Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 07. März 2019

Asunción-Chile: Paraguay will die Union Südamerikanischer Nationen- Unasur, verlassen. Das bestätigte gestern der Außenminister Luis Castiglioni, wie IP-Paraguay informiert. Der Ausstieg soll bei einem Treffen der Staatschefs am 22. März in Chile diskutiert werden. Bereits im letzten Jahr hatten Paraguay, Brasilien, Chile, Argentinien und Perú erklärt, die Unasur verlassen zu wollen. Grund für den Ausstieg sei die ideologische Ausrichtung des einst so vielversprechenden Bundes, so Castiglioni. Das Ende der Unasur, soll gleichzeitig der Beginn einer neuen Union, der Prosur sein. Prosur steht für „Forum für den Fortschritt und die Entwicklung Lateinamerikas“. (ABC color/ IP-Paraguay)

 

Luque: Zwangsräumung des Copaco-Geländes hinterlässt Verletzte und Sachschäden. Ein Polizist soll dabei ein Auge verloren haben, berichtete der Polizeikommandant der Radiostation Monumental. Gestern Vormittag hatte die Polizei bei einem Großeinsatz mindestens 800 Familien gewaltsam von einem Grundstück der Copaco vertrieben. Dabei wurden 6 Polizisten verletzt und 40 Personen festgenommen. Beinahe alle einfachen Häuser wurden während des Einsatzes niedergebrannt. Wie sich später herausstellte, war die illegale Besetzung von einer Frau Namens Cristina Aquino angeleitet oder zumindest ausgenutzt worden. Aquino verlangte für ein Grundstück 2 bis 5 Millionen Guaraníes. Die Frau wird schon seit längerem von der Polizei gesucht, unter anderem wegen illegaler Landbesetzung im Departament Central. Zudem wird sie laut Worten des Innenministers des Drogenhandels beschuldigt. (Monumental 1080 AM/ Última Hora)

Asunción: Senator Enrique Bacchetta bekommt vom Senat Unterstützung zugesprochen. Darüber schrieb die Senatorenkammer auf ihrer Internetseite. Bacchetta bekam als Vorsitzender des Magistraturgerichts in den letzten Wochen viel Kritik, da er via Twitter dem angeklagten Abgeordneten Ulises Quintana Mut zugesprochen- und eine baldige Freilassung gewünscht hatte. Demonstranten und Senatoren forderten daraufhin seinen Rücktritt. Als Vorsitzender des Magistraturgerichts hätte er sich nicht in der Weise äußern dürfen, hieß es. Sein Tweet erwecke den Anschein, dass er die Richter im Fall Ulises Quintana beeinflussen wolle. Enrique Bacchetta verfasste daraufhin ein Schreiben an die Senatorenkammer. Darin erklärte er, warum er Quintana öffentlich unterstützt hatte. Der Präsident der Senatorenkammer, Silvio Ovelar, akzeptierte das Schreiben gestern. Der Senat werde ihn weiterhin in seiner Funktion unterstützen, so Ovelar. Enrique Bacchetta vertritt als Senator für fünf Jahre die Senatorenkammer im Magistraturgericht. Das Magistraturgericht, führt die Gerichtsprozesse, wenn Richter und Staatsanwälte angeklagt werden. (IP-Paraguay)