Neuland: Starker Sturm richtet umfangreichen Sachschaden an. Ein starker Sturm wütete am Samstagabend um etwa 20:30 Uhr für einige Minuten im Zentrum von Neuland. Die lateinparaguayischen Stadtviertel und die indigene Arbeitersiedlung Cayin o Clim wurden ganz besonders hart getroffen. Etwa 82 Häuser wurden hier vom heftigen Wind abgedeckt. Etwa 10 Menschen wurden verletzt, davon erlitt eine Person einen Knochenbruch. Auch im restlichen Zentrum gab es große Schäden am Stromnetz, abgedeckte Häuser und entwurzelte oder zerbrochene Bäume. Nach ersten Krisensitzungen sind das Nationale Notstandssekretariat und die Gobernacion von Boquerón mit Hilfsgütern und dessen Verteilung beschäftigt. Etwa 1500 Blechplatten, 100 Matratzen und 200 Zeltplanen werden vom Notstandssekretariat zur Verfügung gestellt. Mittels Flugzeug und LKW sind die Hilfsgüter im Laufe des Sonntags in Neuland eintreffen. Hier werden sie von einer interinstitutionellen Kommission verteilt, die auch die nächsten Schritte im Hilfsprozess überwacht. Hier sind vertreten die Gobernacion von Boquerón, die Munizipalität von Mariscal Estigarribia, die Comisión Vecinal Neuland, Cayin o Clim und die Verwaltung von Neuland. So informierte Robert Barg von der Verwaltung Neuland. Er erwähnte außerdem, dass auch INDI zugesagt habe, Decken und andere Hilfsgüter für die indigene Bevölkerung zu Verfügung zu stellen. (zp30)
Asunción: Paraguay exportiert zum ersten Mal Reis bester Qualität nach Europa. Zum ersten Mal in der Geschichte Paraguays wird Reis vom Tip 1 nach Europa verkauft, informiert der Aussenhandelspartner vom Grupo Selecta, Miguel Ayala. Der erste Container mit Reis ist bereits in Europa eingetroffen. Das Unternehmen Selecta exportiert schon seit 5 Jahren, gemeinsam mit anderen Unternehmen, auch Chipitas, Kekse und Nudeln. Der grösste Abnehmer ihrer Produkte sei Brasilien, sowie Chile, Peru, Panama und Mexiko, so Ayala. Der paraguayische Reis erholt sich nach einer krisenreichen Zeit. Im Moment sind die Exportsteuer noch ziemlich hoch. Weitere Produkte die immer mehr Fuss in den internationalen Märkten fassen sind auch der Yerba Mate und Almidón. Die Mandiokastärke aus Paraguay findet man schon in den Supermärkten von Paris. (ip)
Amambay: Amambay backt die längste Torte der Welt und bricht den Record. Am Sonntag wurde in Pedro Juan Caballero die längste Torte der Welt gebacken. 502 Meter lang, wurde die Torte, die von mehr als 100 Köchen und weiteren 500 Freiwilligen gebacken und gefüllt wurde. Für die Torte wurden 3 Tausend Kilo Mehl gebraucht, sowie 40 Tausend Eier. Durch dieses einmalige Ereignis, sollte auch auf den Kindesmissbrauch aufmerksam gemacht werden. Täglich werden beim Kindersekretariat Fälle von Missbrauch angezeigt. Allein im Juni wurden über 600 Fälle gemeldet. Der Vorschlag solch eine Torte zu backen und damit auf das soziale Problem hinzuweisen, kam von der Departamentsverwaltung von Amambay. Paraguay ist somit mit der längsten Torte der Welt im Guinessbuch der Rekorde. (uh)
Asunción: Fast 900 Brandherde werden an einem Tag in Paraguay registriert. Allein am Samstag wurden vom Satelliten 827 Brandherde im ganzen Land aufgezeichnet. Das informierte der Komandant der Freiwilligen Feuerwehr Paraguay, Gustavo Viera. Diese Informationen wurden bei einem Kursus in der Nationaluniversität publiziert. Die meisten Brandherde entstehen durch Weidebrände. Viera behauptet, dass die „Feuermachkultur“ noch sehr stark in Paraguay verwurzelt ist. Für einen Landbesitzer ist es außerdem günstiger seine Weide mit Feuer zu reinigen, statt mit Maschinen zu bearbeiten, so der Komandant der Feuerwehr gegenüber ABC-Color. (abc)