Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 29. Juli 2019

Asunción/Türkei: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat seine geplante Reise nach der Türkei um einige Tage verschoben. Das Nachrichtenportal IP Paraguay berichtete unter Berufung auf das Präsidentenhaus, ein Grund dafür sei die starke politische Spannung im Land, welche sich nach der umstrittenen Unterzeichnung des Itaipú-Abkommen zwischen den Regierungen Brasiliens und Paraguays ergeben hat. Der Senat hatte am Freitag entschieden, dem Staatsoberhaupt 72 Stunden Zeit zu geben, die Vorgeschichte zum Itaipú-Abkommen schriftlich an das Oberhaus einzuschicken. Die geplante Reise soll jedoch nach der Sitzung mit dem Senat stattfinden; Abdo Benítez wird den Angaben zufolge von einer umfangreichen Delegation begleitet. Währenddessen berichtete die Zeitung ABC COLOR, auch Außenminister Luis Castiglioni habe seinen Terminkalender ändern müssen. Er sei eiligst vom Libanon nach Hause zurückgekehrt, um, gemeinsam mit mehreren anderen Ministern, ebenfalls vor dem Senat Erklärungen zu dem als „heimliches Abkommen“ bekannten Thema abzugeben. (ip.gov.py/abc.com.py)

 

Asunción/Inland: Die Arbeitergewerkschaft der nationalen Stromgesellschaft ANDE, Sitrande, hat ihre Mitglieder und andere interessierte Landesbewohner zu einer Kundgebung eingeladen. Die Zeitung ABC COLOR schrieb unter Berufung auf den Sprecher der Gewerkschaftler, Esteban Montanía, die Kundgebung solle sowohl vor dem Hauptsitz der ANDE als auch an allen anderen regionalen ANDE-Stationen im Inland stattfinden. Damit wollen die Gewerkschaftler ihren Unmut und Protest gegen die heimliche bilaterale Unterzeichnung im Itaipú-Abkommen zwischen Brasilien und Paraguay bekunden. Das Abkommen sei entgegen dem Interesse des Volkes, hieß es zur Begründung. (abc.com.py)

Luque: Einer Ärzte-Gruppe aus den USA ist es gelungen, einem jungen paraguayischen Mann die Lebensfreude durch eine OP zurück zu geben. Der 28jährige Enrique Galván litt seit seinem dritten Lebensjahr unter einer seltenen Haukrankheit; Neurofibromatosis genannt. Dank des Einsatzes eines nordamerikanischen Ärzteteams der Organisation ImaHelps konnte Galváns Nervengewebe von zahlreichen, großen und wuchernden Tumoren befreit werden. Derartige Tumoren sind normalerweise gutartig. Eine erste Operation wurde in den USA gemacht, eine zweite erfolgte vorgestern im Hospital von Luque. Die Eingriffe waren kostenlos, hieß es. – Der Patient erzählte gegenüber der Presse, er sei vor genau einem Jahr in die Landeshauptstadt gekommen, um dort Hilfe für seine von Tumoren übersäte Haut zu bekommen. (abc.com.py)