Asunción: Oberhaus nimmt den Gesetzentwurf zur Öffnung der sogenannten „Bettlaken-Listen“ an. Der Zeitung La Nación zufolge, haben die Senatoren gestern die Öffnung der Kandidatenlisten sowohl für die parteiinternen, als auch für die landesweiten Wahlen genehmigt. Der Gesetzentwurf stammt von der Partei Patria Querida. Er erhielt am Nachmittag 34 der 35 anwesenden Senatorenstimmen. Das Projekt wurde nach der Abstimmung an die Abgeordnetenkammer zur Unterzeichnung weitergereicht. Das entscheidende bei dem Gesetzprojekt ist der Artikel 1. Er schlägt vor, dass jeder Wähler die Möglichkeit hat eine spezifische Person der Kandidaten-Liste zu wählen. Nach der Abstimmung soll die Liste nach dem Prinzip der einfachen Mehrheit neu geordnet werden. So bekommt die Person die bei der Wahl die meisten Stimmen erhielt, unabhängig von ihrer Ausgangsposition, den Platz 1 auf der Liste zugewiesen. (La Nación)
Luque: Staatsanwalt Miguel Vera wurde einer Bestechung entlarvt. Wie ABC-color berichtet, habe der Staatsanwalt von einem Mann, der eine Anklage wegen Missbrauchs besaß, 15 Millionen Guaraníes angenommen. Im Gegenzug versprach Vera die Anzeige gegen ihn fallen zu lassen. Wie es in der Nachricht heißt, hätten zwei Kollegen von Vera den Fall gemeldet. Dem Staatsanwalt droht nun eine Anklage. (ABC-color)
Landesweit: An den Mautstellen wurden in der Karwoche rund 3,8 Milliarden Guaraníes eingenommen. Darüber berichtet die nationale Nachrichtenagentur IP-Paraguay unter Berufung auf Daten des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation. Demnach wurden vom 14. bis zum 21. April, von rund 620 Tausend Fahrzeugbesitzern eine Mautgebühr kassiert. Wie der Leiter der Finanzverwaltung erklärte, würde man die 3,8 Milliarden Guaraníes für den Unterhalt der Straßen benutzen. (IP-Paraguay)
Asunción: Das Unterhaus hat in einer Sondersitzung gestern den neuen Leiter des Rechnungshofes in sein Amt eingesetzt. Den Posten übernimmt der ehemalige stellvertretende Leiter des Rechnungshofes Camilo Benítez, wie IP-Paraguay berichtet. Zuvor war das Rücktrittsgesuch seines Vorgängers Enrique García von den Abgeordneten einstimmig angenommen worden. García war am Dienstag von seinem Amt zurückgetreten und damit seiner Absetzung durch die Senatorenkammer zuvorgekommen. Gegen ihn wird wegen Dokumentenfälschung, illegaler Bereicherung, Geldwäsche, schlechter Amtsführung und Einflussnahme ermittelt. (IP-Paraguay)