Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 26. Juni 2019

Asunción: Die Mindestgehaltsangleichung wird in dieser Woche definiert werden. Gestern traf sich Staatspräsident Abdo Benítez unter anderem mit Vertretern des paraguayischen Industrieverbandes und dem Ministerium für Industrie und Handel um verschiedene Themen zu diskutieren. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Der Leiter des paraguayischen Industrieverbandes, Gustavo Volpe, nannte nach der Sitzung einige Details die durchgesprochen wurden. Zum Beispiel ist das Thema Schmuggel zur Sprache gekommen, da müssten verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung eingesetzt werden, so Volpe. Außerdem war ein wichtiger Punkt, den Mindestlohn zu erhöhen, die Angleichung muss vor dem 1. Juli feststehen. Voraussichtlich wird es einen Anstieg von 3,8 Prozent geben, das wären rund 80.000 Guaraníes. Volpe sagte, dass es in diesen Tagen ein Dekret dazu geben werde. (HOY)

Asunción: Friedensvertrag zwischen Regierung und Bauern. Heute um 10 Uhr wird die Vereinbarung unterzeichnet, die ein Resultat des Treffens zwischen den Vertretern der Exekutive und der Bauern ist. Davon berichtet die Zeitung La Nación. Rubén Galeano, Sprecher und Leiter des protestierenden Gewerkschaftsverbandes, sagte, dass es schon eine vorläufige Vereinbarung gebe, diese aber heute nochmals durchgesprochen und danach unterzeichnet werde. Der Gesetzgeber, Juan Ledesma, sagte seinerseits, er hoffe, dass diese Vereinbarung in Praxis umgesetzt werden könne, denn die mündliche Abmachung sei sehr gut gelaufen, aber am heutigen Mittwoch werde es im Dokument festgehalten und solle somit die Demonstration der Bauern aufheben. (La Nación)

Asunción: Fast 900 Gefangene müssten in Freiheit sein. In den Strafanstalten im ganzen Land gibt es insgesamt 895 Gefangene, über die kein Urteil gefällt wurde, die aber immer noch in Haft leben, obwohl sie bereits ihre vorgeschriebene Mindeststrafe eingehalten haben. Wie die Ministerin für öffentliche Verteidigung, Lorena Segovia, gegenüber Última Hora sagte, könnte die Zahl dieser Fälle noch steigen. Die Anwältin erinnert daran, dass die Bedingungen in diesen Fällen eigentlich ganz klar seien: Jemand der noch nicht für schuldig befunden wurde, darf seiner Freiheit nicht beraubt werden. Weiter sagte Segovia, dass sie bereits dem Obersten Gerichtshof einen offiziellen Antrag für die Freilassung dieser Gefangenen gestellt habe. Die letztendliche Entscheidung ist jedoch jeweils von den Umständen jedes einzelnen Falles abhängig. (Última Hora)