswachstum. Wie Benigno López gegenüber ABC Color sagte, geht man inzwischen von einem Wachstum der paraguayischen Wirtschaft in diesem Jahr von 2 bis 3 Prozent aus. Als Gründe für das verringerte Wachstum nannte López die ungünstigen Wetterverhältnisse der letzten Monate, die niedrigen Preise für Landwirtschaftserzeugnisse auf dem Weltmarkt, und die schwierige wirtschaftliche Lage in Brasilien und Argentinien. Man werde in der kommenden Woche neue Maßnahmen beschließen, um die nationale Wirtschaft zu stützen, so López. Die Zentralbank hatte zuletzt vor einem Monat die Prognose über das Wirtschaftswachstum gesenkt, von 4 auf 3,2 Prozent. (ABC Color, Archiv ZP30)
Asunción: Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, hat Veränderungen in der Vergabe von Ausschreibungen angekündigt. Darüber berichtet ABC Color. Nach zahlreichen Anzeigen wegen Unregelmäßigkeiten bei Ausschreibungen werde man nicht nur Personal austauschen, sondern auch den Prozess verändern und die Abteilung in neue Büroräume verlegen, so Wiens. Laut Angaben des Ministers waren in der Vergangenheit oft dieselben Personen für die Verfassung der Ausschreibung und für die Bewertung der Angebote zuständig gewesen. So sei es möglich gewesen, eine Ausschreibung dahingehend zu steuern, dass nur eine gewisse Firma die Bedingungen erfüllen könne. Wiens kündigte außerdem an, die Abteilung für Ausschreibungen werde in neue Räumlichkeiten an der Straße Estrella umziehen. Das Gebäude verfügt über Sicherheitskameras und gute Möglichkeiten, die Mitarbeiter zu überwachen. Es werde in Zukunft zudem verboten sein, dass Mitarbeiter Arbeit nach Hause nehmen, so der Minister. (ABC Color)
Carmelo Peralta/Puerto Murtinho: Medikamentenlieferung für Hochwasser-Opfer. Das Gesundheitsministerium hat Medikamente und Material zur sanitären Versorgung nach Puerto Murtinho gebracht. Die Hilfsgüter im Wert von 300 Millionen Guaraníes, sollen im Departament Alto Paraguay an medizinische Einheiten der 18. Gesundheitszone verteilt werden, wie das Gesundheitsministerium informierte. Beim Abladen und Transportieren der Güter sind die Streitkräfte behilflich. (IP-Paraguay)
Asunción: Kasachstan will Lebendrinder aus Paraguay kaufen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf den Tiergesundheitsdienst Senacsa. Bei einer Tagung in Paris haben Vertreter beider Länder ein Abkommen über die Gesundheitsmaßnahmen unterzeichnet, die für einen Export von Lebendrindern notwendig wären. Kasachstan plant, in den nächsten Jahren eine Million Lebendrinder zu importieren, um ihre eigene Rindfleischproduktion in Schwung zu bringen. Ein großer Teil der Tiere soll aus Südamerika in das asiatische Land verkauft werden. (ABC Color)
Lambaré: Festnahmen im Fall von illegalem Waffenhandel. In dem Asuncioner Vorort Lambaré hat die Polizei gestern bei 2 Hausdurchsuchungen 5 Personen festgenommen, die Langwaffen verkauften. Vermutet wird, dass die Waffen mit langem Lauf an kriminelle Gruppen im Norden des Landes verkauft wurden, wie Paraguay.com berichtet. Nach den bisherigen Erkenntnissen verlief der Handel über mehrere Kontaktkanäle, -die Waffen wurden zu Preisen zwischen 9 und 12tausend US-Dollar pro Stück verkauft. Langwaffen sind Gewehre, deren Lauf je nach Art der Waffe länger als 30 oder 60 Zentimeter lang ist. Das Gefährliche an den Gewehren sei die Schusskraft, so die Ermittler. Das Geschoss so eines Gewehres könne durchaus einen Automotor durchschlagen, heißt es. (Paraguay.com, Wikipedia)
Puerto Diana/Itauguá: Anerkennung für kulturelle Integration. Die hat das Fußballteam der Ishir aus Puerto Diana vom Distrikt Bahía Negra gestern bekommen, – für seine erste Teilnahme am Turnier Copa Paraguay. Die Behörde für Sprachenpolitik, SPL hatte eine Anerkennung in Spanisch und in der Ishier-Sprache verfasst, wie Última Hora schreibt. Das wichtige Schreiben bekam der Teamdirektor vor dem Spiel im Stadion Luis Salinas von Itauguá überreicht, wo Puerto Diana gegen Sol de América de Pastoreo antrat. Es ist das erste Mal, dass ein Team von indigenen Paraguayern an einem paraguayischen Turnier unter Vereinen teilnimmt. Daheim, in Puerto Diana hätten alle Bewohner das Spiel verfolgt, hieß es. Die Partie in Pastoreo endete im 16 zu 3 für Sol de América. (Última Hora, Wikipedia)
Asunción: Tankstellen-Betreiber-Verband Apesa ist besorgt über die Zunahme von Tankstellen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, ist die Anzahl der Tankstellen in Paraguay in 6 Jahren von eintausend 700 auf zweitausend 500 angestiegen. Der Leiter der Vereinigung von Tankstellenbesitzern Apesa, Vicente San Martín erklärte, die Eröffnung von vielen Tankstellen sei wirtschaftlich nicht sinnvoll. Außerdem würden oft Umweltschutz- und Sicherheitsaspekte nicht berücksichtigt. Die Lizenzen für den Aufbau einer Tankstelle werden in Paraguay von den Munizipien vergeben. Laut Angaben von San Martín sind diese, mit Ausnahme von Asunción, sehr freigiebig in der Vergabe von Tankstellenlizenzen. Im Verhältnis zu der Einwohnerzahl, hat Paraguay etwa drei Mal so viele Tankstellen wie Brasilien und Argentinien. (5 Días)
Itá: Das Unternehmen „Natural Instant Foods“ hat eine neue Fabrik in Itá eingeweiht. Darüber berichtet die Zeitschrift „Cinco Días“. An der Einweihung nahmen Staatspräsident Mario Abdo Benítez und die Ministerin für Industrie und Handel, Liz Kramer, teil. In dem neuen Anbau, der etwa 5 Millionen US-Dollar gekostet hat, sollen lösliche Cocido-Getränke hergestellt werden. Die Firma will dafür 50 Personen anstellen. Insgesamt beschäftigt „Natural Instant Foods“ etwa 500 Personen. Unter anderem stellt das Unternehmen Extrakte von Yerba Mate, Stevia, sowie grünem und schwarzem Tee her. Die Produkte werden weltweit exportiert. (5 Días)