Morgenachrichten von Radio ZP-30 am 19. April 2016

Asunción: 80 Prozent der Häftlinge im Tacumbu leiden unter einer Krankheit. Einem offiziellen Bericht zufolge leiden die meisten der Häftlinge unter Folgen des Drogenkonsums. Seit die Haftanstalt für den Eintritt neuer Häftlinge geschlossen wurde, können der Raum und die Bevölkerung besser kontrolliert werden. Außerdem werden nun Süchtige behandelt. In der Strafanstalt Tacumbu sitzen rund 4.000 Häftlinge. 80 Prozent von ihnen weisen verschiedene gesundheitliche Probleme auf. Wie der Direktor der Strafanstalt, Luis Barreto, erklärte, sei das Immunsystem der Drogenabhängigen derart geschwächt, dass eine einfache Erkältung zu Komplikationen führen kann. Ärzte versuchen, dieser Situation entgegenzuwirken und empfehlen zur Immunysystemstärkung der Häftlinge eine gute Ernährung und eine Behandlung mit Medikamenten (abc)

 

San Pedro: Schüler aus der Mittelstufe demonstrieren gegen die Erziehungsministerin. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wurde die Kundgebung in Santani gestern von rund 150 Schülern aus sechs verschiedenen Schulen des Departamentes San Pedro durchgeführt. Auf diese Weise verlangen die Schüler die Amtsenthebung von Erziehungsministerin Marta Lafuente. Die Schüler gehören einer nationalen Vereinigung von Studenten an. Aufgrund mehrerer Korruptionsskandale verlangten sie die Absetzung der Ministerin. (abc)

 

Asunción/Ecuador: Paraguay will humanitäre Hilfe nach Ecuador schicken. Wie der Minister der Katastrophenschutzbehörde SEN, Joaquin Roa mitteilte, hat er sich gestern mit dem ecuadorianischen Botschafter in Paraguay getroffen. Ziel des Treffens war es, den offiziellen Weg für den Entsandt von humanitärer Hilfe von Paraguay nach Ecuador festzulegen. Wie Roa der Presse gegenüber aussagte, sollte nur die Hilfe geleistet werden, die von der ecuadorianischen Regierung beantragt wurde. Den letzten Informationen zufolge sind mindestens 350 Personen durch das Erdbeben ums Leben gekommen, welches am vergangenen Samstag im Nordosten Ecuadors verzeichnet wurde. (ipp)
 

Asunción: Das Sekretariat für Sozialaktion, SAS, wird mehr Indigene und Personen mit schwerer Behinderung in das System für Sozialschutz einschließen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete, hat der Minister der SAS, Hector Cardenas, gestern einen Arbeitstag im Departament Canindeyu abgehalten. Er besuchte mehrere Bezirke, um die Situation der Familien zu überprüfen, die an Sozialprogrammen teilnehmen. Zudem wurde in einigen Siedlungen die Vergabe von Landtiteln überprüft und es wurde Kontakt mit einer großen Anzahl neuer Familien aufgenommen, die in Kürze in das Programm Tekoporã eingegliedert werden sollen. Ziel dabei ist es, indigenen Familien Priorität zu geben, wie auch Personen mit schwerer Behinderung, so der Minister der SAS. (ipp)