Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. Oktober 2019

Taiwan hebt Einschränkungen für den Import von paraguayischem Rindfleisch auf. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde die Ankündigung gestern im Rahmen des Besuchs vom taiwanesischen Außenminister in Asunción gemacht. Bisher durften paraguayische Exporteure jährlich 20 tausend 600 Tonnen Rindfleisch nach Taiwan exportieren. Diese Begrenzung gelte ab jetzt nicht mehr, gab der Außenminister Joseph Wu bekannt. Der Außenminister der Republik China auf Taiwan befindet sich mit einer Unternehmerdelegation in Paraguay. Es seien Geschäfte im Wert von 60 Millionen US-Dollar abgeschlossen worden, berichtete die Zeitung. Dabei geht es um Lieferungen von Rindfleisch, Soja, und Sesam. Die paraguayischen Unternehmen beantragten von den taiwanesischen Behörden auch die Zulassung für den Export von gekühltem Rindfleisch, das per Luftfracht nach Taiwan gebracht werden soll, sowie von Rinder-Innereien, Schweinefleisch und Pulvermilch.
Paraguay gehört zu den wenigen Ländern, die die Republik China auf Taiwan als eigenständigen Staat anerkennen. Deshalb hat Paraguay momentan keine Möglichkeit, Rindfleisch an Kontinentalchina zu verkaufen. In den letzten Monaten war von verschiedenen Seiten Druck gemacht worden, nach Möglichkeiten für den Rindfleischexport nach Kontinentalchina zu suchen. Die Nachfrage nach Rindfleisch in China ist gestiegen, wegen des zunehmenden Wohlstandes und weil die Schweinepest einen großen Teil des Schweingebestandes zerstört hat. (ABC Color, Archiv ZP30)

 

Vertrag über Erneuerung der Zufahrtsstraßen zu Kolonien ist unterschrieben worden. Wie das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation berichtet, hat Minister Arnoldo Wiens gestern den Vertrag über die Erneuerung der Teilstrecke 4 an der Ruta Transchaco unterschrieben. Die Teilstrecke besteht aus den Zufahrtsstraßen nach Loma Plata, Filadelfia und Neu-Halbstadt, sowie die sogenannte „Linea 1“. Insgesamt sollen 77 Kilometer Asphaltstrecke erneuert werden, zu einem Preis von 280 Milliarden Guaranies. Den Zuschlag für die Arbeiten hat das argentinische Unternehmen Rovella Carranza bekommen. (mopc.gov.py, contrataciones.gov.py)

Die Zweikammerkommission, die das umstrittene Itaipú-Abkommen untersuchen sollte, hat ihre Arbeit ohne ein eindeutiges Ergebnis abgeschlossen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Kommission, die sich aus Abgeordneten und Senatoren zusammensetzt, gestern in einer dreistündigen Sitzung über die Auswirkungen des Abkommens debattiert. Es geht dabei um ein Abkommen zur Nutzung des Stromes, der vom Wasserkraftwerk Itaipú produziert wird. Das Abkommen war im Mai unterzeichnet worden und wurde zunächst vor der Öffentlichkeit geheim gehalten. Als der damalige Ande-Chef Pedro Ferreira aus Protest gegen die Machenschaften zurücktrat, löste dies eine Regierungskrise aus, die ihren Höhepunkt in einem Antrag auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen Staatspräsident Mario Abdo Benítez fand. Das Abkommen wurde daraufhin annulliert.
In der Zweikammerkommission habe man sich gestern nicht einmal darauf einigen können, ob das Abkommen für Paraguay schädlich gewesen wäre oder nicht, heißt es in dem Bericht. 6 der 10 Kongressabgeordneten kamen zu dem Schluss, dass Staatspräsident Mario Abdo Benítez nicht für das Abkommen verantwortlich zu machen sei. Die Mehrheit sieht die Schuld beim ehemaligen Außenminister Luis Alberto Castiglioni und beim ehemaligen paraguayischen Botschafter in Brasilien, Hugo Saguier Caballero. Die Zweikammerkommission hat sechs Gutachten erstellt, die an das Unterhaus, an den Senat und an die Staatsanwaltschaft übergeben werden. (ABC Color, Archiv ZP-30)

Una lädt zu Konferenz über Nikola Tesla. An diesem Freitag wird der Direktor des gleichnamigen Museums in Belgrad, Doktor Branimir Jovanovic, ein Referat über den Physiker bringen. Das Thema ist „Tesla: Sein Geist, seine Werke und seine Vision”, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay ankündigt. Die Veranstaltung findet im Auditorium der Fakultät für Ingenieurswissenschaften, Fiuna, um 17 Uhr statt. Teilnehmer müssen sich dafür online anmelden. Der Gastredner, Doktor Jovanovic, wird über die Erfindungen des Physikers und Elektroingenieurs sprechen, der zu den prominentesten Erfindern der Epoche Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts gehört. Parallel zu dem Vortrag läuft eine Ausstellung über die Energie der Zukunft, – was Tesla für die Entwicklung der Energiegewinnung aus Wasserkraft getan hat. Die Ausstellung wird organisiert vom Museum des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes Itaipú „Tierra Guaraní“ und dem Nicola Tesla-Museum Belgrad.
Nikola Tesla wurde im heutigen Kroatien geboren, und wanderte später in die USA aus. Sein Lebenswerk ist geprägt durch zahlreiche Neuerungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik, insbesondere der elektrischen Energietechnik, wie die Entwicklung des Systems, das heute als Zweiphasenwechselstrom zur elektrischen Energieübertragung bezeichnet wird. Tesla erhielt in 26 Ländern über 280 Patente. (IP-Paraguay, Wikipedia)

Die nationale Stromgesellschaft ANDE erwartet einen Anstieg im Stromverbrauch um 14 Prozent. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf den technischen Leiter der Ande, Ubaldo Fernández. Seinen Angaben zufolge rechnet man für Dezember mit einer maximalen Leistung von etwa 3,7 Gigawatt im paraguayischen Netz. Das wären 14 Prozent mehr als im Dezember 2018. Für Februar soll die angeforderte Leistung dann nochmal um 0,2 Gigawatt ansteigen, bevor sie ab März wieder sinkt. (ABC Color)

Departamentsregierung von Boquerón kündigt Bau- und Reparaturarbeiten an Schulen an. Wie die Departamentsregierung auf ihrer Facebookseite bekanntgab, sollen Arbeiten an 16 Schulen im Departament durchgeführt werden. Unter anderem sollen Klassenräume, Toiletten, Küchen und Speisesäle gebaut werden. Das Geld soll aus dem Fonds für Öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide, kommen. (Facebook Gobernación)

Beachsoccer-WM kommt nach Paraguay. Vom kommenden 21. November bis zum 1. Dezember treffen sich die besten 16 Mannschaften im Strandfußball, im Stadion des paraguayischen Olympischen Komitees, in Luque. Organisator ist der Weltfußballverband Fifa. Wie Última Hora ankündigte, werden 24 Schiedsrichter die 32 Spiele leiten. Klarer Favorit auf den Sieg ist Brasilien, das bisher weitaus die meisten Turniere gewinnen konnte, – auch das letzte im Jahr 2017. Beachsoccer oder Strandfußball ist eine Abwandlung des Fußballspiels. Diese Sportart wird, wie Beachvolleyball, barfuß auf Sand oder auf einem Strand ausgetragen. Das Spiel wird von zwei Mannschaften mit je fünf Spielern bestritten. Gespielt wird in 3 Spielperiode mit jeweils 12 Minuten. (Última Hora – D10, Wikipedia)