Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 24. August 2017

Asunción: Das Finanzministerium hat die Einbehaltung der Einkommenssteuer IRP auf unbestimmte Zeit verschoben. Darüber berichtete die Zeitung ABC Color gestern Abend. Ab September sollten Arbeitgeber bei der Gehaltszahlung einen Teil des Gehaltes als Vorauszahlung auf die Einkommenssteuer zurückhalten. Wegen ungeklärter Fragen von diversen Seiten hat das Ministerium jetzt entschieden, die Einführung der Maßnahme auf unbestimmte Zeit zu verschieben. (ABC Color)

 

Asunción: Das Finanzministerium hat den Lehrergewerkschaften gestern (Mittwoch) Abend ein Angebot für eine Gehaltserhöhung, abhängig vom Dienstalter, angeboten. Das berichtete die Zeitung Ultima Hora. Das Angebot belief sich auf 3 bis 8 Prozent Erhöhung und hätte den Staat etwa 40 Millionen US-Dollar gekostet. Die Lehrergewerkschaften hätten das Angebot aber abgelehnt, schrieb die Zeitung. Sie verlangen eine Gehaltserhöhung um 32 Prozent. Aus dem Erziehungsministerium verlautete indessen, dass Lehrer, die an dem Streik teilnehmen, für die beiden Tage kein Gehalt bekommen werden. (ABC Color)

Asuncion: Der Import von Neuwagen ist bis Ende Juli um rund 18 Prozent gestiegen. Das gab der Verband von Auto- und Maschinenhändlern gestern in einem Presseschreiben bekannt. Demzufolge wurden in den ersten 7 Monaten des laufenden Jahres fast 17 tausend Neuwagen ins Land gebracht. Im Vergleich zum selben Zeitraum des Jahres 2016 macht das einen Anstieg von 16 Prozent. Bei der Einfuhr von LKWs und Bussen gab es einen Anstieg von 36 Prozent im Vergleich zu 2016. Die deutliche Mehrheit der Importwagen kommt aus Brasilien.  Auf Platz 2 folgt Südkorea als Autolieferant. Bei LKWs und Bussen kommt die Mehrheit aus China ins Land. (UH)

Asuncion: Der Stadtrat von Asuncion hat den bekannten Journalisten Humberto Rubín zum Ehrenbürger der Stadt gekürt. Bei der Zeremonie gestern nahm seine Tochter, Pelusa Rubín, die Auszeichnung entgegen, wie Ultima Hora berichtet. Humberto Rubín kommt ursprünglich aus Pilar. Bereits im Alter von 14 Jahren machte er erste Erfahrungen im Radiojournalismus. Danach hat er in fast allen Radiosendern gearbeitet, die es damals in Asuncion gab. Es folgte ein langer Auslandsaufenthalt in Uruguay, wo Rubín im Radio arbeitete, die Anfänge des uruguayischen Fernsehens mitgestaltete und Theater spielte. Zurück in Paraguay gründete er neben der Arbeit am Theater, den Sender Radio Ñandutí, der während der Stroessner-Regierung für 5 Jahre geschlossen wurde. Von der Universität Pilar wurde ihm der Ehrendoktortitel verliehen. Jahrelang lehrte er an der wichtigsten Lehranstalt für Radiosprecher, Escuela Nacional de Locución. Heute setzt sich der 82jährige für Menschenrechte und die Aufforstung von Wäldern ein. (UH)