Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 09. Juli 2020

Napout bittet erneut um seine Freiheit. Der frühere Präsident vom Südamerikanischen Fußballverband Conmebol und des Paraguayischen Fußballverbandes APF, Juan Ángel Napout, beantragte erneut die Entlassung aus dem Gefängnis. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, kommt die Bitte aus Angst, dass er wegen des Covid-19 im Gefängnis sterben könnte. So bittet Napout wegen der Pandemie um seine Freiheit oder um die Möglichkeit seine Strafe mit einem Hausarrest abzusitzen. Laut Aussagen des Journalisten Ken Bensinger, ein Experte im Fifa-Fall, gibt es bis heute 15 Covid-19 Fälle in dem Gefängnis in dem Napout festgehalten wird. Die Anhörung zu seiner Bitte sollte innerhalb einer Woche stattfinden. Ein zuvor gestellter Antrag wurde bereits vom US-amerikanischen Gericht abgelehnt. Napout wurde zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt, argumentiert jedoch, dass er bereits den größten Teil der Strafe abgesessen hat. Dem früheren Präsidenten der Conmebol fehlen jedoch noch 5 Jahre um seine Strafe zu verbüßen. (Última Hora)

 

Cartes muss vor der brasilianischen Justiz aussagen. Auf Ersuchen des Richters des Bundesgerichts von Rio de Janeiro in Brasilien, Marcelo Bretas, wurde eine Gruppe von acht Landsleuten aufgefordert, im Rahmen des Lava Jato-Falls auszusagen. Wie die Wirtschaftszeitung Cinco Días schreibt, ist der ehemalige Staatspräsident Horacio Cartes, mit diesem Fall erneut in Verbindung gebracht worden, da er dem Anschein nach zu der kriminellen Vereinigung mit seinem sogenannten «Seelenbruder» Dario Messer gehört. In diesem Sinne haben die von der brasilianischen Justiz vorgeladenen Personen eine Frist von 10 Tagen, um ihre schriftliche Verteidigung vorzulegen. Andernfalls kann die brasilianische Justiz einen Verteidiger ernennen, der sie vertritt. Es sei daran erinnert, dass Messer letztes Jahr verhaftet wurde und sich derzeit wegen seines Gesundheitszustands als Hochrisikoperson aufgrund der aktuellen Verbreitung von Covid-19 im Hausarrest befindet. Das Letzte, was über die lokalen Medien in Brasilien über Messer bekannt wurde, war, dass er kurz davorstehen würde, eine Einigung mit der Justiz seines Landes zu erzielen, um so die Haftstrafe zu reduzieren. (5días)

10 Prozent der Eingereisten wurden positiv auf Covid-19 getestet. Es sind bereits 10.000 Paraguayer die in den letzten 4 Monaten aus verschiedenen Teilen der Welt ins Land zurückgekehrt sind. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, sind hiervon 1.020 positiv auf das Virus getestet worden, was 10 Prozent aller eingereisten Landsleuten entspricht. Von den insgesamt fast 83.000 Proben, die seit März entnommen wurden, ergaben 3,1 Prozent positiv auf die Covid-19 Infektion. Bis gestern hat das Gesundheitsministerium 2.554 Personen in der Statistik der Infizierten gemeldet, von diesen werden 1.322 noch als aktive Virusträger definiert und 1.212 haben im Kampf gegen das Virus gesiegt. Seit Beginn der Pandemie wurden landesweit 20 Todesfälle verzeichnet. Mittlerweile sind es in Paraguay 35 Covid-19 Patienten die sich im Krankenhaus befinden, davon 10 auf der Intensivstation. (HOY/IP-Paraguay)