Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 02. März 2019

Asunción: Eine Gesandte der US-Regierung besuchte gestern Paraguay. Die Staatssekretärin für die westliche Hemisphäre, Kimberly Breier, erklärte via Twitter, dass sie sich mit dem Innenminister und der Ministerin des Sekretariats zur Vorbeugung von Geldwäsche, Seprelad, getroffen hatte. Breier sprach mit der Seprelad über die Bekämpfung von Geldwäsche, illegaler Bereicherung und Terrorismus.  Geplant war auch ein Treffen Breiers mit Präsident Abdo Benítez. Darüber wurde jedoch nichts bekannt, womöglich war der Präsident wegen des Besuches von Juan Guaidó verhindert. (Twitter-Kimerbly Breier)

 

Asunción: Bei der Steuerreform sollen die Steuergebühren voraussichtlich nicht erhöht werden. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin „cinco días“ unter Berufung auf Mitglieder der Wirtschaftskommission für Steuern. Eine endgültige Entscheidung darüber wird jedoch erst in zwei Wochen fallen. Die Kommission für Steuern wird dem Kongress Mitte März das Projekt einer Steuerreform vorlegen. In dem Projekt ist unter anderem vorgesehen, die beiden Steuersysteme IRACIS und IRAGRO in einer einzigen Unternehmens-Steuer zusammenfassen. (Cinco días)

Asunción-Mercosur: Das Vorgehen der Allierten gegen Paraguay während des Dreibundkrieges soll zum Völkermord erklärt werden. Ein entsprechendes Projekt reichte Carlos Canese von Frente Guasú gestern im Parlament des Mercosur ein. Wie ABC color berichtete, sollen dadurch die Verantwortlichen des Dreibundkrieges zur Verantwortung gezogen werden. Sie werden in dem Projekt für die Tötung von 90 Prozent der männlichen Bevölkerung Paraguays, für die Tötung von Kindern, Brandstiftung eines Krankenhauses und Missbrauch an Frauen verantwortlich gemacht. Das Projekt wurde im Hinblick auf den Gedenktag gestern – den Tag des Helden eingereicht. Wie Canese gegenüber der Presse erklärte, würden auch Abgeordnete anderer Länder das Projekt unterstützen. Darüber, ob Canese die Unterstützung anderer paraguayischer Politiker am Mercosur-Parlament hat, wurde nicht berichtet. (IP-Paraguay)

Paraguay-UN: Ein Berichterstatter der UN soll 2020 Paraguay besuchen. Der Schweizer Nils Melzer ist Berichterstatter für Folter und andere unmenschliche Bestrafungen der Vereinten Nationen. Wie Última Hora berichtet, besucht er in jedem Jahr zwei Länder. Im nächsten Jahr wird er das Afrikanische Land Burkina Faso und Paraguay besuchen. Er reagiert damit auf die Einladung von Präsident Mario Abdo Benítez. Laut einem Bericht der nationalen Anti-Folter-Kommission aus dem Jahr 2018, sind in Paraguay nur drei von zehn Gefangenen auch verurteilt worden. Demnach sind 11.000 der insgesamt 14.326 Gefängnis-Insassen nie verurteilt worden. (Última Hora)